Wiener Flugwunder: Hapag-Lloyd-Maschine übersteht Bruchlandung!

Wiener Flugwunder: Hapag-Lloyd-Maschine übersteht Bruchlandung!

Wien, Österreich - Am 12. Juli 2025 erinnern wir uns an einen denkwürdigen Vorfall, der sich vor 25 Jahren am Wiener Flughafen ereignete. Der Flug Hapag-Lloyd 3378, ein Airbus A310-304 mit der Kennung D-AHLB, war auf dem Weg von Kreta nach Hannover, als es in der Nähe von Wien zu einem dramatischen Zwischenfall kam. Mit 143 Passagieren und 8 Besatzungsmitgliedern an Bord blieb dieser Tag als „Hapag-Lloyd-Wunder von Wien“ in die Geschichte eingehen.

Der Flug startete am 12. Juli 2000 in Chania, allerdings stellte sich bald heraus, dass eines der beiden Hauptfahrwerke des Airbus nicht vollständig eingefahren werden konnte. Dies führte zu einem erhöhten Treibstoffverbrauch von 60%, was die Situation weiter verschärfte. Der Kapitän entschied sich, Wien anzusteuern, nachdem München nicht mehr erreichbar war. Gerade 20 Kilometer vor der geplanten Notlandung verwandelte sich das Flugzeug in ein Segelflugzeug, da der Treibstoff drohte auszugehen.

Die Notlandung

Die Notlandung endete 700 Meter vor der Piste 34, als das Flugzeug auf einem Feld aufschlug. Dabei kollabierte das linke Hauptfahrwerk, was zu erheblichen Schäden am Flugzeug führte. Trotz des dramatischen Vorfalls gab es glücklicherweise keine Todesopfer: Alle 151 Insassen überlebten, wobei 26 Passagiere leichte Verletzungen erlitten.

Die genaue Unfallursache wurde später als unzureichend gesicherte Kontermutter der Fahrwerkseinzugshydraulik identifiziert. Ein Fehler in der Justierung hatte sich auf 10 mm kumuliert, was das Einfahren des Fahrwerks verhinderte. Das Crew-Management spielte ebenfalls eine Rolle: Der Kapitän ignorierte Vorschläge des Copiloten zur Erklärung einer Luftnotlage und zur Landung in Graz, wodurch die Notfallmeldung erst 12 nautische Meilen vor der Landebahn abgesetzt wurde.

Folgen des Vorfalls

Die Evakuierung nach der Landung war eine Herausforderung, die einige der Passagiere verletzte. Nach dem Vorfall wurde das Wrack des Flugzeugs von einem Kranunternehmen und der Flughafenfeuerwehr geborgen und später verkauft sowie ausgeschlachtet. Der Kapitän verlor seine Fluglizenz und wurde zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten verurteilt. Diese Beinahe-Katastrophe zieht auch heute noch Interesse auf sich, wie ein neuer Podcast von Andreas Spaeth und Benjamin Denes sowie ein Sachbuch von Patrick Huber zeigen, das Interviews mit Zeitzeugen und exklusives Bildmaterial enthält.

Flugzeugabstürze sind weltweit ein ernsthaftes Thema in der Luftfahrt. Statistiken zeigen, dass es seit 1945 viele tragische Vorfälle in der zivilen Luftfahrt gegeben hat, dennoch ist das „Hapag-Lloyd-Wunder von Wien“ ein Lichtblick, da hier alle Insassen überlebten und somit die Schrecken eines Flugzeugunglücks zumindest abgemildert wurden. Das zeigt einmal mehr: Auch in kritischen Situationen kann es gut ausgehen, und der 12. Juli wird sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

Erfahren Sie mehr über diesen Vorfall auf Austrian Wings, Wikipedia und die faszinierenden Daten zu Flugzeugabstürzen auf Statista.

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OrtWien, Österreich
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