Lorenz-Böhler-Spital: Sanierung ohne Schockraum - Was bedeutet das für Wien?

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Das Lorenz-Böhler-Spital wird modernisiert und erhält einen Modulbau, geplant für Mitte 2026, mit Fokus auf Akutversorgung.

Das Lorenz-Böhler-Spital wird modernisiert und erhält einen Modulbau, geplant für Mitte 2026, mit Fokus auf Akutversorgung.
Das Lorenz-Böhler-Spital wird modernisiert und erhält einen Modulbau, geplant für Mitte 2026, mit Fokus auf Akutversorgung.

Lorenz-Böhler-Spital: Sanierung ohne Schockraum - Was bedeutet das für Wien?

Das Lorenz-Böhler-Spital in Wien steht vor einer bedeutenden Umstrukturierung. Wie oe24 berichtet, wird das altehrwürdige Krankenhaus saniert und mit einem Modulteil ergänzt. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Plans, den Schwerpunkt der medizinischen Versorgung neu auszurichten.

Künftig sind am Standort Brigittenau keine Schockraum- oder Polytraumaversorgungen für Schwerstverletzte mehr vorgesehen. Dies ist eine bedeutende Veränderung, denn eine einzige Ambulanz sowie eine Tagesklinik bleiben am Standort des früheren Traumazentrums Wien (TZW). Die Versorgung von Schwerverletzten wird in das AUVA-Traumazentrum im benachbarten Meidling verlagert, wo die entsprechende Infrastruktur vorhanden ist. Besonders hervorzuheben ist der gut ausgestattete Schockraum, der dort weiterhin in Betrieb bleibt.

Neuer Fokus auf Akutversorgung und Tagesklinik

Die AUVA hat klare Prioritäten für die zukünftige medizinische Versorgung festgelegt. Am Lorenz-Böhler-Spital wird der Fokus auf Akutversorgung, Tagesklinik und elektive Eingriffe gelegt. Diese Spezialisierung ist das Ergebnis einer abgestimmten Versorgungsplanung mit der Stadt Wien und dem Wiener Gesundheitsverbund. Die Notfallbehandlungen werden jedoch weiterhin am Standort Brigittenau durchgeführt, wo ein Akut-Interventionsraum mit direkter CT-Anbindung vorgesehen ist.

Im Neubau des Modulgebäudes sind zudem drei OP-Säle, 56 Normalstationsbetten, vier Intensivbetten und sechs Plätze für die Tagesklinik geplant. Der Fortschritt des Neubaus schreitet planmäßig voran, und die Inbetriebnahme ist für Mitte 2026 angepeilt.

Schockraum nur noch eingeschränkt aktiv

Der Schockraum im Lorenz-Böhler-Spital war bereits in den letzten Jahren nur noch tageweise in Betrieb. In der Vergangenheit gab es Schlagzeilen über Brandschutzmängel, die eine schnelle Absiedlung des Hauses erforderlich machten. Diese Umstellungen führen zu positiven Effekten: Die Zentrale für Schwerverletzte in Meidling wird verstärkt, während der Lorenz-Böhler-Spital sich auf andere Versorgungsformen konzentriert.

Mit den geplanten Veränderungen hat die AUVA die Weichen für eine optimierte Patientenversorgung gestellt. Expert:innen erhoffen sich dadurch eine höhere Effizienz und eine bessere Gesundheitsversorgung. Besonders die Menschen in Wien profitieren von diesem neuen Konzept, das auf die aktuellen Bedürfnisse der Bevölkerung eingeht.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch auf ORF Wien.