Trauer und Absagen: Nach Amoklauf in Graz stehen viele Events still

Amoklauf am BORG Graz: 21-jähriger Schüler tötet 11 Menschen. Staatstrauer, viele Veranstaltungen abgesagt oder betroffen.
Amoklauf am BORG Graz: 21-jähriger Schüler tötet 11 Menschen. Staatstrauer, viele Veranstaltungen abgesagt oder betroffen. (Symbolbild/MW)

Trauer und Absagen: Nach Amoklauf in Graz stehen viele Events still

Bundes-Oberstufenrealgymnasium in Graz, Österreich - Ein erschütterndes Ereignis hat heute, am 10. Juni 2025, die Stadt Graz erschüttert. Ein Amoklauf am Bundes-Oberstufenrealgymnasium in der Dreischützengasse hat nicht nur die Schulfamilie, sondern ganz Österreich betroffen. Insgesamt elf Menschen, darunter zehn Schüler und Mitarbeiter, verloren bei der Tragödie ihr Leben – der 21-jährige Täter, ein ehemaliger Schüler, beging nach der Tat Suizid. Zahlreiche weitere Personen, insgesamt zwölf, wurden zum Teil schwer verletzt. Die Einsatzkräfte waren mit über 300 Polizisten sowie 160 Rettungskräften und Spezialeinheiten im Einsatz.

Bundeskanzler Stocker bezeichnete die Tat als „nationale Tragödie“ und verkündete eine landesweite Trauerminute. Zudem wurde eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen, die auch Auswirkungen auf zahlreiche Veranstaltungen in ganz Österreich hat. In Wien bedeutet das konkrete Veränderungen: „meinbezirk.at“ berichtete bereits, dass einige Events in der Stadt ihre Programme anpassen müssen und eine Gedenkminute für die Opfer geplant ist.

Absagen und Programmänderungen

In Wien wird das Pride-Event „Stand Up!“ im Museumsquartier abgesagt und verschoben. Auch die Sommerbühne im MQ sagt ihr Bühnenprogramm für die kommenden Tage ab. Die Wiener Staatsoper hält während der Trauerzeit bei jeder Vorstellung eine Gedenkminute ab, was den Respekt vor den Opfern unterstreicht. Dies geschieht in einem Kontext, der von Trauer und Nachdenklichkeit geprägt ist.

Doch die Auswirkungen beschränken sich nicht nur auf die Bundeshauptstadt. Auch in der Steiermark sind viele Veranstaltungen betroffen. Das Usi-Fest und der Grazathlon stehen auf der Kippe; ebenso wurde die Eröffnung der Wanderausstellung „Mensch, _ dich nicht“ in Gleisdorf und die Ausstellung „GerambRose“ in Weiz abgesagt. Wie die kleine Zeitung meldet, werden auch viele andere Events wie das „Biedermeierfest“ in Bad Gleichenberg kurzfristig evaluiert oder verschoben.

Gesellschaftliche Reaktionen

Die tragischen Ereignisse in Graz rufen auch weiterführende Diskussionen hervor. Der Vorfall zeigt erneut die Notwendigkeit zur Diskussion über Waffengesetze in Österreich, da der Täter seine Waffen legal besessen hatte. Maßnahmen zur Früherkennung und Hilfe für Betroffene werden wohl verstärkt ins Zentrum der öffentlichen Debatte rücken. Traditionelle Amokläufe in Österreich haben eine traurige Historie, wie von nadr.de dokumentiert, und viele Bürger fragen sich nach der nächsten notwendigen Handlung, um derartige Brutalität in Zukunft zu verhindern.

Die Anteilnahme internationaler Führer, darunter die EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und Bundespräsident Steinmeier aus Deutschland, zeigt, dass die Trauer und Betroffenheit weit über die österreichischen Grenzen hinausgeht. Die Gemeinschaft steht zusammen in dieser schweren Zeit und lässt für die Betroffenen und deren Familien die Gedanken und Herzen sprechen.

Die gesellschaftliche Verantwortung ist klar: Es bedarf umfassender Anstrengungen, um nicht nur mit der Trauer umzugehen, sondern auch um Mobbing, psychische Gesundheit und die Rolle von Waffen im Alltag zu thematisieren.

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OrtBundes-Oberstufenrealgymnasium in Graz, Österreich
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