Weltwirtschaft im Umbruch: So gelingt der Wandel zu mehr Gerechtigkeit!
Am 26.01.2026 diskutiert die VHS Alsergrund mit Prof. Jäger die Weltwirtschaft und Gerechtigkeit. Eintritt frei!

Weltwirtschaft im Umbruch: So gelingt der Wandel zu mehr Gerechtigkeit!
Die Weltwirtschaft steht in Zeiten geopolitscher Spannungen und zunehmendem Protektionismus vor einem grundsätzlichen Umbruch. Vor diesem Hintergrund lädt das Österreichische Lateinamerika-Institut (LAI) zu einem spannenden Vortrag ein. Am Montag, dem 26. Januar 2026, von 19:00 bis 20:30 Uhr in der VHS Alsergrund dreht sich alles um die Fragestellungen: „Weltwirtschaft und Gerechtigkeit“. Der Eintritt ist frei, eine Gelegenheit, die sich niemand entgehen lassen sollte!
Der Vortrag wird von Prof. Johannes Jäger von der Fachhochschule BFI Wien gehalten und bietet einen tiefen Einblick in die komplexen Verflechtungen der globalen Wirtschaft. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei den Verbindungen zwischen den wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen des Globalen Südens und Nordens geschenkt. Das Ziel des Abends ist es, Ansätze für eine gerechtere Weltwirtschaft zu diskutieren und ein besseres Verständnis für die sich ändernden Machtverhältnisse zu fördern. Andrea Eberl, die Direktorin des LAI, wird die Gesprächsrunde moderieren und lädt alle Teilnehmenden ein, Fragen zu stellen und ihre Perspektiven einzubringen.
Fragmentierung der Weltwirtschaft
Die aktuellen Veränderungen in der globalen Wirtschaftsordnung sind markant. Nach fast einem halben Jahrhundert der verstärkten Verflechtung zeigt sich seit den frühen 2010er Jahren ein klarer Trend zur Fragmentierung. Diese Entwicklung, die durch Ereignisse wie die globale Finanzkrise 2008/09 und die Corona-Pandemie verstärkt wurde, führt zu einer Umkehrung der bis dahin bestehenden wirtschaftlichen Integration. Ab sofort legen wirtschaftliche Machtzentren Wert auf Eigenständigkeit und regionalisierte Produktion, wie die bpb berichtet.
US-Präsident Donald Trump wurde 2019 vor der UN-Generalversammlung deutlich, als er verkündete, dass der zukünftige wirtschaftliche Erfolg den Patrioten, nicht den Globalisten gehören würde. Solche Äußerungen unterstreichen das Aufkommen neuer geopolitischer Blöcke, die strategische Zielsetzungen verfolgen, und die potenziellen Risiken, die damit verbunden sind. Diese Fragmentierung hat gravierende Auswirkungen auf den globalen Handel und die Wertschöpfungsketten, wie sie vor allem durch protektionistische Maßnahmen und industriepolitische Eingriffe, die von 104 im Jahr 2010 auf über 1.125 im Jahr 2023 gestiegen sind, sichtbar werden.
Die sozialen Auswirkungen
Ein zentrales Merkmal der fragmentierenden Entwicklung ist die zunehmende Ungleichheit und der Rückzug von Teilen der Bevölkerung in die Armut. Wie die Diercke beschreibt, zeigen sich soziale Unterschiede und Ungleichheiten immer deutlicher, wobei bestimmte Regionen und Bevölkerungsgruppen im globalen Wettbewerb profitieren, während andere zurückgelassen werden. Besonders unrühmlich ist das Phänomen des „Meer der Armut“, wo etwa verarmte Bevölkerungsschichten in den Industrieländern einem zunehmenden Wettkampf unterliegen.
Natürlich gibt es auch positive Aspekte, wie die Effizienzgewinne durch internationale Arbeitsteilung. Dennoch führt die fragmentierte Entwicklung oft zu paralellen Produktion in isolierten Wirtschaftszonen, was langfristig für alle Beteiligten ineffizient wird. Die vor uns liegenden Herausforderungen bestehen darin, Wege zu finden, um durch Kooperation und Verständnis zwischen den Regionen eine fairere Weltwirtschaft zu schaffen und die sozialen Strukturen zu verbessern.
Nutzen Sie die Gelegenheit, sich zu informieren und mit Experten zu diskutieren. Den ersten Schritt zu einem tieferen Verständnis der globalen Zusammenhänge könnten Sie am 26. Januar in der VHS Alsergrund machen – mit einem wirklich spannenden Vortrag über die schillernde, aber auch herausfordernde Weltwirtschaft.