Lena Oberdorf: Ein Kreuzbandriss sabotiert EM-Träume auf Ibiza!

Lena Oberdorf: Ein Kreuzbandriss sabotiert EM-Träume auf Ibiza!

Ibiza, Spanien - In einer Zeit, in der Fußball als die schönste Nebensache der Welt gilt, gibt es immer wieder Herausforderungen, die die Akteurinnen im Fokus stehen lassen. Aktuell betrifft das die talentierte Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf, die sich vor der Frauen-EM 2025 in der Schweiz mit einer herben Rückschlag konfrontiert sieht. Wie Merkur berichtet, wird Oberdorf nicht an der EM teilnehmen, da sie sich von einem Kreuzbandriss, den sie im vergangenen Jahr erlitten hat, noch nicht vollständig erholt hat.

Aktuell genießt die 21-Jährige ihren Urlaub auf Ibiza und teilt eindrucksvolle Einblicke von ihrem Aufenthalt über Instagram. Dennoch bleibt die Frage: Wie geht es nun mit ihrer Karriere weiter? Bundestrainer Christian Wück gab bekannt, dass die Entscheidung, auf Oberdorf zu verzichten, nach intensiven Analysen ihrer Trainingseindrücke getroffen wurde. „Die EM kommt zu früh für sie. Wir möchten ihr Zeit geben, um sich vollumfänglich vorzubereiten“, so Wück.

Die Herausforderungen im Frauenfußball

Die Situation von Lena Oberdorf wirft auch ein Licht auf die allgemeinen Bedingungen im Frauenfußball. Oberdorf selbst hat in einem früheren Interview geäußert, dass viele ihrer Kolleginnen in England von ihrem Gehalt leben können, was in Deutschland nicht der Fall ist. Diese Gehaltsunterschiede haben direkten Einfluss auf die Trainings- und Spielbedingungen der Spielerinnen.BR berichtet zudem, dass nur eine Handvoll Klubs in Deutschland, wie Bayern München, Wolfsburg und Frankfurt, den Mädels durchgängig professionelle Voraussetzungen bieten können.

Dieser Aspekt wird zusätzlich durch die erdrückenden Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen deutlich. Laut einer Untersuchung verdienten männliche Spieler von Bayern München in der Saison 2018/2019 im Durchschnitt 160.800 Dollar wöchentlich, während das durchschnittliche Jahresgehalt der Spielerinnen in der Frauenbundesliga lediglich bei 43.730 Dollar lag. Es ist kein Geheimnis, dass Männer innerhalb eines Jahres weitaus mehr einfahren, als Frauen in der selben Zeitspanne verdienen können. Sogar die Prämien bei großen Turnieren wie der WM zeigen dieses deutliche Ungleichgewicht, wie kununu untersucht hat.

Ein Ausblick auf die Zukunft

Doch es gibt Hoffnung! Die UEFA prognostiziert, dass die Fan-Basis im Frauenfußball bis 2033 verdoppelt wird, was eine positive Entwicklung für die Gleichstellung im Sport anzeigen könnte. Dennoch bleibt unklar, wie schnell sich die Einkommensverhältnisse verbessern werden. Viele Spielerinnen, wie auch Oberdorf, müssen bis zur gesetzten Gleichheit weiterhin kämpfen.

Lena Oberdorf steht an einem Wendepunkt ihrer Karriere. Nach ihrem Wechsel zum FC Bayern vor einem Jahr hat sie noch kein einziges Pflichtspiel für die Münchnerinnen bestritten. Der Verein war bereits skeptisch, ob die Nominierung zur EM sinnvoll wäre. Der DFB und der FC Bayern arbeiten eng zusammen, um die bestmögliche Lösung für die talentierte Spielerin zu finden.

Wie wird sich die Situation von Lena Oberdorf weiterentwickeln? Eins steht fest: Die kommenden Monate werden entscheidend sein, nicht nur für ihre persönliche Laufbahn, sondern auch für die Sichtbarkeit und Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland insgesamt.

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OrtIbiza, Spanien
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