Warten auf den Aufzug: Strache fordert sofortige Reparaturen im Karl-Seitz-Hof
Probleme mit defekten Aufzügen im Karl-Seitz-Hof in Jedlesee führen zu Forderungen nach Sofortmaßnahmen und Lösungen.

Warten auf den Aufzug: Strache fordert sofortige Reparaturen im Karl-Seitz-Hof
Die Sorgen der Mieter im Karl-Seitz-Hof in Wien-Floridsdorf sind riesig: Die Aufzüge in der Volksgarage sind seit Jahren ein Ärgernis. Wie dfz21 berichtet, hat sich die Situation mittlerweile zugespitzt. Während der eine Aufzug seit fast einem Jahr immer wieder ausfällt, bleibt der andere seit fast einem Jahrzehnt außer Betrieb. Das bringt viele Bewohner, insbesondere ältere Menschen, in eine schwierige Lage, denn sie müssen oft bis zu sieben Stockwerke zu Fuß zurücklegen.
Der Aufruf zur Veränderung
Bezirksrat Heinz-Christian Strache hat jetzt die Notbremse gezogen und fordert sofortige Maßnahmen zur Prüfung und Behebung der Missstände in der Karl-Seitz-Garage. Seinem Antrag wurde in der Bezirksvertretung zugestimmt, jedoch stimmten die Grünen dagegen. Auch wenn der Betreiber der Garage, die BOE, betont, dass es ein technisches Problem mit dem Notruf gab, das mittlerweile behoben wurde, bleibt ungewiss, wann der zweite Aufzug wieder betriebsbereit sein wird.
Wie die Krone berichtet, sind die Mieter verärgert über die mangelhafte Kommunikation des Betreibers. Als Entschädigung bietet BOE lediglich 20 Euro an, während gleichzeitig die monatlichen Gebühren auf über 115 Euro erhöht werden sollen. Mieter haben zudem erfahren, dass der Aufzug, der seit 2014 defekt ist, wegen „Wasser im Schacht“ nicht genutzt werden kann.
Technische Pannen und ihre Folgen
Die Tiefgarage hat seit ihrer Errichtung immer wieder mit Grundwasser und Wasserschäden zu kämpfen. Die Aufzugstriebwerke sind im untersten Geschoss installiert und infolgedessen besonders anfällig für Schäden. Nach massiven Regenfällen wurde der Aufzugsmotor beschädigt und die notwendigen Teile müssen produziert werden, was die Reparatur weiter verzögert. BOE verspricht jedoch, dass die Instandsetzung der benötigten Teile bis Ende Jänner abgeschlossen sein soll.
Rechte der Mieter
Die Situation in Wien wirft auch Fragen zu den Rechten der Mieter auf. Wie tenant-rights informiert, haben Mieter unter bestimmten Umständen die Möglichkeit, den Einbau eines Aufzugs zu verlangen. Grundsätzlich hängen die Rechte der Mieter in solchen Fällen von vertraglichen Vereinbarungen, dem Modernisierungsrecht und der Barrierefreiheit ab. Es empfiehlt sich, umfangreiche Nachweise zu sammeln, wie Fotos der Treppen und Zugänge oder schriftliche Bitten an den Vermieter, um die eigene Position zu stärken.
Im Ernstfall, wenn Gespräche mit dem Vermieter scheitern, bleibt der Rechtsweg zum Amtsgericht oft der letzte Ausweg. Hierbei sollte darauf geachtet werden, Fristen einzuhalten und wichtige Dokumente zu sichern. Die Frustration der Mieter im Karl-Seitz-Hof zeigt, wie wichtig diese rechtlichen Möglichkeiten sind.
Insgesamt bleibt abzuwarten, ob die geforderten Maßnahmen zu einer baldigen Lösung der Liftproblematik führen. Die Mieter hoffen jedenfalls auf eine baldige Normalisierung ihrer Lebenssituation und dass die Aufzüge im Karl-Seitz-Hof wieder ihren Dienst aufnehmen – denn für viele bedeutet dies eine große Entlastung im Alltag.