Waghalsige Mutproben: Jugendliche auf Zugdach entdeckt!
Am 12.08.2025 sorgten mehrere Zwischenfälle am Bahnhof St. Pölten für Aufregung: Jugendliche auf Zugdächern gefasst, weitere Festnahme.

Waghalsige Mutproben: Jugendliche auf Zugdach entdeckt!
Ein ungewöhnlicher Vorfall sorgt derzeit für Aufregung im Bahnverkehr Niederösterreichs. Am vergangenen Wochenende fuhren vier Personen auf der Weststrecke außen auf einem Zug mit, was nicht nur für Aufsehen sorgte, sondern auch für ein kleines Polizeidrama. Laut Kleine Zeitung beobachtete ein ÖBB-Notfallkoordinator am Samstagabend, wie das Quartett am Bahnhof Pöchlarn von einem Waggon sprang. Eine anschließende Fahndung nach den mutmaßlichen Adrenalinjunkies verlief jedoch erfolglos.
Die Geschehnisse nahmen eine Wendung, als dieselben Personen später am Bahnhof St. Pölten gesichtet wurden. Hierbei wurden zwei 15-jährige Polen von den Streifenbeamten angehalten, während die beiden anderen flüchteten. Der Aufregung nicht genug, berichteten Zeugen, dass bereits am selben Abend in Amstetten mehrere Personen auf einen Waggon sprangen. Als das Quartett schließlich die Polizeibeamten erblickte, ergriffen sie die Flucht. Die beiden festgenommenen Jugendlichen machten keine Angaben zu ihrem gefährlichen Abenteuer. Laut der Landespolizeidirektion Niederösterreich sind weitere Ermittlungen im Gange.
Lebensgefahr am fahrenden Zug
Ein weiterer Vorfall an diesem Abend ließ die Nackenhaare aufstellen: Ein 24-jähriger Mann hielt sich zwischen zwei Waggons eines Railjets fest, als dieser aus Zürich kommend um ca. 23 Uhr in St. Pölten hielt. Der Mann wollte offensichtlich während der Fahrt rauchen und sprang auf den fahrenden Zug auf, woraufhin er eine Notbremsung auslöste, wie Kosmo berichtet. Rund zwei Kilometer nach St. Pölten, bei etwa 100 km/h, wurde die Notbremsung eingeleitet. Der mutige Mann wurde schließlich in Sicherheit gebracht, doch der Zug hatte sieben Minuten Verspätung. Bei seiner Festnahme in Wien-Meidling stellte sich heraus, dass er keine Ausweispapiere bei sich hatte und vermutlich als algerischer Staatsbürger ohne gültigen Aufenthaltstitel in Österreich identifiziert wurde.
Die Bundesbahnen betonten, dass sich der Mann in akute Lebensgefahr begeben hatte. Sowohl dieser Vorfall als auch die Abenteuer des Quartettes werfen Fragen zur Sicherheit im Bahnverkehr auf. Experten diskutieren, wie solche gefährlichen Handlungen in Zukunft verhindert werden können.
Sicherheitsvorkehrungen im Bahnverkehr
Im Zusammenhang mit den jüngsten Ereignissen wird die Sicherheit im Bahnverkehr immer wichtiger. Laut Tagesschau gilt der Bahnverkehr generell als sicher dank eines durchdachten Sicherungssystems. Dieses beinhaltet unter anderem Zwangsbremsungen, die Züge bei Problemen sofort stoppen. In Deutschland ist die Punktförmige Zugbeeinflussung (PZB) weit verbreitet und sorgt dafür, dass Lokführer während der Fahrt überwacht werden.
Zugunfälle können auch durch äußere Hindernisse wie Bäume auf den Gleisen verursacht werden, was wiederum zeigt, dass trotz durchdachter Sicherheitsmaßnahmen Herausforderungen bestehen bleiben. Obwohl die Sicherheitsmechanismen vielversprechend sind und Zugfahrer regelmäßig geschult werden, bleibt die Frage, wie man die Gefahren durch unüberlegte Aktionen von Passagieren, wie das Klammere am Zug, umgehen kann.
Die Polizei und die Bahngesellschaften arbeiten daran, diese Probleme in den Griff zu bekommen, um nicht nur den Verkehrsfluss, sondern vor allem auch die Sicherheit von Fahrgästen zu gewährleisten. Während die Ermittlungen nach den Vorfällen weiterlaufen, bleibt zu hoffen, dass solche gefährlichen Mutproben nicht zur Gewohnheit werden.