Wien im Preisrausch: Öffis und Parken werden teuer, Kritik wächst!
Wien plant Preiserhöhungen für die Öffis und schärfere Strafen für Falschparker. Betroffene Bürger und Senioren zeigen sich besorgt.

Wien im Preisrausch: Öffis und Parken werden teuer, Kritik wächst!
Die Stadtverwaltung hat alarmiert die geplante Erhöhung von Preisen für die Wiener Linien und Parkgebühren angekündigt. Ab dem 1. Januar 2026 wird die Jahreskarte für die Öffis um über 100 Euro ansteigen, von 365 Euro auf 467 Euro. Diese Preiserhöhung wurde scharf kritisiert, insbesondere von den Wiener Grünen, die darin eine Belastung für die Bürger sehen. Auch die Parkgebühren sollen um 30 Prozent steigen, was bei vielen Wienern auf erheblichen Unmut stoßen dürfte. Wie der Kurier berichtet, sind die genauen neuen Tarife noch nicht im Detail spezifiziert.
Doch nicht nur die Tarife sorgen für kontroverse Diskussionen, auch das Thema Falschparker steht auf der Agenda. Nach Angaben des ORF Wien blockierten im Jahr 2024 die Straßenbahnen insgesamt 1.528 Mal durch falsch parkende Autos, mit 939 Fällen allein bei den Straßenbahnen. Um öffentlicher Verkehrsmittel wie die Straßenbahn nicht weiterhin die Fahrt zu versperren, wurde angekündigt, die Strafen für Falschparkern auf 467 Euro zu erhöhen, zuzüglich der Kosten von Feuerwehr und Abschleppdiensten.
Öffentliche Verkehrspolitik unter Druck
Die Preiserhöhungen sind nicht das einzige, was die Bürger in nächster Zeit beachten müssen. Laut einer Pressemitteilung der OTS müssen sich sowohl Einheimische als auch Besucher auf starke Erhöhungen der Preise für Einzelfahrten und Zeitkarten einstellen. Während sich die Stadtverwaltung auf diese neuen Einnahmen stützt, fordern Kritiker wie Markus Figl, der Geschäftsführer der Wiener Volkspartei, interne Reformen und größere Effizienz, anstatt höhere Gebühren zu erheben. Die Kritik trifft die Stadtregierung auch an ihrer Strategie zur Verbesserung des Verkehrsangebots.
Die Zahlen sprechen für sich: Die Falschparkerzahlen sind zwar rückläufig — von rund 3.600 im Jahr 2010 auf etwa 1.500 aktuell — doch bleibt der Druck, weiter in die Reduzierung von Hotspots zu investieren. Um der Problematik entgegenzuwirken, will man mit den Bezirken zusammenarbeiten, um durch Umbauten und Begrünungsprojekte die Attraktivität der Verkehrsflächen zu erhöhen. Ein Beispiel dafür ist die Umgestaltung des Haltestellenbereichs in der Camillo-Sitte-Gasse in Rudolfsheim-Fünfhaus.
Fazit
Die kommenden Monate könnten für die Wiener Verkehrspolitik entscheidend sein. Während die Stadtverwaltung mit neuen Gebühren plant, bleibt abzuwarten, ob sich die öffentlichen Verkehrsinfrastrukturen wirklich verbessern oder ob die Bürger tatsächlich nur zur Kasse gebeten werden. Die Herausforderung bleibt, ein Balanceakt zwischen den Erfordernissen der Verkehrspolitik und der Entlastung der Wiener Bevölkerung zu finden.