Mitmach-Markt MILA: Bio-Lebensmittel bis zu 40% günstiger in Wien!
Am 10. Oktober eröffnet MILA in Wien-Meidling einen Mitmach-Markt mit Bio-Produkten zu fairen Preisen. Mitglieder gestalten das Sortiment aktiv.

Mitmach-Markt MILA: Bio-Lebensmittel bis zu 40% günstiger in Wien!
In Wien-Meidling wird bald fleißig eingekauft, und das ganz anders als gewohnt: Am 10. Oktober eröffnet der neue Mitmach-Markt „MILA“ in der Vivenotgasse 29, der hoch im Kurs stehen soll. Mit 350 Quadratmetern Verkaufsfläche bietet dieser außergewöhnliche Markt nicht nur frische Lebensmittel, sondern auch faire, transparente und leistbare Preise. Getreu dem Motto „Zusammen sind wir stark“ sind die Mitglieder des Marktes eingeladen, aktiv zum Gelingen des Konzeptes beizutragen.
Die Idee hinter MILA ist simpel, aber effektiv: Jedes Mitglied arbeitet drei Stunden pro Monat im Markt, wodurch die Betriebskosten gesenkt werden. Diese Mitarbeit ermöglicht es, Bio-Produkte bis zu 40% günstiger anzubieten als in großen Supermarktketten. Ob Reis, Haferflocken, Linsen oder Gemüse wie Kartoffeln und Karotten – die Auswahl lässt kaum Wünsche offen. Zudem entscheidet die Gemeinschaft darüber, was ins Sortiment kommt.
Mitgliedschaft und soziale Verantwortung
Die Mitgliedschaft erfolgt im Rahmen eines Genossenschaftsmodells. Um teilzunehmen, zahlt man einen einmaligen Regelbeitrag von 180 Euro, viele Mitglieder optieren jedoch für den reduzierten Beitrag von 20 Euro, der besonders für einkommensschwache Haushalte gedacht ist. „Jedes Mitglied hat das gleiche Stimmrecht, unabhängig von der Höhe des Beitrags“, erklärt eine Sprecherin des Marktes. Das Engagement der Mitglieder ist zentral: Sie nutzen ihre Stimme aktiv, um die Produktpalette nachhaltig und regional zu gestalten. Diese demokratische Ausrichtung fördert nicht nur das Einkaufen, sondern auch ein starkes Gemeinschaftsgefühl.
Aktuell ist der Markt mittwochs geschlossen, und der Grund dafür ist praktisch: Es fehlen Helfer, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Mit einer steigenden Mitgliederzahl plant MILA, die Öffnungszeiten weiter zu erweitern. Interessanterweise ist das Sortiment zu 90% auf Bio-Produkte ausgerichtet, was die Nachhaltigkeit und Qualität der angebotenen Lebensmittel sicherstellt.
Ein Schritt gegen Lebensmittelverschwendung
Ein besonderes Augenmerk wird auch auf die Vermeidung von Lebensmittelabfällen gelegt. Produkte, die kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums stehen, erhalten gelbe Punkte, während abgelaufene, aber noch genießbare Waren mit roten Punkten gekennzeichnet werden und um 30% reduziert angeboten werden. Diese Vorgehensweise ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern bringt auch finanzielle Vorteile für die Mitglieder.
Doch MILA ist nicht einfach ein weiterer Supermarkt. Sie sieht sich als Teil einer Bewegung, die in anderen Städten ähnliche Projekte vorantreibt. In Zeiten der steigenden Inflation, in denen Lebensmittelpreise oft doppelt so hoch sind wie vor vier Jahren, bieten sie eine Alternative zu großen Ketten wie BILLA und Spar, die in den letzten Jahren Rekordgewinne verzeichneten. „Wir wollen nicht nur konsumieren, sondern auch das Zusammenleben fördern“, betont die Marktleitung.
Inspiriert durch das erfolgreiche Modell des Park Slope Food Coop in New York, wo 17.000 Mitglieder einen ähnlichen Weg eingeschlagen haben, stellt MILA eine neue und frische Antwort auf die Herausforderungen des modernen Einkaufens dar. Mit diversen Initiativen wie der „Stillen Stunde“ und mehrsprachigen Informationsbroschüren bemüht sich der Markt auch um Inklusion und Integration.
MILA hat viel vor – nicht nur als Einkaufsstätte, sondern als soziale Gemeinschaft und Plattform für nachhaltiges Handeln in Wien.