Premiere der Verkauften Braut : Skandalöse Inszenierung begeistert und verärgert!

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Am 28. September 2025 feierte die Wiener Staatsoper die Premiere von "Die verkaufte Braut" von Smetana mit innovativer Inszenierung.

Am 28. September 2025 feierte die Wiener Staatsoper die Premiere von "Die verkaufte Braut" von Smetana mit innovativer Inszenierung.
Am 28. September 2025 feierte die Wiener Staatsoper die Premiere von "Die verkaufte Braut" von Smetana mit innovativer Inszenierung.

Premiere der Verkauften Braut : Skandalöse Inszenierung begeistert und verärgert!

Am 28. September 2025 erlebte die Wiener Staatsoper eine aufwühlende Premiere von Bedřich Smetanas Oper „Die verkaufte Braut“. Die Inszenierung von Dirk Schmeding sorgte für Aufsehen, indem sie das beschauliche böhmische Dorf in einen schäbigen Rummelplatz der 1970er Jahre verwandelte. Dieses ungewöhnliche Setting brachte einige Herausforderungen mit sich, da die Inszenierung stark von der Handlung ablenkte und sie oft unsichtbar machte, wie onlinemerker.com berichtet.

Das Bühnenbild von Robert Schweer trug zur ausgefallenen Atmosphäre bei, ausgestattet mit Schrott, Bierhumpen, Würsten und einem Love-Rodeo. Die durchweg tschechische und slowakische Besetzung sang die Darbietungen auf Deutsch, was für die Verständlichkeit sorgte. Die neue deutsche Textfassung, die in Zusammenarbeit von Susanne Felicitas Wolf und Sergio Morabito entstand, fand beim Publikum Anklang.

Die Charaktere und ihre Darsteller

In dieser Neuinszenierung wurden die Charaktere umbenannt; so heißen Hans und Marie nun Jeník und Mařenka, während Wenzel als Vašek auftreten darf. Besonders großes Lob erhielt Slávka Zámečníková für ihre Darbietung als Mařenka, während Pavol Breslik als Jeník mit seiner metallischen, slawisch gefärbten Stimme das Publikum beeindruckte. Michael Laurenz stellte den liebenswerten Vašek dar, der für einige amüsante Momente sorgte. Ilia Staple in der Rolle der Esmeralda und Matthäus Schmidlechner als Zirkusdirektor erhielten gemischte Kritiken.

Ein zentraler Konflikt der Handlung betrifft Mařenka, die von Kecal und Krušina mit Jeníks Unterschrift konfrontiert wird, die ihren Verkauf besiegelt. Vašek erkennt in Mařenka die attraktive Warnerin vom Vormittag und erklärt sich bereit zur Hochzeit. Diese Konfrontation bringt Mařenka in eine Zwickmühle, da sie von Jeník betrogen wurde und nun eingehend über ihre Zukunft nachdenken muss. Letztendlich ruft sie die Brauteltern und das gesamte Dorf zusammen, um sich in die Ehe mit Vašek einzuwilligen.

Musikalische Höhepunkte und das Echo des Publikums

Unter der musikalischen Leitung von Dirigent Tomáš Hanus erklingt eine Ouvertüre, die als reich und ausgewogen beschrieben wird. Während das Publikum den Interpreten für ihre stimmlichen Leistungen applaudierte, gab es jedoch Buh-Rufe für das Regieteam. Dies zeigt, dass die kreative Umsetzung der Inszenierung nicht bei allen Zuschauern gut ankam. Dennoch erhielt der Dirigent mehr Beifall als das Leading Team, was auf eine klare Wertschätzung der musikalischen Qualität hinweist.

In einem stürmischen Finale erkennt Vater Mícha Jeník als seinen verstoßenen Sohn und reicht ihm die Hand zur Versöhnung. Ganz zum Schluss wird die Hoffnung auf eine harmonische Zukunft zwischen den Charakteren greifbar. Die Inszenierung bleibt in den Köpfen der Zuschauer und zeigt, wie kreative Interpretationen eine alte Geschichte neu beleben können. Bereits jetzt ist klar, dass „Die verkaufte Braut“ in Wien für viele Gesprächsstoff sorgen wird.

Quellen: