Revolutionäre Behandlung von Pleuraergüssen in Wien: Patienten atmen auf!
Erstmals wird an der MedUni Wien ein neuartiges Zwerchfellventil zur Behandlung gutartiger Pleuraergüsse eingesetzt.

Revolutionäre Behandlung von Pleuraergüssen in Wien: Patienten atmen auf!
In einem wegweisenden Schritt in der Behandlung von gutartigen Pleuraergüssen wurde an der Universitätsklinik für Thoraxchirurgie in Wien das neuartige Zwerchfellventil erstmals angewendet. Diese bahnbrechende Methode, die am 13. Oktober 2025 an zwei Patienten eingesetzt wurde, könnte eine drastische Verbesserung der Lebensqualität für Betroffene mit sich bringen. Der Eingriff ist minimal-invasiv und zielt darauf ab, überschüssige Flüssigkeit direkt durch das Zwerchfell in den Bauchraum abfließen zu lassen und damit wiederholte Punktionen zu vermeiden, die bisher zur Behandlung erforderlich waren, wie MedUni Wien berichtet.
Pleuraergüsse, die häufig durch Herz-, Nieren- oder Lebererkrankungen ausgelöst werden, führen oft zu Atemnot und beeinträchtigen das Wohlbefinden der Patienten erheblich. Diese Flüssigkeitsansammlungen im Pleuraspalt können das Atmen erschweren, da sie die Lungenexpansion behindern. Traditionell wurden die Ergüsse durch regelmäßige Punktionen behandelt, um die Flüssigkeit abzulassen, manchmal sogar mittels äußerer Drainage oder vollständiger Entfaltung der Lunge, wie es in den medizinischen Fachinformationen erläutert wird.
Das neue Zwerchfellventil
Der Einsatz des neuen Ventils stellt einen echten Fortschritt dar: Es ermöglicht, dass die überschüssige Flüssigkeit minimalinvasiv abfließt, wodurch Patienten nicht nur die unangenehmen wiederkehrenden Punktionen erspart bleiben, sondern auch Klarheit über die Grunderkrankungen ihres Zustands gewinnen können. Patienten berichten bereits von einer erheblichen Verbesserung ihrer Lebensqualität, da sie keine Punktionen mehr benötigen. Dies eröffnet frische Perspektiven, besonders für Personen mit chronischen Erkrankungen, denn die Therapie kann nun effektiver gestaltet werden.
Die nächsten Schritte sehen die Durchführung einer prospektiven Studie vor, um das Verfahren wissenschaftlich zu evaluieren und weitere Erkenntnisse zu gewinnen. Laut Uniklinik Freiburg ist der Pleuraerguss ein wichtiges Symptom, das häufig andere Erkrankungen begleitet und somit im Kontext einer umfassenden Behandlung betrachtet werden muss.
Herausforderungen und Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung von Pleuraergüssen beinhaltet oft auch die Identifizierung der zugrunde liegenden Ursache. Zu den möglichen Ursachen zählen Herzmuskelschwäche, Lungenentzündungen, Tumoren im Brustkorb oder chronische Erkrankungen der Leber und Niere, wie die Universitätsklinikum Würzburg erklärt. Die Diagnose erfolgt üblicherweise durch Abhören und Abklopfen des Brustkorbs, ergänzt durch Ultraschall oder Computertomographie zur detaillierteren Analyse.
Die neuen Behandlungsmöglichkeiten bieten den Ärzten nun umfangreiche Ansätze. Die Anwendung des Zwerchfellventils ist ein Beispiel für innovative Lösungen, die den Patienten zugutekommen, ohne sie größeren Risiken auszusetzen. Das freut nicht nur Mediziner, sondern auch die Betroffenen, die oft lange auf ein effektives Verfahren warten mussten. Das medizinische Team an der MedUni Wien und AKH Wien hat offensichtlich ein gutes Händchen in der Entwicklung und Umsetzung dieser vielversprechenden Technologie bewiesen.