Wiener Bürger melden beunruhigende Missstände über die Sag's Wien-App!

Wiener Bürger melden beunruhigende Missstände über die Sag's Wien-App!
In den letzten Jahren hat sich die „Sag’s Wien“-App zu einem zentralen Werkzeug für Bürgerbeteiligung in der österreichischen Hauptstadt entwickelt. Seit ihrer Einführung im Februar 2017 ermöglicht die Anwendung den Wienerinnen und Wienern, Missstände im öffentlichen Raum schnell und unkompliziert zu melden. Angefangen von kaputten Bänken über übervolle Mistkübel bis hin zu defekten Ampelanlagen, die Liste der Meldemöglichkeiten ist vielfältig. Dabei ist keine Registrierung nötig, und der genaue Standort kann bequem auf einem digitalen Stadtplan markiert werden, was die Meldungen stark vereinfacht. MeinBezirk berichtet, dass bis zum 31. Juli 2025 insgesamt 443.992 Meldungen eingegangen sind.
Im Jahr 2023 verzeichnete die App bereits 92.985 Meldungen, und auch 2024 fing stark an – rund 54.925 Meldungen wurden bis Ende Juli registriert, was einer geschätzten Gesamtzahl von knapp 94.157 Meldungen für das Jahr 2024 entspricht. Diese Zunahme zeigt eindrucksvoll, wie die Bewohnerinnen und Bewohner ihre Stadt aktiv mitgestalten wollen. Besonders auffällig sind die häufigsten Beschwerden: Im Jahr 2024 betrafen 29,88% der Meldungen Verunreinigungen, während auch Anliegen um öffentliches Mobiliar und Grünflächen oft thematisiert wurden. Bis zur Mitte des Jahres 2025 stiegen die Verunreinigungen sogar auf 30,8% aller eingereichten Meldungen.
Die häufigsten Anliegen
Die Meldungen gliedern sich in verschiedene Kategorien, die das Bild der urbanen Lebensrealität widerspiegeln. Ganz oben auf der Liste stehen, neben den bereits erwähnten Verunreinigungen, auch Probleme im Bereich des öffentlichen Mobiliars: 29,46% der Meldungen 2024 und 26% bis Juli 2025. Zudem nehmen Missstände bei Grünflächen eine wachsende Rolle ein, was mit 10,12% der Meldungen in diesem Jahr einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die App scheint also ein Ohr für die Anliegen der Bürger zu haben und gibt diesen die Möglichkeit, sich direkt einzubringen.Bezirksjournal hebt hervor, dass auch verwelkte Blumenbeete und vermüllte Straßenecken häufige Themen sind.
Für all jene, die nicht auf digitale Meldesysteme zurückgreifen möchten, gibt es zusätzlich Hotlines wie das Lichttelefon (0800/33 80 33) der MA 33 oder das Misttelefon (01/754 648) der MA 48. Diese Möglichkeiten ergänzen die App und bieten den Bürgern mehrere Wege, ihre Anliegen zu kommunizieren.
Digitale Technologien und Stadtplanung
Die Bedeutung dieser digitalisierten Form der Bürgerbeteiligung wird auch im Kontext moderner Stadtplanung klar. Digitale Technologien ermöglichen effizientere Planungsprozesse und fördern eine aktive Teilnahme der Bürger. Plattformen und Apps wie die „Sag’s Wien“-App stärken das demokratische Fundament der Stadtentwicklung und tragen zu zufriedeneren Gemeinschaften bei. Laut MobileCity ist die direkte Beteiligung der Bürger an der Stadtgestaltung heutzutage unverzichtbar.
Insgesamt zeigt sich, dass die „Sag’s Wien“-App nicht nur als praktische Meldestelle fungiert, sondern auch als bedeutender Baustein in der Mitgestaltung einer lebenswerten Stadt wirkt. Die wachsenden Zahlen an Meldungen sind ein Hinweis darauf, dass das Engagement der Wienerinnen und Wiener hoch im Kurs steht und die Stadtgestaltung aktiv mitgestalten möchten. Mit den richtigen digitalen Werkzeugen kann ein offener Dialog zwischen Bevölkerung und Stadtverwaltung gefördert werden, der letztendlich allen zugutekommt.