Gericht verhandelt brutales Übergriff auf Häftling in Josefstadt!
Im Prozess um Körperverletzung in der Justizanstalt Josefstadt müssen sich zwei Beamte wegen schwerer Vorwürfe verantworten.

Gericht verhandelt brutales Übergriff auf Häftling in Josefstadt!
Am 28. August 2025 steht die Justizanstalt Josefstadt im Fokus eines aufsehenerregenden Prozesses. Zwei Justizwachebeamte, beide 38 Jahre alt, müssen sich vor Gericht verantworten. Ihnen wird schwere Körperverletzung vorgeworfen, die am 11. Oktober des vergangenen Jahres stattfand.
Die Vorwürfe sind gravierend: Die Beamten sollen einem 32-jährigen Syrer, der wegen Suchtgifthandels inhaftiert war, mehrere Rippen gebrochen haben. Laut Berichten von Krone geriet der Syrer während des Vorfalls in einen Zustand starker Drogenbeeinflussung, was die Situation eskalierte. Eine Amtsärztin stellte anschließend schwere Verletzungen im Bauchraum und eine Serienrippenfraktur fest, während ein Polizeiarzt zuvor keine äußeren Blessuren festgestellt hatte.
Verteidigung und Gegenargumente
Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass die Angeklagten den Syrer absichtlich mit Faustschlägen und Tritten verletzt haben. Doch die beiden Beamten bestreiten die Vorwürfe vehement. Ihr Verteidiger, Mirsad Musliu, führt an, dass die Rippenbrüche möglicherweise durch einen ‘Gleichgewichtsbruch’ während der Festnahme verursacht worden sein könnten. Der Syrer selbst sitzt wegen Drogenhandels und Widerstands gegen die Staatsgewalt in Haft.
Aufgrund der Vielzahl an Zeugen und der Notwendigkeit eines medizinischen Gutachtens wurde das Verfahren vertagt, was für die Beteiligten eine weitere Verzögerung im bereits belasteten Justizalltag bedeutet.
Ein weiterer Vorfall in der Justizanstalt
Wenig später, am 23. Oktober 2023, wurde ein anderer Vorfall bekannt, der die Zustände in der Justizanstalt Josefstadt beleuchtet. Ein 26-jähriger Häftling wurde in der Nacht von drei Mitgefangenen brutal angegriffen. In einem abscheulichen Akt der Demütigung wurde ihm nicht nur ins Gesicht geschlagen, sondern auch ein Penis auf die rechte Schulter tätowiert. Dieser Vorfall, der von SN dokumentiert wurde, zeigt, dass Gewalt unter Häftlingen ein ernstzunehmendes Problem darstellt.
Der betroffene Häftling erlitt ein Hämatom am linken Auge und war in einer Vier-Personen-Zelle untergebracht, wo er offenbar nicht ausreichend geschützt war. Ein der Täter, ein 49-jähriger Mann mit mehrfacher Vorstrafe, gab zwar zu, geschlagen zu haben, bestritt jedoch jegliche Beteiligung an den demütigenden Handlungen. Die anderen beiden Täter sind mittlerweile auf der Flucht und werden von der Polizei gesucht.
Diese Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen im österreichischen Justizvollzug und legen die Frage nahe, wie sicher Häftlinge in den Anstalten tatsächlich sind.
Wachsende Sicherheitsherausforderungen
Die Situation in Justizvollzugsanstalten ist nicht nur in Österreich ein Thema. Nach dem jüngsten statistischen Bericht zum Strafvollzug in Deutschland, veröffentlicht von Destatis, bleibt die Zahl der inhaftierten Personen konstant. Die Berichte umfassen demografische und kriminologische Merkmale der Strafgefangenen und zeigen, dass auch hier viele von ihnen mit Vorfällen und Gewalt in den Anstalten konfrontiert werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Vorfälle in der Justizanstalt Josefstadt sowohl die Sicherheit der Häftlinge als auch die Reputation der Institution selbst betreffen. Die kommenden gerichtlichen Entscheidungen werden entscheidend sein, um Klarheit in diesen angespannten Situationen zu schaffen.