Strache startet als neuer Bezirksrat in Floridsdorf – Was kommt jetzt?

Heinz-Christian Strache beginnt seine Arbeit als Bezirksrat in Floridsdorf. Neue Pläne und Herausforderungen stehen an.
Heinz-Christian Strache beginnt seine Arbeit als Bezirksrat in Floridsdorf. Neue Pläne und Herausforderungen stehen an. (Symbolbild/MW)

Strache startet als neuer Bezirksrat in Floridsdorf – Was kommt jetzt?

Floridsdorf, Österreich - Am inzwischen grellen Mittwoch, dem 12. Juni 2025, betrat Heinz-Christian Strache um 16 Uhr den Saal der Bezirksvertretung Floridsdorf und begann sein neues Amt als Bezirksrat. Strache, der mit seinem Team HC Strache bei der Wahl am 27. April nicht wirklich hoch hinaus kam, nahm dennoch die Herausforderung an und freut sich über seine Rolle in der Bezirks- und Basisarbeit. Sein Mandat war nach einer enttäuschenden Stimmenausbeute von nur 1,1 Prozent bei der Wien-Wahl auf Gemeindeebene, wo er zum zweiten Mal hintereinander nicht in den Gemeinderat einziehen konnte, ein kleiner Lichtblick. Sein Team, das bei den Bezirkswahlen an Einfluss verlor und nur noch zwei Mandate stellen kann, setzt nun auf frischen Wind im Bezirk.

Das von Strache und seinem Team errungene Mandat in Floridsdorf gehört neben einem weiteren in der Donaustadt zu den wenigen verbliebenen Aufträgen des Teams, dessen Zahl an Mandaten kürzlich von 17 auf 2 geschrumpft ist, so berichtet auch Kurier. Bei der konstituierenden Sitzung wurden insgesamt 60 Bezirksräte angelobt, unter ihnen auch die SPÖ-Klubdirektorin Karin Tomanek-Ambrozy, die den Vorsitz des Bezirksparlaments übernimmt.

Neues Freibad und Schulplätze

Ein wichtiger Punkt auf der Agenda unter Bezirksvorsteher Georg Papai (SP) war die Planungen für ein neues Freibad in Stammersdorf sowie die Suche nach einem geeigneten Grundstück. Die Stadt scheint also in den kommenden Monaten auf Investitionen in die Freizeitgestaltung und Bildung zu setzen. Auch neue Baupläne für Schulplätze wurden in dieser Sitzung angesprochen, ein Thema, das viele Anwohner brennend interessiert.

Ein kurioses Detail am Rande: Eine vorab angekündigte „Ibiza-Party“ vor dem Bezirksamt Am Spitz wurde kurzerhand abgesagt. Das wirft Fragen auf, was die Entscheidungsträger in der Stadt sonst noch für ihre Bürger auf Lager haben.

Ein Blick auf die Geschichte der Bezirksräte

Die Funktion der Bezirksräte reicht bis ins Jahr 1851 zurück und ist über die Jahre einem ständigen Wandel unterzogen worden. Seit 1900 existieren die Bezirksvertretungen in der heutigen Form. Interessant ist, dass sich die Anzahl der Mandate in den Bezirken je nach politischem Gewicht der Parteien verändert hat. Heutzutage sind für jeden Bezirk 30 bis 60 Bezirksräte zuständig, abhängig von der Größe und den Bedürfnissen der Gemeinschaft. Eine detailierte Übersicht über die Bezirksräte und deren Aufgaben findet sich in der Wiener Stadtverwaltung.

Strache wird für sein Engagement im Bezirk mit 578 Euro pro Monat vergütet, die er 14 Mal jährlich erhält. Ob diese Summe für den bisherigen Vizekanzler genug Motivation bietet, um dem Bezirk Floridsdorf frischen Wind zu verleihen, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass er jubelnd in diese neue Aufgabe gestartet ist und damit den ersten Schritt in ein neues politisches Kapitel wagt.

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OrtFloridsdorf, Österreich
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