Korruption in Wien: Anklage gegen Nevrivy und Mahrer rechtskräftig!

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Anklagen gegen Nevrivy, Mahrer und weitere in Wien: Betrug, Untreue und Missbrauch von Amtsgeheimnissen – neue Entwicklungen im Causa Wienwert.

Anklagen gegen Nevrivy, Mahrer und weitere in Wien: Betrug, Untreue und Missbrauch von Amtsgeheimnissen – neue Entwicklungen im Causa Wienwert.
Anklagen gegen Nevrivy, Mahrer und weitere in Wien: Betrug, Untreue und Missbrauch von Amtsgeheimnissen – neue Entwicklungen im Causa Wienwert.

Korruption in Wien: Anklage gegen Nevrivy und Mahrer rechtskräftig!

Ein Schatten über Wien: Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat nun Anklage gegen mehrere prominente Persönlichkeiten erhoben. Betroffen sind unter anderem Ernst Nevrivy, der Bezirkschef der Donaustadt und Mitglied der SPÖ, sowie Karl Mahrer, der Ex-Chef der ÖVP Wien und aktueller Gemeinderat. Auch Mahrers Frau steht im Fokus der Ermittlungen. Die Vorwürfe sind gravierend und beinhalten schweren gewerbsmäßigen Betrug, Untreue sowie Bestechlichkeit.

Vorgeworfen wird Nevrivy, Informationen über einen geheimen Standort für eine Remisen-Erweiterung der Wiener Linien an den Vorstand von Wienwert weitergegeben zu haben. Diese Handlung resultierte in einem enormen finanziellen Schaden von etwa 850.000 Euro für die Wiener Linien. Als Gegenleistung erhielt Nevrivy unter anderem VIP-Tickets für Fußballspiele. In einem zusätzlichen Aspekt des Falls wurde Mahrers Frau beschuldigt, 84.000 Euro von der Immobiliengesellschaft Wienwert für PR-Dienstleistungen erhalten zu haben – allerdings ohne entsprechende Gegenleistungen, was die Anklage gegen das Ehepaar stützt.

Umfangreiche Anklage und Rechtskraft

Die Anklageschrift wurde mittlerweile rechtskräftig, nachdem ein Einspruch des ehemaligen Wienwert-Chefs Stefan Gruze abgewiesen wurde. Insgesamt umfasst die Anklage elf Personen und drei Verbände, wobei die Vorwürfe nicht nur gegen Nevrivy und die Mahrers gerichtet sind. Anklage wurden ebenso gegen die früheren Geschäftsführer Nikos Bakirzoglu und Wolfgang Sedelmayer erhoben. Gruze selbst wird beschuldigt, die finanzielle Situation von Wienwert vor Anlegern schöngeredet und die Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft verschwiegen zu haben. Das führt zu dem ernsten Vorwurf, Investoren durch falsche Angaben über die Verwendung von Anleihengelder getäuscht zu haben.

Die Ermittlungen der WKStA dauern bereits seit 2017 an und drehen sich hauptsächlich um die Schädigung von Anlegern. Gruze wird konkret vorgeworfen, Vermögen der Gesellschaft beiseite geschafft und private Schulden beglichen zu haben, was die Befriedigung der Gläubiger erheblich erschwerte. Der Schaden aus diesen Handlungen wird auf knapp 4 Millionen Euro geschätzt.

Der Aufschrei in der Bevölkerung

Die Entwicklungen um diesen Fall stoßen in Wien auf großes Aufsehen. Nicht nur politische Kreise sind betroffen, auch die breitere Öffentlichkeit verfolgt interessiert die Konsequenzen, die diese gravierenden Vorwürfe mit sich ziehen könnten. Ein Verhandlungstermin vor dem Landesgericht Wien ist noch nicht festgelegt, aber in Anbetracht der Schwere der Vorwürfe wird ein solches Ereignis mit Spannung erwartet.

Die WKStA hat sich sichtlich gefestigt in ihrem Vorgehen und verfolgt rigid die Spur von möglichem Fehlverhalten im Rahmen von Amtsgeschäften. Für Betroffene und Interessierte bleibt zu hoffen, dass dies nicht nur zu Aufklärung führt, sondern auch dazu, dass solche Machenschaften in Zukunft rigoros unterbunden werden. Die Justiz hat im Internet auch Informationen über die laufenden Verfahren bereitgestellt, die auf Justiz.gv.at abgerufen werden können.

Quellen: