Radweg-Chaos in Wien: Bürgerin schlägt dringend neue Lösung vor!
Radweg-Chaos in Wien: Bürgerin schlägt dringend neue Lösung vor!
Rudolfsheim, Österreich - Eine Bürgerin hat auf eine gefährliche Radweg-Situation in Wien aufmerksam gemacht und damit einen Stein ins Rollen gebracht. Zwischen der U4-Station Schönbrunn und Hietzing, parallel zum Auer-Welsbach-Park, befindet sich ein schmaler Radweg, der sowohl von Radfahrern als auch von Fußgängern und E-Scooter-Fahrern genutzt wird. Diese gemischte Nutzung führt zu täglichen Gefahrensituationen, wie die Berichterstattung von meinbezirk.at eindrücklich beschreibt. Die Bürgerin schlägt vor, den Radweg stadteinwärts auf die gegenüberliegende Seite der Linken Wienzeile zu verlegen, wo deutlich mehr Platz zur Verfügung steht.
Ein weiterer Anwohner, Manfred, bezeichnete die Kreuzung an der Ecke Grünbergstraße/Linke Wienzeile bei der U-Bahn-Station Schönbrunn als besonders gefährlich. Radfahrer und Passanten teilen sich hier den Gehsteig, was die Übersicht und damit die Sicherheit erheblich beeinträchtigt. Er äußert zudem seine Kritik an der Nutzung von E-Mopeds auf Radwegen und fordert eine klare Trennung dieser Fahrzeuge von den Radfahrern, um deren Sicherheit zu erhöhen.
Dringende Änderungen gefordert
Die Bezirksvorstehung hat bereits Kontakt zur Mobilitätsagentur Wien aufgenommen, und Georg „Schorsch“ Brockmeyer von der Agentur bestätigt, dass diese Radweg-Situation nicht mehr zeitgemäß sei. Die Stadt Wien verfolgt derzeit eine umfassende Radwegoffensive mit über 55 Projekten, die bis 2025 umgesetzt werden sollen und mehr als 20 Kilometer neue Radinfrastruktur beinhalten. Politisch wird auch über mögliche Gesetzesänderungen nachgedacht, um E-Mopeds nicht mehr als Fahrräder zu klassifizieren und so von Radwegen zu verbannen.
Mobilitätsstadträtin Ulli Sima fordert klare Regelungen auf Bundesebene für die Nutzung von Radwegen, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Dies geht auch aus den Infos auf fahrradwien.at hervor. Es herrscht die dringende Notwendigkeit, eine rechtliche Differenzierung zwischen Fahrrädern und motorisierten Fahrzeugen wie E-Mopeds vorzunehmen, da diese oft als voll motorisierte Fahrzeuge gelten und somit a) nicht auf Radwegen fahren sollten.
Neue Regelungen im Gespräch
Die Stadt Wien plant die Einführung eines Radwegbenutzungsverbots für Kraftfahrzeuge wie E-Mopeds. So könnten möglicherweise Vorschriften wie eine Gewichtsbeschränkung auf maximal 60 kg für Radwegfahrzeuge und eine Bauartgeschwindigkeitsbeschränkung von maximal 20 km/h erlassen werden. Aktuelle Messungen zeigen besorgniserregende Werte: etwa 15 % der E-Mopeds überschreiten Geschwindigkeiten von 34 km/h. Das durchschnittliche Leergewicht von E-Mopeds liegt bei 70 bis 80 kg, was die Gefahren bei Unfällen erheblich erhöht. Hierbei sind die Informationen von wienzufuss.at besonders aufschlussreich.
Diese Herausforderungen sind nicht einfach zu meistern, besonders da die gegenwärtigen rechtlichen Rahmenbedingungen in Österreich keine Differenzierung zwischen Fahrzeugtypen erlauben. Deutschland hat hier bereits seine Hausaufgaben gemacht und zeigt, wie sinnvolle Lösungen aussehen könnten. Die Stadt Wien plant, ihre Forderungen und Vorschläge bei der nächsten Landesverkehrsreferent*innen-Konferenz im Juni zu präsentieren und wichtige Veränderungen für ein sicheres Radfahren in Wien zu fordern.
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Ort | Rudolfsheim, Österreich |
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