Rietsnijder De Dood: Naturheld im Herzen von Weerribben-Wieden!
Entdecken Sie die Bedeutung von Rietschneider Johan de Dood im Nationalpark Weerribben-Wieden und seine umweltfreundlichen Praktiken.

Rietsnijder De Dood: Naturheld im Herzen von Weerribben-Wieden!
Im malerischen Nationalpark Weerribben-Wieden, dem größten zusammenhängenden Niedermoor Nordwesteuropas, findet man unzählige Schätze der Natur. Dort, im buurtschap Nederland, bewirtschaftet Johan de Dood, ein echter Rietsnijder, sein Schilfrohr. In der hinter dem Hof gelegenen Scheune sorgt er dafür, dass das frisch geerntete Schilfrohr zeitgerecht trocknet. Alles, um die Qualität für die Renovierung von Reetdächer zu sichern und deren Lebensdauer zu verlängern, wie rd.nl berichtet.
„Damit es richtig funktioniert, muss das Schilfrohr erst trocken sein“, erklärt de Dood mit einem Lächeln. Seit er dieses Handwerk von seinem Vater gelernt hat, verbindet ihn eine tiefgehende Tradition mit der Region. Und es ist ein gutes Geschäft, denn das Schilfrohr wächst hier zügig – bis zu 10 cm pro Tag. Hier schöpft die Natur besonders viel CO2 und reinigt gleichzeitig das Wasser. Tatsächlich ist de Dood überzeugt, dass einige Gewässer hier reiner sind als Trinkwasser.
Zwischen Tradition und Innovation
Bei der Rieternte legt de Dood großen Wert auf den Schutz der Nester von Vogelarten, die in diesem geschützten Lebensraum brüten. Die massiven Umwälzungen in der Landwirtschaft machen es ihm jedoch nicht leicht. Mit dem Pachten von 40 Hektar Schilfrohrkulturen, von denen 60% langfristig verpachtet sind, sieht sich de Dood großen Unsicherheiten ausgesetzt. Die liberalisierte Pacht erschwert seine Investitionen in die Zukunft.
„Ich hoffe, dass auch zukünftige Generationen die Möglichkeit haben, Land langfristig zu pachten“, sagt er und blickt auf seinen Sohn Joey, der bereits Interesse am Rietschneiden zeigt. Ob er das Geschäft später einmal übernehmen wird, steht jedoch in den Sternen.
Ein Rahmen für nachhaltige Projekte
Der Nationalpark ist nicht nur ein Rückzugsort für viele bedrohte Tierarten, sondern auch ein Beispiel für innovative Ansätze im Naturschutz. Die Stichting Nationaal Park Weerribben-Wieden hat es sich zur Aufgabe gemacht, verschiedene Interessen zu verbinden und gemeinsame Ambitionen zu fördern. Ziel ist es, neuen Initiativen Raum zu geben und ein harmonisches Miteinander von Natur, Lebensqualität und Wirtschaft zu schaffen.
Während de Dood sich um das Schilfrohr kümmert, bemühen sich die Partner der Stiftung – einschließlich Staatsbosbeheer, Natuurmonumenten und lokalen Gemeinschaften – um Projekte, die das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur verbessern. Dabei übernehmen sie keine Verwaltungsaufgaben, was die eigenverantwortliche Pflege der Gebiete erleichtert.
Ein Eldorado für Naturfreunde
Die Schönheit der Region zieht zahlreiche Besucher an. Über 300 Kilometer Wasserwege durchziehen den Nationalpark, der auch für seine idyllischen Wasserdörfer wie Giethoorn bekannt ist, das oft als „Venedig des Nordens“ bezeichnet wird. Das UNESCO-Welterbe bietet mit über 600 Pflanzenarten und zahlreichen geschützten Tierarten einen unvergleichlichen Naturraum. In den letzten Jahren hat die Zahl der Vogelarten hier zugenommen, was das Gebiet zu einem Paradies für Vogelbeobachter macht.
Egal, ob Bootstouren, Kanufahren, Radfahren oder Wandern – die Aktivitäten hier sind vielfältig. Wer die Stille und Schönheit der Landschaft genießen möchte, kann sich auf den verschiedenen Routen, wie dem 8 km langen „Stille Kiersche Wijde“-Pfad, treiben lassen. Auch die winterlichen Schlittschuhfahrten auf den zugefrorenen Wasserwegen sind ein Erlebnis für sich.
Für einen umfassenden Aufenthalt empfiehlt es sich, mindestens drei Tage zu planen, um die natürliche Schönheit und die kulturalen Angebote in Ruhe zu genießen. Zugleich wird um Rücksichtnahme auf die empfindlichen Ökosysteme gebeten. Schließlich ist die Region nicht nur ein Ort der Erholung, sondern auch ein Beispiel für gelungenen Naturschutz, wie auch niederlandenet.de feststellt.