Illegale Schönheitsklinik in Wien: Warnung vor gefährlichen Eingriffen!
Illegale Schönheitsklinik in Wien: Warnung vor gefährlichen Eingriffen!
Wien-Simmering, Österreich - Die Stadt Wien sieht sich aktuell mit einem besorgniserregenden Phänomen konfrontiert: Die Aufdeckung einer illegalen Beauty-Klinik in Wien-Simmering sorgt für besorgte Gesichter und eine wachsende Zahl an Meldungen von Betroffenen. An einem Donnerstagnachmittag führte ein Hinweis aus der Bevölkerung zu einer Razzia, bei der die Klinik ausgehoben wurde. Hier wurden unzulässige Schönheitsbehandlungen, darunter Botox- und Filler-Eingriffe, von unqualifizierten Personen ohne medizinische Ausbildung durchgeführt.
Die Klinik befand sich in den nicht genehmigten Räumen eines ehemaligen Hautarztes an der Simmeringer Hauptstraße. Laut Walter Hillerer, dem Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen, sind die Praktiken nicht nur illegal, sondern auch gefährlich. „Diese Eingriffe können lebensbedrohliche Folgen haben“, warnt er. Bei der Durchsuchung wurden zahlreiche Medikamente, Spritzen und ausgefüllte Aufklärungs- sowie Einwilligungserklärungen beschlagnahmt. Viele der betroffenen Kunden, darunter auch Minderjährige, hatten sich offenbar in einer kritischen Situation befunden – so berichteten mehrere Frauen von Komplikationen nach den Eingriffen.
Die betroffenen Kunden und ihre Rechte
Die Polizei und das Magistrat haben die Verfahren bereits eingeleitet. Die Stadt Wien hat allen Betroffenen mit registrierten Daten eine behördliche Ladung zugesichert. Allerdings, so die Aufrufe der Stadtverwaltung, sollten sich die Betroffenen nicht gleichzeitig melden, da nahezu 500 Datensätze dokumentiert wurden. Wichtig ist zudem, dass auch Personen ohne registrierte Daten ihren Status als Betroffene der Polizei mitteilen können. Diese sollen mit ihren Anliegen nicht zögern, um weiteren Schäden vorzubeugen.
Für alle, die betroffen sind, empfiehlt die Stadt Wien, sehr genau darauf zu achten, wer medizinische Eingriffe durchführt: „Lassen Sie Behandlungen mit Botox, Fillern oder Betäubungsmitteln nur von qualifiziertem Fachpersonal durchführen“, heißt es in den Warnhinweisen. Vor allem fehlende Informationen zur Ausbildung, keine ordnungsgemäßen Aufklärungsgespräche oder die Durchführung von Behandlungen in Privatwohnungen sind ernstzunehmende Warnzeichen. Verdachtsfälle sollten umgehend gemeldet werden.
Kooperation und Kontrollen intensiviert
Die Zusammenarbeit zwischen der Gruppe Sofortmaßnahmen, der Wiener Polizei und den zuständigen Magistratsabteilungen hat zur Schließung dieser Klinik geführt. Bei den Ermittlungen wurden Anzeigen wegen Kurpfuscherei und Körperverletzung gegen die Mitarbeiter der Klinik erstattet. Besonders auffällig ist, dass eine 21-jährige Mitarbeiterin auf frischer Tat ertappt wurde, als sie einer 19-Jährigen eine Flüssigkeit in die Oberlippe spritzte. Die Polizei konnte zudem eine 36-Jährige festnehmen, die für einen fehlgeschlagenen Eingriff verantwortlich gemacht wird. Beide Frauen suchten nach den Eingriffen selbst ein Krankenhaus auf, wollten aber nicht den Rettungsdienst in Anspruch nehmen.
Walter Hillerer betont, dass die Stadt Wien aufgrund der steigenden Nachfrage nach Schönheitsbehandlungen mit einem Anstieg solcher unseriöser Praktiken rechnet. Das Team wird die Kontrollen intensivieren und eine Informationskampagne starten, um die Öffentlichkeit besser über die Risiken aufzuklären.
Die Stadtverwaltung und die Polizei stehen damit an vorderster Front, um die Gesundheit der Bürger zu schützen und darauf hinzuweisen, dass bei Schönheitsbehandlungen höchste Vorsicht geboten ist. Solche Vorgänge unterstreichen nur einmal mehr die Notwendigkeit, die Augen offen zu halten und sich bei Zweifeln an die Autoritäten zu wenden.
Für weitere Informationen können Betroffene die Artikel von 5min, Wien.gv.at und Kleine Zeitung konsultieren.
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Ort | Wien-Simmering, Österreich |
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