Erntedank: Marion Fischer warnt vor den Herausforderungen der Landwirtschaft
Am 5. Oktober 2025 feierten Landfrauen in Altenthann einen Erntedankgottesdienst, betonten Dankbarkeit und nachhaltige Landwirtschaft.

Erntedank: Marion Fischer warnt vor den Herausforderungen der Landwirtschaft
Am 5. Oktober 2025 fand in der Kirche in Altenthann ein festlicher Erntedankgottesdienst der Landfrauen des Nürnberger Lands statt. Bei dieser Gelegenheit hatte die Kreisbäuerin Marion Fischer das Wort ergriffen. In ihrer bewegenden Rede sprach sie nicht nur über die Dankbarkeit für die Ernte, sondern auch über die Herausforderungen, mit denen die Landwirte derzeit konfrontiert sind. Fischer betonte, dass eine reiche Ernte nicht vom Himmel fällt und mahnte, die Wertschätzung für die harte Arbeit der Bäuerinnen und Bauern nicht aus den Augen zu verlieren. Ihre Ausführungen fanden Gehör, insbesondere angesichts der aktuellen Beschwerden, die von Landwirten geäußert wurden, und machten deutlich, wie wichtig eine solidarische Gemeinschaft ist, die den landwirtschaftlichen Sektor unterstützt.
Das Erntedankfest wird traditionell von Christ*innen im Herbst gefeiert und dient dazu, Gott für die Gaben der Erde zu danken, insbesondere für die Ernte und das tägliche Brot. Gemeinden dekorieren ihre Altäre mit frischen Früchten und Erntekronen, was nicht nur eine festliche Atmosphäre schafft, sondern auch an die Verantwortung für einen nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen und den Schutz der Natur erinnert. Die Feierlichkeiten variieren je nach Region und Tradition und finden häufig am ersten Sonntag im Oktober statt, auch wenn dies nicht verbindlich ist. Besonders in ländlichen Gebieten hat das Erntedankfest eine lange Tradition und ist tief in den sozialen Werten verwurzelt.
Gemeinsame Werte und soziale Verantwortung
Verschiedene Organisationen, darunter der Deutsche Bauernverband und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), unterstreichen beim jährlichen Erntedank, wie wichtig die Arbeit in der Landwirtschaft für die Gesellschaft ist. Ihr Anliegen ist es, Dankbarkeit zu zeigen – sowohl für die Gaben der Erde als auch für das soziale Miteinander in den ländlichen Regionen. Es gilt, die Schnelllebigkeit der modernen Welt zu durchbrechen und die grundlegenden Werte wie Respekt, Vertrauen und Geborgenheit hervorzubringen.
Fischer betonte auch die Rolle der Landwirtschaft in der Gemeinschaft. Sie trägt nicht nur zur Nahrungsmittelproduktion bei, sondern formt auch die Identität einer Region und stärkt den Zusammenhalt. „Die Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen ist entscheidend für das tägliche Leben“, so Fischer. Sie sprach über die Verantwortung der Gemeinden, auch in der Infrastruktur und digitaler Anbindung aktiv zu sein, um die Bedürfnisse der Gemeinschaft zu erfüllen.
In vielen Gemeinden wird das Erntedankfest durch verschiedene Bräuche lebendig gehalten, wie beispielsweise dem gemeinsamen Festumzug oder der Herstellung einer Erntepuppe. Nach dem Gottesdienst erfolgt häufig die Verteilung der Erntegaben an Bedürftige – ein schöner Brauch, der die Gemeinschaft stärkt und die Werte des Teilens und des Miteinanders fördert.
Der Erntedank ist eine Erinnerung daran, dass Dankbarkeit nicht nur im Gottesdienst ausgesprochen, sondern auch durch Taten weitergetragen werden sollte. Es liegt an jedem Einzelnen, die ländlichen Räume als Orte der Vielfalt, Sicherheit und des Zusammenhalts zu erhalten und aktiv an deren Entwicklung mitzuwirken.
In einem Wort: Der Erntedank ist mehr als ein Fest – er verkörpert das Herzstück unserer Gemeinschaft und ist ein Aufruf, verantwortlich mit unseren natürlichen Ressourcen umzugehen und aufeinander Acht zu geben.