Wien im Verkehrstote-Notstand: Acht Todesopfer in sechs Monaten!

Wien im Verkehrstote-Notstand: Acht Todesopfer in sechs Monaten!

Wien, Österreich - Seit Jahresbeginn 2025 hat Wien bereits acht Verkehrstote zu beklagen. Dies bedeutet einen Anstieg um einen Todesfall im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024, als sieben Menschen im Straßenverkehr ums Leben kamen. Besonders alarmierend ist, dass sechs der diesjährigen Verkehrstoten Fußgehende waren, darunter vier ältere Personen, die oft besonders verwundbar im Stadtverkehr sind. Diese traurige Bilanz verdeutlicht, dass in der Verkehrssicherheit nach wie vor einiges im Argen liegt. Laut einem Bericht auf MeinBezirk appelliert die Mobilitätsorganisation VCÖ an die Stadt, dringend Maßnahmen für ein seniorengerechtes Verkehrssystem umzusetzen.

Im Gesamtkontext hat sich die Situation in Österreich ebenfalls verschärft. Landesweit stieg die Anzahl der Verkehrstoten im ersten Halbjahr 2025 um 24 auf insgesamt 162, wie >MeinBezirk< weiter berichtet. Im Bundesländervergleich liegt Wien jedoch mit der drittniedrigsten Anzahl an Verkehrstoten gut da, doch blickt man nach Niederösterreich, sieht man, dass dort die meisten Verkehrstoten verzeichnet wurden – satte 54 Menschen verloren dort ihr Leben. Die VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky hebt hervor, dass es unbedingt Maßnahmen benötigt, die die Verkehrssicherheit insbesondere für Fußgehende und ältere Menschen erhöhen.

Dringender Handlungsbedarf

Die Zahl der Verkehrsunfälle und die damit verbundenen Verletzungen ist in den letzten Jahren sehr besorgniserregend gestiegen. Laut Destatis sind die Statistiken unverzichtbar für die Entwicklung von Maßnahmen in Bereichen wie Gesetzgebung, Verkehrserziehung und Straßenbau. Erkenntnisse über Unfallursachen und deren Verteilung sind wichtig, um gezielte Sicherheitsstrategien entwickeln zu können.

Besonders verstärkt in den Fokus rückt die Sicherheit von Fußgängern. Der Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrates, Manfred Wirsch, hat darauf hingewiesen, dass die Zahl der Getöteten und Verletzten unter Fußgängern in den letzten Jahren weltweit gestiegen ist. Daher fordert er eine gründlichere Berücksichtigung dieser Gruppe in der Verkehrspolitik. An verschiedenen Stellen in Deutschland wird an Fußverkehrsstrategien gearbeitet, die auch für Wien einen Vorbildcharakter haben könnten.

Vorschläge zur Verbesserung der Verkehrssicherheit

  • Verkehrsberuhigung in Wohnvierteln
  • Reduktion des Autoverkehrs in der Innenstadt
  • Einführung von maximalem Tempo 30
  • Längere Grünphasen und kürzere Rotphasen bei Fußgängerampeln

Diese Vorschläge sind für die VCÖ nicht nur Worte auf einem Papier; sie sind notwendige Schritte, um Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Zahl der Verkehrstoten deutlich zu senken. Speziell die hitzigen Sommermonate verlangen erhöhte Aufmerksamkeit, da viele Menschen unter Schlafmangel leiden, was die Konzentration beeinträchtigen kann. Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Verkehrssituation ist deshalb mehr denn je gefragt.

Es liegt also klar auf der Hand: Um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen, ist eine Kombination aus Bewusstsein, legislativen Maßnahmen und Infrastrukturverbesserungen entscheidend. Die Zeit zum Handeln ist jetzt – jeder Unfall, jede Verletzung ist zu viel.

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OrtWien, Österreich
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