Wiener Klimamodell: Bürger gestalten ihre grüne Zukunft aktiv mit!

Rudolfsheim beteiligt sich am Wiener Klimaschutzprojekt 2025, um umweltfreundliche Ideen der Bürger umzusetzen und Nachhaltigkeit zu fördern.
Rudolfsheim beteiligt sich am Wiener Klimaschutzprojekt 2025, um umweltfreundliche Ideen der Bürger umzusetzen und Nachhaltigkeit zu fördern. (Symbolbild/MW)

Wiener Klimamodell: Bürger gestalten ihre grüne Zukunft aktiv mit!

Rudolfsheim-Fünfhaus, Österreich - In Wien wird der Klimaschutz großgeschrieben: Der Vídeňský klimatický tým ermöglicht es den Bürgerinnen und Bürgern, aktiv an Lösungen zur Verbesserung ihres Lebensumfelds mitzuwirken. Das innovative Projekt hat nun bereits seinen vierten Zyklus erreicht und bezieht erstmals auch zusätzliche Stadtteile in die Initiative ein.

Die Stadt Wien erhebt Vorschläge und arbeitet eng mit Fachleuten zusammen, um diese auch umzusetzen. Der Fokus liegt hierbei auf vier zentralen Themenbereichen: der ökologischen Mobilität, nachhaltigem Leben, der Nutzung erneuerbarer Energien sowie klimafreundlichen öffentlichen Räumen. Jährlich im Herbst können die Bürger ihre Ideen einbringen, wobei in den vergangenen drei Jahren rund 4.000 Vorschläge eingegangen sind.

Erfolgreiche Umsetzung und Beteiligung

Von den eingereichten Ideen wurden bereits 282 zur weiteren Ausarbeitung ausgewählt, wobei 53 Vorschläge zur Realisierung empfohlen wurden. In neun Stadtbezirken, darunter Margareten, Mariahilf und Alsergrund, wird das Projekt bereits erfolgreich umgesetzt. Neu hinzugekommen sind heuer die Bezirke Josefstadt und Penzing, die begeistert mitmachen.

„Wir setzen großen Wert darauf, auch jene Menschen zu erreichen, die weniger Zeit oder Mittel haben“, erklärt der zuständige Stadtrat Jürgen Czernohorszky. Außerdem wird die Aufklärung über mögliche Klimaschutzmaßnahmen, die die Bürgerinnen und Bürger selbst ergreifen können, verstärkt.

Aktuell werden die finalen Projekte für die Stadtteile Alsergrund, Meidling und Rudolfsheim-Fünfhaus ausgewählt, die Ergebnisse des laufenden Zyklus werden noch vor Ende Juni präsentiert.

Klimaschutz braucht gemeinschaftliches Engagement

Die Initiative in Wien zeigt, wie wichtige Städte als Akteure im Klimaschutz auftreten können. Ein Blick über die Grenzen zeigt, dass auch Berlin als Vorreiter im Klimaschutz gilt. Laut berlin.de haben sich die Kohlendioxidemissionen von 1990 bis 2016 um etwa ein Drittel reduziert. Dennoch ist klar, dass die bisherigen Anstrengungen nicht ausreichen, um der globalen Erwärmung nachhaltig zu begegnen.

Städte sind für rund 70 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Ein entschlossenes Handeln ist daher von zentraler Bedeutung, um die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen. Das zeigt, dass eine stärkere Einbeziehung der Bevölkerung, wie sie in Wien umgesetzt wird, nicht nur lokal, sondern auch auf internationaler Ebene von größter Bedeutung ist.

Die Wiener Initiative ist ein Schritt in die richtige Richtung und läutet eine neue Ära des Zusammenwirkens zwischen Stadtverwaltung und Bürgerschaft ein. Bleibt nur zu hoffen, dass das Engagement viele Nachahmer findet!

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OrtRudolfsheim-Fünfhaus, Österreich
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