Hausmair's Gaststätte: Ein Wiener Wirt kämpft um Tradition und Zukunft!
Herbert Hausmair kämpft mit „Hausmair’s Gaststätte“ um die Tradition Wiener Wirtshäuser in herausfordernden Zeiten.

Hausmair's Gaststätte: Ein Wiener Wirt kämpft um Tradition und Zukunft!
Die Wiener Gastronomie steht vor herausfordernden Zeiten, und viele Traditionsbetriebe kämpfen ums Überleben. Ein besonders prägnantes Beispiel ist „Hausmair’s Gaststätte“ in der Lerchenfelder Straße, wo Wirt Herbert Hausmair eine wahre Herzensangelegenheit am Laufen hält. Dieser Ort ist für viele Wiener nicht nur ein Restaurant, sondern ein „erweitertes Wohnzimmer“, wie Hausmair selbst es beschreibt. Nach der Insolvenz, die am 17. Oktober 2024 durch finanzielle Forderungen eines ehemaligen Mitarbeiters ausgelöst wurde, hat er einen Sanierungsplan aufgestellt und bleibt optimistisch, dass sein Wirtshaus auch weiterhin bestehen kann. Dazu berichtet Heute.
Hausmair sieht das Wirtshaus als wichtigen Bestandteil des Grätzels, denn „wer den Bauern nicht ehrt, ist sein Essen nicht wert“. Mit einem klaren Bekenntnis zur Regionalität und Qualität der Zutaten versucht er, den Herausforderungen zu trotzen, die durch die Corona-Pandemie, steigende Lebensmittelpreise sowie die gesunkene Lust junger Menschen, auszugehen und zu trinken, entstanden sind. Viele Wiener Traditionen, ebenso dargelegt von Krone, sehen unter diesen Umständen einen dauerhaften Rückgang.
Ein Menü der Tradition
Die Speisekarte von „Hausmair’s Gaststätte“ ist ein regelrechtes Fest der Wiener Küche. Klassische Gerichte wie Schnitzel, Gulasch und Szegediner Krautfleisch sind fester Bestandteil. Für Wildliebhaber wird die kommende Martinigans aus dem Mostviertel, ab dem 21. Oktober erhältlich, ein Highlight sein. Die Preise sind fair und reichen von 7,90 bis 19,90 Euro, was das Lokal auch für ein breites Publikum attraktiv macht. Spezialwünsche für Wild und Innereien müssen allerdings zwei Tage im Voraus bestellt werden.
Herbert Hausmair hat die Zeit als Betreiber von „Hausmair’s Gaststätte“ genossen. Er begegnet den Herausforderungen mit einem fröhlichen „Es gibt keine Standesdünkel hier“ und der Überzeugung, dass die Präsenz von Wirt und Wirtin entscheidend ist. Auch nach der Sperrstunde müssen die Gäste nicht auf ein kühles Getränk verzichten – ein weiterer Faktor, der für die familiäre Atmosphäre in seinem Lokal spricht.
Ein Blick in die Zukunft
Trotz der Sorgen um Insolvenz gibt es Lichtblicke in der Wiener Gastronomie. Hausmair glaubt fest an die Zukunft der traditionellen Wirtshäuser, auch wenn das Wachstum von Fast-Food-Ketten und Lieferservices spürbar ist. Sein Lokal zieht Besucher aus verschiedenen Gesellschaftsschichten an und bietet einen Heimatort inmitten des städtischen Trubels. Der Wirt hat das Gefühl, dass bald die Rückkehr zu mehr persönlichen Begegnungen kommt und das Abendessen im Wirtshaus wieder hoch im Kurs stehen wird.
In einer Zeit, in der viele Gastronomiebetriebe, wie das Grand Hotel und das Traditionskaffeehaus Bräunerhof, Insolvenz anmelden mussten, bleibt „Hausmair’s Gaststätte“ ein Symbol für die Hoffnung auf eine Wende. Für Herbert Hausmair und sein Team heißt es jetzt, die Ärmel hochzukrempeln und mit dem richtigen Konzept weiterzumachen. Das ist eine Herausforderung, die sie mit Leidenschaft und Hingabe angehen.
„Hausmair’s Gaststätte“ ist nicht nur ein weiterer Betrieb im Bezirk, sondern ein Stück Lebensqualität für viele Wiener, das auch weiterhin erhalten bleiben soll. Besuchen Sie das urgemütliche Wirtshaus, und erleben Sie Wiener Gastfreundschaft, die von Herzen kommt. Mehr Informationen finden Sie bei Kurier.