Wiener Landwirte: Gute Ernte, aber große wirtschaftliche Sorgen!

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Wiener Landwirte erwarten gute Ernte 2025 trotz Herausforderungen wie niedrigen Preisen und steigenden Kosten.

Wiener Landwirte erwarten gute Ernte 2025 trotz Herausforderungen wie niedrigen Preisen und steigenden Kosten.
Wiener Landwirte erwarten gute Ernte 2025 trotz Herausforderungen wie niedrigen Preisen und steigenden Kosten.

Wiener Landwirte: Gute Ernte, aber große wirtschaftliche Sorgen!

Der Sommer 2023 war für die Wiener Landwirte trotz manch verregneter Monate letztlich erfreulich. So berichten die Landwirte von soliden Ernteerwartungen, insbesondere für Obst und Gemüse, während die Landwirtschaftskammer Wien (LK Wien) von durchweg positiven Erträgen und Qualitäten in sämtlichen Sparten spricht. Dies bringt jedoch ein großes Aber mit sich: Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gestalten sich problematisch. Trotz guter Ernte wird die Freude von zu niedrigen Produzentenpreisen, steigenden Kosten und steigendem Wettbewerbsdruck getrübt. Besonders im Ackerbau wird die Ernte 2025 überdurchschnittlich gut ausfallen, insbesondere Sojabohnen und Zuckerrüben entwickeln sich positiv. Doch die niedrig gehaltenen Auszahlungspreise machen den Landwirten arg zu schaffen, vor allem in Zeiten steigender Lohnkosten sowie Kosten für Maschinen und Energie.MeinBezirk berichtet.

Natürlich spielt auch der Weinbau eine zentrale Rolle. Nach zwei eher enttäuschenden Jahren erhoffen sich die Winzer heuer eine reichhaltige Ernte. Die Trauben zeigen sich gesund und sind bisher von Unwettern oder Hagel verschont geblieben. Die Weinlese hat bereits Anfang September begonnen, erreicht aber ihren Höhepunkt erst Mitte bis Ende des Monats. Das klingt verlockend, doch auch hier gibt es zu kämpfen: Hohe Produktionskosten, ein rückläufiger Weinkonsum, Bürokratie und internationaler Wettbewerbsdruck setzen den Weinbauern mächtig zu. Dazu kommen Krankheiten und Schädlinge, die durch den Klimawandel begünstigt werden.

Herausforderungen im Gartenbau

Im Gartenbau zeichnen sich die Erträge hingegen leicht unter dem Vorjahresniveau ab, was nicht zuletzt einem kühlen und wenig sonnigen Frühjahr zuzuschreiben ist. Traditionell bringt die Urlaubszeit oft Überschüsse auf den Markt, aber die Hoffnungen wachsen, dass der Herbst bessere Absatzmöglichkeiten bietet. Die Herausforderungen sind hier ebenfalls nicht zu unterschätzen: Hohe Energiepreise, eingeschränkter Pflanzenschutz und ein stagnierendes Preisniveau bei gleichzeitig steigenden Kosten belasten die Branche. Besondere Sorgen machen sich die Landwirte über die zunehmenden Schädlinge und die weniger zugelassenen Pflanzenschutzmittel.

Im Hinblick auf den Getreideanbau blicken die Betriebe mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Die Anbaufläche für Getreide in Österreich beträgt derzeit nur noch 505.400 Hektar und ist damit auf einem Rekordtief; eine Schrumpfung um 3,4 Prozent im Vergleich zum 5-Jahres-Schnitt. Die Ernte 2025 wird voraussichtlich leicht unter dem Durchschnitt liegen, dies ist jedoch über dem Vorjahresniveau – mit insgesamt 2,89 Millionen Tonnen, was 2 Prozent unter dem 5-Jahres-Schnitt liegt. Die Herausforderung durch Starkregen und Schädlingsbefall bleibt auch hier bestehen, obwohl die Ackerbaubetriebe immer besser ausgebildet sind. Der Rapsanbau hat von 60.000 Hektar im Jahr 2013 auf nur noch 20.000 Hektar abgenommen, was auf einen Mangel an Pflanzenschutzmitteln zurückzuführen ist. Dem gegenüber steht eine Zunahme der Maisflächen, die mit 210.700 Hektar das größte Flächenwachstum verzeichnen. LKO berichtet.

Klimawandel und Landwirtschaft

Der Klimawandel bringt zusätzliche Unsicherheiten für die Landwirtschaft mit sich. Studien zeigen, dass extreme Wetterbedingungen, wie Hitzewellen oder Starkregen, die Ernteerträge erheblich beeinflussen können. Landwirte müssen neue Anpassungsstrategien entwickeln, um auch unter diesen widrigen Bedingungen erfolgreich zu wirtschaften. Dabei stehen digitale Werkzeuge und moderne Techniken hoch im Kurs, um die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Doch auch der internationale Handel stellt hohe Anforderungen an die heimischen Betriebe, die einen starken Schutz benötigen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. BPB informiert.

Insgesamt bleibt die Situation für die Wiener Landwirte suboptimal, trotz der soliden Ernten. Die Herausforderungen sind groß, doch neue Strategien und ein Zusammenhalt in der Branche könnten den Landwirten helfen, durch diese schwierige Zeit zu navigieren.