Wien startet neues Projekt gegen Jugendkriminalität: Buddy -System für Kinder!

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Wien startet am 1. Oktober ein Pilotprojekt zur Prävention von Jugendkriminalität durch ein Buddy-System für straffunmündige Kinder.

Wien startet am 1. Oktober ein Pilotprojekt zur Prävention von Jugendkriminalität durch ein Buddy-System für straffunmündige Kinder.
Wien startet am 1. Oktober ein Pilotprojekt zur Prävention von Jugendkriminalität durch ein Buddy-System für straffunmündige Kinder.

Wien startet neues Projekt gegen Jugendkriminalität: Buddy -System für Kinder!

In Wien steht ein neues Pilotprojekt in den Startlöchern, das sich mit den Herausforderungen der Kriminalität unter strafunmündigen Kindern beschäftigt. Eine Wiener Arbeitsgruppe hat fünf zentrale Punkte ausgearbeitet, um der erhöhten Jugendkriminalität gezielt entgegenzuwirken. Ab dem 1. Oktober 2025 wird ein „Buddy“-System aus der Taufe gehoben, das Kindern im Alter von 10 bis 14 Jahren neue Perspektiven eröffnet.

Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling, Johannes Köhler vom Wiener Kinder- und Jugendhilfe und Christian Reiner vom Verein „Rettet das Kind“ haben das Projekt vorgestellt. Die Stadt hat letzteren ausgesucht, die Verantwortung für das Projekt zu übernehmen. Für das erste Jahr sind Kosten von rund 500.000 Euro eingeplant, und es werden 14 bis 20 Kinder in das Programm aufgenommen, das auf Freiwilligkeit basiert und in enger Zusammenarbeit mit der Landespolizeidirektion durchgeführt wird.

Prävention im Fokus

Die Kernziele des Projekts sind klar definiert. Die Wiener Arbeitsgruppe hat betont, dass eine enge Vernetzung mit Schulen, Eltern und sozialen Organisationen unerlässlich ist. Die Teilnahme der Kinder erfolgt im Rahmen regelmäßiger Treffen, die mindestens dreimal pro Woche stattfinden sollen. Hier erleben die Teilnehmer in Begleitung von geschulten Mitarbeitenden neue Aktivitäten, wie zum Beispiel Bowling oder Ausflüge, um positive Erfahrungen zu fördern.

Die Initiative kommt nicht von ungefähr: In den letzten Jahren ist die Zahl der von Minderjährigen begangenen Straftaten in Österreich stark angestiegen. Laut den neuesten Statistiken ist die Anzahl der Anzeigen gegen Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren von 6.311 im Jahr 2014 auf 9.730 im Jahr 2023 gestiegen, was einer besorgniserregenden Tendenz entspricht, die auch Anerkennung durch die Bundesministerien erfordert hat.

Herausforderungen in unserem Umfeld

Besonders herausfordernd ist die Situation in Wien, wo Gewalt zwischen Jugendbanden und ein Anstieg der Straftaten zu beobachten sind. Oftmals werden minderjährige Intensivtäter in illegale Aktivitäten wie Drogenhandel oder Einbrüche verwickelt. Diese Kinder, häufig aus belasteten Verhältnissen stammend, haben neben ihrer Kriminalität auch tiefgreifende soziale Defizite aufgrund von Missbrauch oder Sucht in ihrem Umfeld zu bewältigen.

Die Wiener Polizei berichtet von Jugendbanden, die in Parkanlagen um Einfluss kämpfen, während ethnisch motivierte Konflikte zwischen Gruppen aus verschiedenen Nationen an das Licht treten. Dies hat die Authorities dazu bewogen, ein umfassendes Konzept zur Prävention und Intervention zu entwickeln, um die Jugendkriminalität wirksam zu bekämpfen.

Zukunftsperspektiven und Maßnahmen

Ein wichtiger Bestandteil der Strategie sind auch gesetzliche Maßnahmen, wie ein Entwurf zur Novellierung des Sicherheitspolizeigesetzes, der darauf abzielt, gefährlichen Angriffen durch Minderjährige besser vorzubeugen. Zudem wurden Waffenverbotszonen, wie die am Reumannplatz, ins Leben gerufen, um für mehr Sicherheit zu sorgen.

Das geplante „Buddy“-Projekt ist somit Teil einer größeren Strategie, die unter anderem auch die Stärkung von Beratungsangeboten und die Suche nach Standorten für geschlossene Einrichtungen beinhaltet. Die Initiatoren hoffen, dass diese neuen Maßnahmen nicht nur die Kinder unterstützen, sondern auch zu einer spürbaren Entlastung für die Gesellschaft führen werden.

Der Erfolg dieser Initiative wird sicherlich auch von den weiteren Entwicklungen in der Jugendkriminalität abhängen. Es bleibt zu hoffen, dass die betroffenen Kinder die notwendige Unterstützung erhalten und ihren Weg von der Kriminalität zurück in eine positive Zukunft finden können.