Neubauchaos in Wien: Lamarr-Kaufhaus nach Pleite fast ganz abgerissen!
Neubau in Wien: Stumpf Development erwirbt das Lamarr-Kaufhaus, um 2026 mit dem Rohbau für Wohnungen und Hotel zu beginnen.

Neubauchaos in Wien: Lamarr-Kaufhaus nach Pleite fast ganz abgerissen!
Am Lamarr-Kaufhaus in Wien-Neubau kann man die Veränderungen förmlich spüren. Nach der Insolvenz von Signa liegen die Pläne für das Shopping-Center auf Eis. Der einst vielversprechende Bau sieht vor, 200 Wohnungen, einen Hoteltrakt und vielfältige Verkaufsflächen zu beherbergen. Doch die Realität sieht anders aus: Nur vier Geschosse wurden abgerissen, und der erste Stock bleibt vorerst erhalten. Dies berichtet heute.at.
Die Stumpf Development GmbH hat das unfertige Gebäude Ende Juni 2025 erworben. Ihre Tochterfirma war es, die das Lamarr-Kaufhaus aus der Insolvenz von Signa kaufte. Trotz des Überschusses an Interessenten – mehr als 30 Bieter waren im Rennen – blieb der Kaufpreis ein Geheimnis. Die Stumpf-Gruppe verweist auf die Notwendigkeit anfallender Genehmigungen für die Transaktion w24.at.
Neue Pläne, neue Herausforderungen
Die zukünftige Nutzung des Kaufhauses soll in Abstimmung mit der Stadt Wien erfolgen. Ob die zahlreichen Vorhaben, die ursprünglich von Rene Benko ins Leben gerufen wurden, noch umgesetzt werden können, ist ungewiss. In den ursprünglichen Planungen war ein Premium-Warenhaus sowie ein Hotel und sogar ein öffentlicher Park auf dem Dach vorgesehen. Jetzt bleibt abzuwarten, welche Anpassungen die neuen Eigentümer vornehmen werden w24.at.
Insgesamt ist das Gebäude zu einem Drittel fertiggestellt. Es werden Rohbau und Vormontagen der haustechnischen Anlagen vermeldet. Dennoch bleiben viele Fragen offen, insbesondere nach der Bauhöhe, die laut Berichten noch von der Baupolizei genehmigt werden muss. Änderungen am Baukonzept wurden bereits Ende September beantragt heute.at.
Die Last der Schulden
Die Baustelle hat jedoch eine schwerwiegende Belastung: Sie ist mit Pfandrechten in Höhe von 390 Millionen Euro belegt. Die Bank Austria und die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich haben Forderungen von 295 Millionen Euro bzw. 95 Millionen Euro angemeldet. Ein neuer Käufer muss also nicht nur die bisherigen Arbeiten fortführen, sondern auch die bestehenden Schulden tilgen – eine Tatsache, die das gesamte Projekt in Gefahr bringt w24.at.
Die Schwierigkeiten aus der Insolvenz von Signa sind nicht die einzigen finanziellen Aspekte, die die Stadt Wien belasten. Die Real Estate Investors AG, ein weiterer Wien-ansässiger Immobilienentwickler, hat Ansprüche in Höhe von 72 Millionen Euro und weist eine erhebliche Anzahl von Gläubigern auf. Diese Umstände verdeutlichen die angespannten finanziellen Verhältnisse in der Immobilienbranche 5min.at.
Die Fertigstellung und Eröffnung des Lamarr-Kaufhauses wird für Ende 2027 oder Anfang 2028 erwartet. Die Bauarbeiten sollen 2026 beginnen, mit einem voraussichtlichen Start der Ausbauarbeiten im Herbst. Die Außengestaltung wird mit dem Fokus auf eine neue Begegnungszone in der Karl-Schweighofer-Gasse konzipiert heute.at.