Tier-Drama in Wien: 18 Hunde aus schrecklicher Haltung gerettet!

In Simmering wurden 18 Hunde unter katastrophalen Bedingungen gerettet. Ein Fall von Animal Hoarding erfordert dringende Hilfe.
In Simmering wurden 18 Hunde unter katastrophalen Bedingungen gerettet. Ein Fall von Animal Hoarding erfordert dringende Hilfe. (Symbolbild/MW)

Tier-Drama in Wien: 18 Hunde aus schrecklicher Haltung gerettet!

Simmering, Österreich - Der Schock sitzt tief in Simmering, wo die Tierrettung im Januar dieses Jahres gleich 18 Hunde in einer kleinen, stark verschmutzten Wohnung entdeckte. Diese Tiere lebten unter katastrophalen Bedingungen, völlig ohne medizinische Versorgung und Pflege, wie OE24 berichtet. Der Fall steht exemplarisch für das traurige Phänomen des Animal Hoarding, bei dem Tiere ohne artgerechte Haltung gehortet werden. Viele der Hunde waren nicht gechippt und zeigten große Unsicherheiten im Umgang mit Menschen. Einige reagierten sogar aggressiv, überfordert von ihrer Situation.

Unter diesen 18 Hunden litt die Hündin Maya besonders. Ihr Zustand war alarmierend: Sie hatte schwere Arthrose und musste ein Bein amputiert werden, da eine nicht versorgte Wunde ihr zu schaffen machte. Nun, nach intensiver Behandlung und Pflege im TierQuartier Wien, ist Maya schmerzfrei und bereit für ein neues Leben. Thomas Benda, der Betriebsleiter des TierQuartiers, hebt hervor, dass solche Fälle nicht nur eine Herausforderung für die betroffenen Tiere sind, sondern auch für die Mitarbeiter, die über Monate intensiv mit den Tieren gearbeitet haben.

Die Realität des Animal Hoarding

Das Thema Animal Hoarding ist in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus gerückt. Laut dem Deutschen Tierschutzbund wurde zwischen 2012 und 2021 in Deutschland über 30.000 Tiere in solch kritischen Verhältnissen gefunden. Mit 68 gemeldeten Fällen und über 4.200 betroffenen Tieren gab es im Jahr 2021 einen traurigen Rekord. Die Dunkelziffer wird dabei als hoch eingeschätzt. Häufig leben die Tiere unter elenden Bedingungen, verwahrlost und oft krank, wie in der Tierschutz RLP berichtet wird. Häufigste Opfer sind dabei Katzen, gefolgt von Hunden und kleinen Heimtieren.

In diesen speziellen Fällen führt mangelnde Kastration, unzureichende Impfungen und fehlende Erziehung häufig zu einem gedeihenden Animal Hoarding, das nicht nur den Tieren schadet, sondern auch die Ressourcen der Tierheime überstrapaziert. Die finanzielle Belastung für die Tierheime ist enorm, bereits bei der Behandlung versorgungsbedürftiger Tiere werden hohe Kosten anfallen. Spenden sind daher dringend vonnöten, um vor allem Tieren wie Maya helfen zu können.

Hilfe und Zukunftsperspektiven

Das Team des TierQuartiers Wien hat sich entschlossen, einen langen Prozess zu starten, um die geretteten Hunde auf ein neues Zuhause vorzubereiten. Jedes Tier erhält die notwendige,

medizinische Versorgung und Verhaltenstraining, um sich auf ein artgerechtes Leben vorzubereiten. Thomas Benda beschreibt die Wichtigkeit, frühzeitig Verantwortung zu übernehmen, wenn man Unregelmäßigkeiten bei der Haltung von Tieren sieht. Es ist entscheidend, Gespräche zu führen und hilfsbereit einzuschreiten, bevor die Situation eskaliert.

Die dramatischen Umstände, in denen die 18 Hunde leben mussten, sind ein Aufruf zum Handeln. Die Gesellschaft muss sich bewusst werden, dass das Problem weitreichender ist und stärkere gesetzliche Maßnahmen erfordert. Nur so kann zukünftigen Tierleid, wie im Fall von Maya und ihren Artgenossen, effektiv entgegengewirkt werden.

Details
OrtSimmering, Österreich
Quellen