Ethik im Krankenhaus: Symposium stärkt moralische Resilienz!
Am 26. September 2025 findet das 2. Ethiksymposium in der Klinik Hietzing statt, um ethische Resilienz im Gesundheitswesen zu fördern.

Ethik im Krankenhaus: Symposium stärkt moralische Resilienz!
Das zweite Ethiksymposium in der Klinik Hietzing fand am Freitag, den 26. September 2025, statt und zog über 120 Teilnehmer*innen an, darunter führende Expert*innen und Mitarbeiter*innen aus allen Gesundheitsberufen. Unter dem Motto „Moralische Resilienz durch Ethikkompetenz im Krankenhaus“ trat der Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) in Kooperation mit der Klinik Hietzing und dem Institut für Ethik und Recht in der Medizin (IERM) auf, um die Bedeutung der klinischen Ethikberatung in den Blickpunkt zu rücken. Ethisches Handeln, so Michael Binder, der Medizinische Direktor des WIGEV, werde von einer Gemeinschaft getragen und stärke die moralische Resilienz im Krankenhaus.
Ein wichtiger Punkt beim Symposium war die klinische Ethikberatung, die Unterstützung bei medizinischen Entscheidungen mit ethischen Fragen bietet. Diese Beratung richtet sich an Patient*innen, Angehörige und Fachkräfte und legt großen Wert auf eine patient*innenorientierte sowie sichere Versorgung. Das Ethikteam des IERM ist sowohl am Universitätsklinikum AKH Wien als auch an der Medizinischen Universität Wien aktiv und arbeitet eng mit dem WIGEV zusammen, um die praktische Umsetzung von Ethikfragen und ihre kontinuierliche Weiterentwicklung zu gewährleisten. Wissenschaftliche Auseinandersetzungen und laufende Projekte werden durch eine eigene Forschungsgruppe begleitet, die auch Ergebnisse für die Praxis dokumentiert, wie die IERM informiert.
Workshops & Vorträge für den ethischen Austausch
Das Symposium bestand aus verschiedenen Formaten wie Vorträgen, Diskussionen und Workshops. Dabei wurde besonders darauf geachtet, dass die klinische Ethikberatung in schwierigen Entscheidungssituationen Orientierung bietet und sowohl die Sicherheit der Patient*innen als auch das Wohl der Mitarbeiter*innen erhöht. Andrea Sailer, die Pflegedirektorin der Klinik Hietzing, nutzte die Gelegenheit, um dem Ethikteam für deren wichtigen Beitrag zu danken. Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass mehr als 120 Ethikmoderator*innen im WIGEV ausgebildet sind und die klinische Ethikberatung bereits ein fester Bestandteil der modernen Gesundheitsversorgung geworden ist.
Ein bedeutsames Kernelement der Ausbildung für Ethikberater*innen ist die Weiterbildung in Medizinethik, die vom Masterstudiengang Medizinethik angeboten wird. Dieser Kurs, der sich an Personen im Gesundheitswesen richtet, beinhaltet drei Blockveranstaltungen: zwei Grundkurse zur ethischen Fallberatung sowie ein Moderationsmodul. Hierbei lernen die Teilnehmenden unter anderem, wie sie ethische Konflikte angehen und die Verantwortung innerhalb von Teams teilen können. Zudem gibt es die Möglichkeit, Techniken zur Moderation von Fallbesprechungen zu erlernen, was die Entscheidungsfindung im Krankenhaus deutlich erleichtert, berichtet die Unimedizin Mainz.
Zukunftsorientierte Ethikvermittlung
Für eine Zertifizierung durch die Akademie für Ethik in der Medizin (AEM) ist die Teilnahme an konkreten Seminaren erforderlich, die sich thematisch mit dem Verhältnis von Moral, Ethik und Recht sowie der Organisation der Ethikberatung im Krankenhaus beschäftigen. Die nächsten Termine für die ethischen Fallberatungen und das Moderationstraining stehen bereits fest und eröffnen neue Perspektiven für alle Beteiligten. Die Preise für die Seminare sind fair angesetzt: je 300 Euro für die Grundkurse und 350 Euro für das Moderationstraining.
Die Veranstaltungen haben sich zum Ziel gesetzt, die Ethikarbeit im Gesundheitsbereich weiter voranzutreiben. Interessierte können sich online anmelden, wobei eine Mindestteilnehmerzahl von zehn und eine max. Teilnehmerzahl von 30 Personen vorhanden ist, um einen intensiven Austausch zu ermöglichen. So zeigt sich, dass die Thematik nicht nur akademisch, sondern äußerst praxisorientiert in die Hände von Fachkräften gelegt wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die klinische Ethikberatung und die Ausbildung von Ethikberater*innen im WIGEV und bei seinen Partnern ein zukunftsträchtiger Weg ist, um die Qualität der Gesundheitsversorgung in Wien zu verbessern – ein Thema, das in Zeiten der Unsicherheiten mehr denn je auf der Tagesordnung steht.