Österreich schärft Waffengesetz nach Graz-Amoklauf erheblich ein!

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Österreich verschärft nach dem Amoklauf in Graz sein Waffengesetz: Höhere Altersgrenzen und strengere Kontrollen beschlossen.

Österreich verschärft nach dem Amoklauf in Graz sein Waffengesetz: Höhere Altersgrenzen und strengere Kontrollen beschlossen.
Österreich verschärft nach dem Amoklauf in Graz sein Waffengesetz: Höhere Altersgrenzen und strengere Kontrollen beschlossen.

Österreich schärft Waffengesetz nach Graz-Amoklauf erheblich ein!

Die tragischen Ereignisse von Graz im Juni haben in Österreich eine Reihe von Veränderungen im Waffengesetz nach sich gezogen. Ein 21-Jähriger erschoss an einer Schule zehn Menschen – neun Jugendliche und eine Lehrerin – bevor er seinem Leben ein Ende setzte. Diese Tat hat die öffentliche Debatte über Sicherheit und Waffenkontrolle neu entfacht und das Parlament zu weitreichenden Maßnahmen bewegt, wie Deutschlandfunk berichtet.

Am 25. September 2025 hat das österreichische Parlament mit großer Mehrheit, aber ohne die Stimmen der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), für eine Reform des Waffengesetzes gestimmt. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) nannte diese Novelle die größte Veränderung des Waffengesetzes seit 30 Jahren. Zu den zentralen Neuerungen gehören die Anhebung des Mindestalters für den Erwerb von Pistolen und Revolvern von 21 auf 25 Jahre sowie für Gewehre von 18 auf 21 Jahre. Außerdem müssen Waffenbesitzer sich fünf Jahre nach ihrem Erstantrag einer weiteren psychologischen Prüfung unterziehen, um sicherzustellen, dass sie für den Besitz von Schusswaffen geeignet sind, wie Tagesschau hinzufügt.

Psychologische Tests und Fristen verlängern

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Reform ist die Verlängerung der Abkühlphase zwischen Kauf und Aushändigung einer Waffe. Diese Frist wird von drei Tagen auf vier Wochen ausgedehnt, was eine gründlichere Überprüfung der Käufer ermöglicht. Gerhard Karner betonte, dass solche Maßnahmen dazu beitragen sollen, die Sicherheit in der Gesellschaft zu erhöhen und solche Tragödien in der Zukunft zu verhindern. Der Amokläufer von Graz war bereits bei der Musterung zum Bundesheer wegen psychischer Instabilität als nicht tauglich eingestuft worden, was nun auch Einfluss auf die Waffenvergabe haben soll, da ein besserer Datenaustausch zwischen den zuständigen Behörden ermöglicht wird, wie Die Zeit berichtet.

Reaktionen und Ausnahmen

Die FPÖ, die sich gegen die Reform ausgesprochen hat, nennt die Gesetzesnovelle einen „Generalangriff“ auf die Rechte von Waffenbesitzern. FPÖ-Generalsekretär bezeichnete den Gesetzentwurf als „Ungetüm an Gesetzesvorlage“. Regierungsvertreter werfen der FPÖ hingegen vor, kein Verantwortungsbewusstsein zu zeigen. Trotz dieser politischen Auseinandersetzungen haben alle anderen Parteigruppierungen für die Reform gestimmt.

Es gibt jedoch auch Ausnahmen für Jäger und Sportschützen, um sicherzustellen, dass sie weiterhin ihre Aktivitäten ausüben können. Diese Punkte wurden bei den Verhandlungen berücksichtigt, um einen Ausgleich zwischen Sicherheit und den Interessen von Sport- und Freizeitmonumenten zu schaffen.

Die Änderungen sollen in verschiedenen Phasen in Kraft treten, wobei das Anheben des Mindestalters voraussichtlich im ersten Quartal 2026 wirksam wird, nachdem die entsprechenden Systeme angepasst sind. Damit reagiert Österreich auf die alarmierenden Vorfälle der letzten Monate und möchte klarstellen, dass den Opfern von Graz nicht nur mit Worten, sondern mit Taten gedacht wird.