Österreichische Universitäten bündeln Kräfte für Ukrainische Studien

Österreichische Universitäten bündeln Kräfte für Ukrainische Studien
Wien, Österreich - Am 17. Juni 2025 wurde ein neuer Meilenstein in der Wissenschaftslandschaft Österreichs gesetzt: Die Universität Graz, die Universität Innsbruck, die Universität Klagenfurt und die Universität Wien schlossen sich zur Globalen Koalition für Ukrainische Studien zusammen. Dieser Schritt, der im Beisein der First Lady der Ukraine, Olena Zelenska, gefeiert wurde, soll den Austausch und die akademische Zusammenarbeit im Bereich der Ukrainistik stärken. Die Gründung der Koalition, die bereits im Juli 2024 initiiert wurde, ist ein bedeutender Schritt zur Förderung des internationalen Diskurses über die Ukraine und zur Entwicklung von Bildungs- und Forschungsprojekten in diesem Themenfeld, wie medienportal.univie.ac.at beschreibt.
Besonders im Fokus der Koalition stehen die interdisziplinären Forschungsfelder, die Sprache, Literatur, Geschichte und Kultur der Ukraine umfassen. Bei der Vertragsunterzeichnung wurde ein Memorandum of Cooperation verabschiedet, welches die Zusammenarbeit zwischen dem Ukrainischen Institut und den österreichischen Universitäten festigt. Die Kernpunkte beinhalten die Entwicklung von Programmen zur Wissensverbreitung über die Ukraine, den Austausch von Erfahrungen und Ressourcen sowie die Organisation gemeinsamer wissenschaftlicher Veranstaltungen.
Akademische Stimmen zur Kooperation
Die Rektoren und Rektorinnen der beteiligten Universitäten äußerten sich optimistisch über die Vorteile dieser Zusammenarbeit. Sebastian Schütze, Rektor der Universität Wien, betonte die Bedeutung der Stärkung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit im Bereich der Ukrainistik. Peter Riedler, Rektor der Universität Graz, wies auf die Relevanz von Bildung und kulturellem Austausch für Europa hin. Ada Pellert, Rektorin der Universität Klagenfurt, hob die akademische Solidarität hervor, während Veronika Sexl, Rektorin der Universität Innsbruck, die Förderung der österreichisch-ukrainischen Hochschulkooperationen in den Vordergrund stellte.
Breiteres europäisches Engagement
Dieses Engagement ist nicht isoliert zu betrachten. Andere Initiativen, wie der vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderte Kompetenzverbund Interdisziplinäre Ukrainestudien in Frankfurt (Oder) und Berlin, erhalten eine Unterstützung von 2,5 Millionen Euro. Bei deren Eröffnung am 11. Juli 2024 wurden zahlreiche kreative Maßnahmen vorgestellt, darunter Stipendien für Forschende und ein Zertifikatsprogramm für Studierende, das im nächsten Wintersemester starten soll, so berichtet europa-uni.de.
Der DAAD fördert zudem den Aufbau von zwei weiteren Zentren für interdisziplinäre Ukrainestudien in Deutschland, damit die Ukraine-Expertise in Europa weiter ausgebaut wird. Im Rahmen dieser Projekte sollen Fachbereiche und Institutionen zusammenarbeiten und die Kommunikation zwischen Akteuren aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft verbessert werden, wie auf daad.de zu lesen ist.
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Ort | Wien, Österreich |
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