Wizz Air zieht sich aus Wien zurück – Kommt Ryanair jetzt auch?

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Wizz Air schließt seine Basis in Wien bis 2026. Ryanair kündigt ebenfalls Rückzug an, wegen hoher Kosten und Gebühren.

Wizz Air schließt seine Basis in Wien bis 2026. Ryanair kündigt ebenfalls Rückzug an, wegen hoher Kosten und Gebühren.
Wizz Air schließt seine Basis in Wien bis 2026. Ryanair kündigt ebenfalls Rückzug an, wegen hoher Kosten und Gebühren.

Wizz Air zieht sich aus Wien zurück – Kommt Ryanair jetzt auch?

In der Luftfahrtbranche ist aktuell ordentlich Bewegung, und die jüngsten Entwicklungen bringen sowohl in Wien als auch in anderen europäischen Märkten einige Überraschungen mit sich. Mit der Ankündigung von Wizz Air, seine Basis in Wien aufzugeben, wird klar, dass steigende Kosten und ökonomische Überlegungen gewichtige Faktoren im internationalen Flugverkehr sind. Laut einem Bericht der Kleinen Zeitung wird die Schließung der Basis in zwei Phasen vollzogen: Am 26. Oktober 2025 werden zwei Flugzeuge abgezogen, und Verbindungen nach Bilbao sowie London-Gatwick werden eingestellt. Der finale Abzug der restlichen drei Jets erfolgt am 15. März 2026.

Die Gründe für diesen Schritt sind vielschichtig. Wizz Air verweist auf gestiegene Flughafenentgelte, hohe Steuern und Kosten für die Bodenabfertigung in Wien. Zudem hat das Unternehmen sein Augenmerk verstärkt auf die Kernmärkte in Mittel- und Osteuropa gelegt, wodurch der Betrieb von Wien aus nicht mehr zu dem ultra-niedrigen Kostenmodell passt, für das Wizz Air bekannt ist. Um die 254 Mitarbeiter in Wien in der Übergangsphase zu unterstützen, bietet die Airline Versetzungen und alternative Positionen an.

Ryanairs Unsicherheiten und Kostendruck

Doch das ist noch nicht alles! Auch Gerüchte über einen möglichen Rückzug von Ryanair aus Wien machen die Runde. Wie die Kleine Zeitung berichtet, steht eine offizielle Bestätigung von Ryanair noch aus, und Details zu den betroffenen Verbindungen sind momentan unklar. Ein Pressegespräch mit dem CEO Michael O’Leary am Mittwoch könnte hier Klarheit bringen. O’Leary hat bereits die Luftverkehrssteuer von 12 Euro pro Passagier kritisiert und deutet darauf hin, dass ohne diese Steuer ein Passagierwachstum von bis zu 50 Prozent in Österreich bis 2030 möglich wäre. Wenn es nach ihm ginge, könnte Ryanair bis zu 10 Millionen Passagiere in Österreich innerhalb der nächsten zwei Jahre befördern.

Das Stimmungsbild wird durch die Situation in Deutschland ergänzt, wo Ryanair hohe Gebühren und Steuern an den Flughäfen anprangert. Laut einem Bericht von der tz hat die Airline bereits Flugzeuge aus Deutschland abgezogen, was einen Rückgang von einer Million Passagieren zur Folge haben könnte. Ryanair-Chef Eddie Wilson nennt Deutschland den am schwächsten performenden Luftverkehrsmarkt in Europa und bringt damit die Fragestellung der Wirtschaftlichkeit in den gewünschten Fokus.

Marktveränderungen und Zukunftsausblick

Die gegenwärtigen Gegebenheiten sind Teil eines größeren Trends in der Luftfahrt, der durch steigende Kosten und eine unberechenbare Nachfrage geprägt ist. Die Marktforschung prognostiziert, dass der europäische Luftverkehrsmarkt von 67,81 Milliarden USD im Jahr 2024 auf 78,53 Milliarden USD im Jahr 2029 wachsen wird, mit einem stetigen jährlichen Wachstum von 2,98%. Gleichzeitig haben die COVID-19-Pandemie und der Russland-Ukraine-Krieg das Passagieraufkommen sowie die Flugaktivitäten stark beeinträchtigt, was zu einer weitergehenden Marktkonzentration führt.

Gerade die Zukunft der europäischen Fluggesellschaften wird von diesen Faktoren stark beeinflusst. Es bleibt abzuwarten, wie Ryanair auf die anhaltenden Herausforderungen reagieren wird und ob die Situation auf dem Wiener Flughafen sich stabilisieren kann oder ob weitere Airlines folgen werden.