Wiener Wohnungsnot spitzt sich zu: Bauzahlen sinken drastisch!

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Der Wiener Wohnungsmarkt steht vor Herausforderungen: Hohe Nachfrage, sinkende Neubauten und steigende Mietpreise verschärfen die Krise.

Der Wiener Wohnungsmarkt steht vor Herausforderungen: Hohe Nachfrage, sinkende Neubauten und steigende Mietpreise verschärfen die Krise.
Der Wiener Wohnungsmarkt steht vor Herausforderungen: Hohe Nachfrage, sinkende Neubauten und steigende Mietpreise verschärfen die Krise.

Wiener Wohnungsnot spitzt sich zu: Bauzahlen sinken drastisch!

Die Situation auf dem Wiener Wohnungsmarkt ist alles andere als rosig. Laut einem Bericht von VOL.AT übersteigt die Nachfrage das Angebot um ein Vielfaches, was die Krise weiter verschärft. Um die 8.800 neu gebauten Wohnungen sind heuer fertiggestellt worden – das entspricht einem Rückgang von etwa 20% im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zahlen zeigen deutlich, dass die Stadt in Sachen Wohnbau ein ernsthaftes Problem hat. Besonders leidet der frei finanzierte Mietsektor, dessen Neubauleistung um mehr als die Hälfte unter dem fünffachen Durchschnitt der letzten fünf Jahre liegt.

Die Ursachen liegen auf der Hand: Hohe Baukosten, ein immer schneller wachsendes Bevölkerungswachstum sowie eine niedrige Fertigstellungsrate wirken sich negativ auf den Markt aus. Die Entwicklung bleibt besorgniserregend; für 2026 wird nur ein leichter Anstieg auf unter 10.000 Wohnungen prognostiziert. Das reicht bei weitem nicht aus, um die bestehende Wohnungsnot zu lindern.

Regionale Unterschiede und Preisanstieg

Wo wird in Wien tatsächlich gebaut? Die Bezirke Donaustadt und Floridsdorf haben die Nase vorn und verzeichnen mehr als die Hälfte aller Neubauten. Diese Gebiete bieten noch Flächenreserven und vergleichsweise niedrigere Grundstückspreise, was die Entwicklung von neuen Wohnprojekten begünstigt. Doch während in diesen Bezirken gebaut wird, ziehen die Preise für Eigentumswohnungen durch die Decke. Aktuell liegen die Preise bei etwa 6.500 Euro pro Quadratmeter – ein echter Preiskracher!

Die Mietpreise kommen ebenfalls nicht zur Ruhe. Die Spitzenmieten in Wien erreichen mittlerweile 19,40 Euro pro Quadratmeter und Monat, was einen Anstieg von 5,4% im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Eine Trendwende ist nicht in Sicht, sodass sich Mieterinnen und Mieter auf weitere Belastungen einstellen müssen.

Was sind die Lösungen?

Das große Rätsel bleibt, wie die Stadtverwaltung auf diese angespannten Bedingungen reagieren kann. Experten schlagen vor, die Bauvorschriften zu lockern und so mehr Wohnraum zu schaffen, gleichzeitig jedoch die Baukosten in den Griff zu bekommen. Es wird erwartet, dass verstärkt auf kostengünstige Bauprojekte gesetzt wird, um eine breitere Bevölkerungsschicht anzusprechen und vor allem der Mittelschicht mehr erschwinglichen Wohnraum zu bieten.

Ein Zusammenspiel aus schnellerem Bauen, günstigeren Preisen und einer vorausschauenden Stadtplanung könnte den Grundstein für eine Trendwende in Wiens Wohnungsmarkt legen. Doch bis dahin bleibt die Wohnungssuche für viele ein ausgesprochenes Abenteuer.

Die Situation bleibt angespannt und es bleibt zu hoffen, dass bald die Wende kommt. ORF Wien wird auch weiterhin über die Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt berichten und die Bürgerinnen und Bürger auf dem Laufenden halten.