Häftling gründet Partei und veruntreut 190.000 Euro Sponsorengelder!
Ein Häftling gründete nach seiner Flucht die Partei "Ja zu Österreich" und wird wegen Betrugs mit Sponsorengeldern angeklagt.

Häftling gründet Partei und veruntreut 190.000 Euro Sponsorengelder!
In einer bemerkenswerten Wendung nahm die Geschichte eines ehemaligen Häftlings und seiner fragwürdigen politischen Ambitionen in Wien ihren Lauf. Ein 57-Jähriger, der 2019 nach einem Haftausgang nicht in die Justizanstalt Sonnberg in Hollabrunn zurückkehrte, setzte die Flucht für die Gründung seiner eigenen Partei „Ja zu Österreich“ ein. Laut meinbezirk.at fand diese Gründung unter einem neuen Namen und einer noch unbekannten Identität statt, während er in verschiedenen Unterkünften in Wien lebte. Der Grund für seine Verhaftung vor seiner Flucht war ein Betrugsfall.
Von Anfang an verlief die Gründung der Partei alles andere als sauber. Der Angeklagte konnte sich über 190.000 Euro Sponsorengelder sichern, die er allerdings auf sein persönliches Konto umleitete. Er behauptete, kein Parteikonto zu haben, was die Situation weiter verkomplizierte. Der Plan, bei der Nationalratswahl 2024 anzutreten, wurde schließlich aufgrund finanzieller Schwierigkeiten zugunsten der Wien-Wahl fallengelassen, was nach Absprache mit seinen Sponsoren in einer Pressekonferenz verkündet wurde.
Widerrechtliche Bereicherung und Festnahme
Im September 2024 wurde der Mann nach einer Kontrolle mit einem Bekannten festgenommen, der in illegale Geschäfte verwickelt sein soll. In seinem Auto fanden die Beamten stolze 40.000 Euro Bargeld. Die Liste der Vorwürfe gegen ihn ist lang: So wird ihm unterstellt, die Sponsorengelder nicht für politische Zwecke, sondern für seinen persönlichen Lebensstil ausgegeben zu haben – Dinge wie einen Laptop, ein Leasingauto, eine Vespa und Kleidung. Zudem kassierte er auch Zahlungen für eine niemals existierende zypriotische Firma. Der geschätzte Schaden beläuft sich auf über 300.000 Euro.
Die Verhandlung wird am 20. November fortgesetzt, und es bleibt spannend, was sich noch alles ans Licht kommen wird. In Anbetracht der zahlreichen Skandale innerhalb der FPÖ in den letzten Jahren, wie dem Finanzskandal um 1,8 Millionen Euro oder der Ibiza-Affäre, könnte dieser Fall ein weiteres Kapitel in der Geschichte der politischen Korruption in Österreich werden. Kontrast.at berichtet über die schwerwiegenden Anschuldigungen, die immer wieder diese Thematik zur Sprache bringen.
Genussvolle Pausen in der Stadt
Ob beim Genuss einer hervorragenden Pizza oder beim Verfolgen aktueller politischer Ereignisse in Wien – die Stadt bleibt ein Ort voller Gegensätze und Geschichten, die es wert sind, erzählt zu werden.