VinziRast in Meidling: 48 Obdachlosen ein warmes Zuhause bieten!

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Die Notschlafstelle VinziRast in Meidling bietet obdachlosen Menschen ein vorübergehendes Zuhause, unterstützt durch Spenden und Freiwillige.

Die Notschlafstelle VinziRast in Meidling bietet obdachlosen Menschen ein vorübergehendes Zuhause, unterstützt durch Spenden und Freiwillige.
Die Notschlafstelle VinziRast in Meidling bietet obdachlosen Menschen ein vorübergehendes Zuhause, unterstützt durch Spenden und Freiwillige.

VinziRast in Meidling: 48 Obdachlosen ein warmes Zuhause bieten!

Am 10. Oktober, anlässlich des internationalen Tags der Obdachlosigkeit, öffnete die VinziRast in Meidling ihre Tore und gab Eindrücke in die bedeutende Wohnungslosenhilfe. Die Notschlafstelle, die 2003 gegründet wurde, bietet jede Nacht bis zu 48 obdachlosen Menschen ein vorübergehendes Zuhause. Hier erhalten die Gäste nicht nur ein Bett und ein warmes Abendessen, sondern auch Unterstützung in Form von Kleidung. Der Aufenthalt ist auf bis zu 30 Tage begrenzt, wobei die VinziRast Menschen aller Herkunft, Geschlecht oder Aufenthaltsstatus aufnimmt, sofern sie sich friedlich und rücksichtsvoll verhalten.

Wie Silvia Blahacek, die Sprecherin der Einrichtung, betont, wird Menschlichkeit in der Notschlafstelle großgeschrieben. Unterstützt wird diese wichtige Arbeit von über 300 freiwilligen Helfern und den Betroffenen selbst, die oft Mut benötigen, um diese Schritte zu wagen und sich auf die VinziRast einzulassen. Sie bietet ein Gefühl von Zusammenhalt und Sicherheit, was besonders in Zeiten von Ungewissheit und Umbruch unerlässlich ist.

Die aktuelle Lage der Obdachlosen in Wien

Die Situation für obdachlose Menschen in Wien hat sich in den letzten Jahren verschärft. Laut aktuellen Zahlen leben mehr als die Hälfte der in Österreich registrierten obdachlosen Personen, nämlich 11.400 von 20.573, in der Bundeshauptstadt. Schätzungen zufolge könnte die Dunkelziffer sogar noch höher sein. Nach der Corona-Pandemie steigt die Zahl der Obdachlosen, während die Toleranz in der Gesellschaft zunehmend abnimmt. Christian Wetschka, ein Vorstandsmitglied von VinziRast, thematisiert die hohen Raten von Viktimisierung unter obdachlosen Personen – rund 90 % sind von Diskriminierung und Gewalt betroffen.

Ein besonderes Augenmerk gilt der versteckten Wohnungslosigkeit, die oft Frauen in prekären Situationen betrifft. Blahacek und Wetschka kritisieren einfache Lösungen wie das Winterpaket, welches nur 1.000 Plätze für die kalte Jahreszeit bereitstellt, und plädieren für einen umfassenderen Ansatz. Sie verdeutlichen, dass die Ursachen der Obdachlosigkeit, oft psychische Erkrankungen oder ein fehlendes soziales Sicherheitsnetz, bislang nicht ausreichend angegangen werden.

Wichtige Hilfe und Unterstützung

Die Arbeit der VinziRast wird ausschließlich durch private Spenden finanziert. Dabei sind sowohl Geld- als auch Sachspenden herzlich willkommen, wobei die benötigten Dinge auf ihrer Webseite vinzirast.at aufgelistet sind. Es zeigt sich, dass die Unterstützung von Freiwilligen nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Gesellschaft von großer Bedeutung ist. Sie bringen nicht nur eine helfende Hand, sondern auch ein Zeichen der Solidarität und Gemeinschaft.

Ergänzend zu den Schlafstellen und Notschutzmöglichkeiten betont die Stadt Wien die Rolle von Tageszentren. Diese bieten einen sicheren Raum, wo obdachlose Menschen erste Hilfe und Beratung erhalten können. Im Winter werden die Kapazitäten ausgeweitet, um zusätzlichen Übernachtungsmöglichkeiten gerecht zu werden. Straßensozialarbeiter:innen von „Obdach unterwegs“ sind zudem aktiv auf der Straße unterwegs, um langfristige Beziehungen aufzubauen und Menschen ohne Obdach an geeignete Angebote heranzuführen.

In einer Zeit, in der die Herausforderungen für obdachlose Menschen größer denn je erscheinen, ist die Arbeit der VinziRast ein ermutigendes Beispiel für gemeinschaftliches Engagement. Hier wird nicht nur geholfen, sondern auch Hoffnung geschenkt.

Quellen: