Tierische Probleme in Wien: Netz fallen, Biberklagen und Verletzte!
Tierische Probleme in Wien: Netz fallen, Biberklagen und Verletzte!
Leopoldstadt, Österreich - In Wien sorgt die Verbindungsbahnbrücke über den Donaukanal zwischen Leopoldstadt und Landstraße aktuell für tierische Probleme. Ursprünglich wurde ein Netz installiert, um die Tierwelt zu schützen und die Verschmutzung durch Taubenkot zu reduzieren. Doch dieses Netz hat sich als gefährlich für Vögel und andere Wildtiere erwiesen. Laut den Berichten von MeinBezirk führt es zunehmend zu Verletzungen und sogar Todesfällen bei den Tieren. Insbesondere Löcher im Netz ermöglichen es den Tieren, darunter zu gelangen, wo sie sich verletzen können.
Die ÖBB, die für die Brücke und das Netz verantwortlich ist, ist über die Probleme informiert und hat bereits Maßnahmen ergriffen. So wurden kürzlich Schäden am Netz behoben und Lebendfallen aufgestellt, um verletzte Tiere zu retten. Dank fachlicher Beratung sollen auch Netztrichter als Fluchtmöglichkeiten für die Tiere fungieren. Die MA49, zuständig für Forst und Landwirtschaft, kann das Tiersterben bisher jedoch nicht bestätigen, da die Tauben hinter dem Netz verbleiben.
Biber in Wien – Süßwasser-Ingenieure mit Konflikt-Potenzial
Ein weiteres tierisches Thema, das für Diskussionsstoff sorgt, sind die zahlreichen Biber in Wien. Schätzungen zufolge leben zwischen 380 und 400 dieser einzigartigen Tiere in den naturnahen Gewässern der Stadt. Während sie oft als scheu gelten, können sich Biber durchaus an Menschen gewöhnen. Aktuelle Berichte von Anrainern erwähnen zunehmende Schäden, die durch die Baumfällaktionen der Biber entstanden sind. Das scheint leicht zu vernachlässigen für den Nutzen, den sie bieten. Laut Deutschlandfunk Nova tragen Biber durch den Bau von Dämmen aktiv zur Gestaltung ihrer Lebensräume bei.
Diese Dämme halten Wasser zurück, verlangsamen den Abfluss und tragen somit zum Hochwasser- und Klimaschutz bei, während sie gleichzeitig die Artenvielfalt fördern. Vorwürfe, dass die Nager andere Arten gefährden oder Lachse bei ihrem Zug stören, sind nicht haltbar. In der Jungen Tiere-Phase, die von Mai bis August dauert, wird jedoch geraten, Abstand zu den Bibern zu halten und Hunde an die Leine zu nehmen.
Vorsorge und Lösungen
Die Wiener Stadtverwaltung hat die Problematik erkannt und empfiehlt Maßnahmen, um Konflikte mit den Bibern zu minimieren. Dazu gehört der mechanische Schutz von Bäumen und ungiftige Schutzanstriche gegen den Biberfraß. Leider ist die Schadenssumme bislang nicht erfasst worden. Das MA49 dokumentiert jedoch die Berichte aus der Bevölkerung, um einen umfassenden Überblick über die Situation zu bekommen.
Insgesamt wird deutlich: Die Herausforderungen, welche die Tierwelt in Wien mit sich bringt, sind vielschichtig und verlangen nach einer sorgfältigen und vor allem tierfreundlichen Vorgehensweise, wenn es um den Umgang mit diesen wichtigen natürlichen Akteuren geht.
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Ort | Leopoldstadt, Österreich |
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