Bezirk Mariahilf: Bezirkschef Reiter kämpft gegen Fahrverbot für Scooter!

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Bezirkschef Reiter widerspricht dem Antrag auf Fahrverbot für Roller und Scooter auf der stark frequentierten Mariahilfer Straße.

Bezirkschef Reiter widerspricht dem Antrag auf Fahrverbot für Roller und Scooter auf der stark frequentierten Mariahilfer Straße.
Bezirkschef Reiter widerspricht dem Antrag auf Fahrverbot für Roller und Scooter auf der stark frequentierten Mariahilfer Straße.

Bezirk Mariahilf: Bezirkschef Reiter kämpft gegen Fahrverbot für Scooter!

In den letzten Tagen hat die Diskussion um das Fortbestehen von E-Scootern und Fahrrädern auf der Mariahilfer Straße an Fahrt gewonnen. Der Bezirk Mariahilf hat einen Antrag für ein Fahrverbot für Roller und Scooterfahrer eingebracht, was jedoch auf Widerstand stößt. Bezirkschef Markus Reiter (Grüne) aus Neubau sieht sich mit dieser Thematik konfrontiert und hat klar Stellung bezogen. Er ist gegen das Verbot und will stattdessen für mehr Rücksichtnahme und Lösungen plädieren. Reiter argumentiert, dass die Mariahilfer Straße ein zentraler Punkt für bis zu 70.000 Menschen täglich sei, es sei nicht der richtige Weg, die Verkehrsteilnehmer zu beschränken, sondern vielmehr edukative Maßnahmen zu fördern.

Die Forderung nach einem Verbot kam von den Fraktionen SPÖ, ÖVP, Neos und FPÖ im Rahmen einer Bezirksvertretungssitzung. Reiter erinnert jedoch daran, dass wie zuletzt durch einen Umbau der Mariahilfer Straße die Sicherheit dort gestiegen ist, mit einem Rückgang der Verkehrsunfälle um 65%. Es sei nicht sinnvoll, da nun neue Einschränkungen einzuführen, die insbesondere Kindern und Familien das sichere Erreichen von Schule und Freizeitmöglichkeiten erschweren würden.

Konflikte zwischen Verkehrsteilnehmern

In dieser Diskussion kommt auch die Verkehrssituation auf der Mariahilfer Straße ins Spiel. Die MA 46 (Verkehrsorganisation) wurde damit beauftragt, Ausnahmeregelungen für Radfahrer und Scooterfahrer zu prüfen. Sicherlich gibt es Alternativen, die in Betracht gezogen werden müssen, um die Sicherheit der Fußgänger zu gewähren. In den letzten Jahren haben die Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern zugenommen, besonders in der Fußgängerzone zwischen Kirchengasse und Andreasgasse. Die MA 46 hat bis Dezember Zeit, um Maßnahmen zu erarbeiten, die den Verkehr sicherer gestalten könnten.

Eine der Herausforderungen ist die Tatsache, dass E-Scooter und E-Mopeds mittlerweile schneller sind als die erlaubte Schrittgeschwindigkeit und nicht nur für Spaß sorgen. Laut der ADAC unterliegen E-Scooter der Versicherungspflicht und dürfen sich nur legal im öffentlichen Raum bewegen, wenn sie über eine Betriebserlaubnis verfügen. Auch auf Gehwegen und in Fußgängerzonen muss Schrittgeschwindigkeit eingehalten werden. Das sorgt für Verwirrung sowohl bei Fahrern als auch bei Fußgängern.

Baustellen und alternative Routen

Die Situation wird zusätzlich kompliziert durch die Baustelle der U-Bahn, die die Lindengasse bis mindestens 2030 unterbricht. Die Gumpendorfer Straße hingegen ist für Radfahrer kaum sicher, was Reiter veranlasst, alternative Routen für Radfahrer ins Gespräch zu bringen. Eine Öffnung der Windmühlgasse in beide Fahrtrichtungen könnte ein Ansatz sein, der jedoch nicht alle Probleme lösen wird.

Statt ein Radfahrverbot zu erlassen, setzt Reiter auf Aufklärung und Awareness-Kampagnen. Ein deutliches Zeichen in diese Richtung könnte die Verteilung von Verkehrsschildern sein, jedoch wären baulich getrennte Radstreifen ein aufwendigerer Prozess, der ebenso Planung und Budget erfordert. Die Überlegungen zur Schaffung sicherer Alternativen sind dringend notwendig, da durch die bestehende Situation die Lebensqualität vieler Bewohner*innen und Besucher*innen leidet.

Während die MA 46 den Antrag des Bezirks prüft, bleibt abzuwarten, welche Empfehlungen und Maßnahmen schließlich umgesetzt werden. Im Kontext steigender Nutzerzahlen von E-Scootern und der wachsenden Komplexität im Verkehrsbereich wird es in Wien nicht einfacher. Verkehrsstadträtin Ulli Sima wird ebenfalls involviert sein, sodass alle Perspektiven in die Prüfungen einfließen können, um eine nachhaltige Lösung zu finden.

In einem Punkt sind sich jedoch alle einig: Die Sicherheit der Fußgänger hat höchste Priorität. Doch es ist entscheidend, die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer im Auge zu behalten und sinnvolle Lösungen zu entwickeln.

Quellen: