Sicherheitsgipfel am Gumpendorfer Gürtel: Was passiert jetzt?
Drogensituation am Gumpendorfer Gürtel: Sicherheitsgipfel der Stadt Wien angekündigt, jedoch ohne Ergebnisse. Maßnahmen gefordert.

Sicherheitsgipfel am Gumpendorfer Gürtel: Was passiert jetzt?
In Wien sorgt die Drogenproblematik rund um den Gumpendorfer Gürtel und die U6-Station zunehmend für Aufregung. Auch das Suchtmittelhilfezentrum Jedmayer ist dabei in den Fokus gerückt. Trotz der dringenden Notwendigkeit, Maßnahmen zu ergreifen, hat der angekündigte Sicherheitsgipfel bislang nicht stattgefunden. Politische Vertreter von ÖVP und FPÖ äußern lautstark ihren Unmut über den aktuellen Status-Quo. „Wir müssen endlich handeln und brauchen klare Antworten“, betont der Vorsitzende der ÖVP, während die FPÖ sich für eine Verlegung des Jedmayer-Zentrums an den Stadtrand starkmacht, um die Situation zu entschärfen, wie Kurier berichtet.
Das Sicherheitsthema scheint drängender denn je. Die ÖVP fordert die rasche Durchführung des Sicherheitsgipfels noch im Oktober und schlägt verschiedene Maßnahmen vor. Dazu gehören die Einrichtung von Schutzzonen, die regelmäßige Reinigung von U-Bahn-Stationen und Parkanlagen sowie die Installation von Notrufsäulen und Videoüberwachung, um sowohl Sicherheit als auch Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum zu erhöhen.
Politische Diskussionen und interne Gespräche
Die Bezirksvorstehung Mariahilf bestätigt, dass laufende Gespräche mit der Polizei stattfinden. Allerdings wurde bislang kein Sicherheitsgipfel angesetzt. Die Sucht- und Drogenkoordinationsstelle der Stadt Wien berichtet von einem intensivierten fachlichen Austausch, jedoch fehlten bisher sichtbare Ergebnisse. Die Landespolizeidirektion Wien hat zudem ein erstes internes Treffen mit verschiedenen Stakeholdern abgehalten, wobei Details bisher weitgehend unbekannt bleiben.
Die aktuelle Situation schlägt sich in den Plänen zur Förderung einer politik der Toleranz, Integration und Inklusion nieder. Wie auf der Website von sdw.wien beschrieben, sind die strategischen Ziele in Wien unter anderem die Unterstützung der Integration suchtkranker Menschen in das Sucht- und Drogenhilfenetzwerk sowie die Erhöhung der sozialen Sicherheit im öffentlichen Raum. Diese Ziele erfordern eine umfassende Zusammenarbeit aller relevanten Partner.
Die Rolle des öffentlichen Raums
Der öffentliche Raum in Wien bietet allen Bürger*innen freien Zugang und ist ein zentraler Teil der städtischen Lebensqualität. Der Bereich „Öffentlicher Raum und Sicherheit“ arbeitet daran, ein sozial verträgliches Miteinander zu gewährleisten und Sicherheitsgefühl zu steigern. Maßnahmen wie Bedarfserhebungen in Zusammenarbeit mit Partner*innen und ein effektives Beschwerdemanagement sind hier entscheidend.
Doch genau dieser soziale Zusammenhalt wird durch die akuten Drogenprobleme auf dem Gumpendorfer Gürtel bedroht. Die involvierten Organisationen arbeiten an Lösungen, doch der Weg bleibt herausfordernd. „Wir müssen die richtigen Schritte setzen, um unsere Stadt lebenswert zu halten“, wird ein Vertreter des Sucht- und Drogenhilfenetzwerkes zitiert. Vor diesem Hintergrund erinnern sich viele Wiener:innen an die Enquete 2022, die mit dem Titel „Visionen für den öffentlichen Raum – Innovative Wege gemeinsam gehen“ auf die zukünftige Gestaltung des urbanen Lebens abzielte. Die Hoffnung auf einen baldigen Sicherheitsgipfel bleibt, doch realistisch wird dessen Durchführung erst gegen Ende des Jahres erwartet, so die Einschätzung vieler Experten.
Die Bürger:innen blicken gespannt auf die Entwicklungen, während die politischen Diskussionen weitergehen. Klare Maßnahmen sind gefragt, um die Herausforderungen anzugehen und den Gumpendorfer Gürtel wieder zu einem Ort des Miteinanders zu machen.