Sprengung in Wien: Wie die junge Burgenländerin zur Komplizin wurde!

Am 21. Jänner 2025 sprengte eine Bande in Wien-Liesing vier Bankomaten. Zwei Tatverdächtige wurden in Deutschland gefasst.
Am 21. Jänner 2025 sprengte eine Bande in Wien-Liesing vier Bankomaten. Zwei Tatverdächtige wurden in Deutschland gefasst. (Symbolbild/MW)

Sprengung in Wien: Wie die junge Burgenländerin zur Komplizin wurde!

Alterlaa, Wien, Österreich - In der dunklen Morgenstunden des 21. Januars kam es in Wien-Liesing, genauer gesagt im Wohnpark Alterlaa, zu einer spektakulären Bankomat-Sprengung, die nicht nur die Anwohner aus dem Schlaf riss, sondern auch heftige Diskussionen über die steigende Kriminalität in Österreich auslöste. Laut Heute explodierten um 3.50 Uhr zwei Bankomaten einer Bankfiliale, gefolgt von zwei weiteren Explosionen, und es entstand ein Gesamtschaden von horrenden 1,3 Millionen Euro.

Die Täter, die schnell als eine internationale Bande identifiziert wurden, konnten mit einer Beute von rund 90.000 Euro entkommen, wobei ein Teil der Banknoten unbrauchbar war. Mindestens zwei Drahtzieher wurden in Deutschland gefasst, während eine 21-jährige Burgenländerin vor Gericht stand und die Rolle eines Beitragstäters übernahm. Sie erklärte, dass sie ihrer Familie helfen wollte, Schulden abzubauen und somit in das kriminelle Netzwerk geriet.

Eine verzweifelte junge Frau

Die junge Frau mietete einen Transporter und einen VW Golf für die Verdächtigen und chauffierte einen Mann sogar nach Tschechien. Dabei fühlte sie sich von den Männern, die Arabisch sprachen und die sie nicht verstand, eingeschüchtert. Sie gab an, dass die Bande plante, Böller zu kaufen, um Schwarzpulver für die Sprengungen zu besorgen. Als die Explosionen sich ereigneten, versteckten die Täter E-Scooter in einem der Fahrzeuge für ihre Flucht.

Schließlich formulierte das Gericht ein Urteil: Sie wurde für ihre aktive Mithilfe zu 24 Monaten Haft verurteilt, davon fünf Monate unbedingt. Da sie bereits einige Zeit in Untersuchungshaft verbracht hatte, muss sie nur noch zwei Monate absitzen. Wieder einmal wird deutlich, dass Kriminalität für viele junge Menschen, besonders in finanziellen Notsituationen, zu einer gefährlichen Verlockung werden kann.

Kontext zur steigenden Kriminalität

Die aktuellen Entwicklungen in Wien sind nicht isoliert. Die Kriminalstatistik zeigt alarmierende Trends, wie auf Statista berichtet. Im Jahr 2023 wurden rund 528.000 Straftaten angezeigt, der höchste Stand seit 2016. Besonders auffällig ist, dass über ein Drittel der Delikte, etwa 186.000, allein auf Wien entfallen.

Zudem war 2023 mit rund 85.400 Diebstählen ein Rekordjahr, während eine hohe Zahl der Tatverdächtigen aus dem Ausland stammt. Dies nährt die Besorgnis in der Bevölkerung, dass Zuwanderer Kriminalitätsprobleme verschärfen, wie 70% der Österreicher glauben. Auch die Drogenkriminalität hat zugenommen, wobei Wien die meisten Fälle verzeichnet.

Die Ermittler und auch die Justiz haben offensichtlich mit der Bekämpfung dieser Kriminalitätswelle zu kämpfen, zumal die Aufklärungsquote im Jahr 2023 bei 52,3% lag, nur leicht gestiegen im Vergleich zum Vorjahr. Die jüngsten Ereignisse rund um die Bankomat-Sprengung könnten somit den dringenden Handlungsbedarf verdeutlichen und die kollektive Anstrengung zur Bekämpfung der Kriminalität anstoßen.

Allein die Stadt Wien steht vor der Herausforderung, Sicherheit und Vertrauen in die Justiz aufrechtzuerhalten. Ein schmaler Grat, auf dem sich Politik und Bevölkerung bewegen müssen.

Die Zukunft wird zeigen, wie Wien und Österreich als Ganzes auf diese besorgniserregenden Entwicklungen reagieren werden. Bleibt zu hoffen, dass die Sicherheitskräfte gestärkt werden, um der Kriminalität den Kampf anzusagen.

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OrtAlterlaa, Wien, Österreich
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