Wien ehrt starke Frauen: Wiener Frauenpreis strahlt in neuem Glanz!
Am 10. Sept. 2023 ehrte Wien mit dem Frauenpreis herausragende Leistungen zur Gleichstellung von Frauen in Wirtschaft und Gesellschaft.

Wien ehrt starke Frauen: Wiener Frauenpreis strahlt in neuem Glanz!
Im prächtigen Arkadenhof des Wiener Rathauses wurde am 10. September 2023 der Wiener Frauenpreis zum 24. Mal verliehen. Unter dem Motto „Frauen sichtbar machen“ wurde eine besondere Würdigung herausragender Leistungen von Frauen in unserer Gesellschaft vorgenommen. Die Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál (SPÖ) hob bei der Ehrung hervor, wie wichtig es ist, Mut und Selbstbestimmung zu fördern und das Engagement von Frauen in allen Lebensbereichen zu belohnen. Sie unterstrich, dass dieser Preis Vorbildfunktionen schafft und Frauen in ihrer Sichtbarkeit unterstützt, was gerade in heutigen Zeiten wichtig ist.
Die diesjährigen Preisträgerinnen sind ein eindrucksvolles Beispiel für außergewöhnliches Engagement. Christine Mayrhuber, Stellvertretende Direktorin am Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO), wurde in der Kategorie „Wirtschaft“ für ihre Arbeit zu Einkommensentwicklung und sozialer Sicherheit ausgezeichnet. Monika Salzer, die Gründerin der Plattform „Omas gegen rechts“, erhielt die Auszeichnung als „Alltagsheldin“ für ihren unermüdlichen Kampf gegen Antisemitismus, Rassismus und Frauenfeindlichkeit. Last but not least wurde der Verein „FmB“, der sich für die Interessen von Frauen mit Behinderungen stark macht, geehrt. Vertreterinnen des Vereins wie Heidemarie Egger, Julia Moser und Eva Maria Fink nahmen die Auszeichnung in der Kategorie „Interessensvertretung Frauen mit Behinderung“ entgegen. Sie setzen sich für intersektionalen Feminismus und die Sichtbarkeit von Frauen mit Behinderungen ein.
Ein unvergesslicher Abend
Die feierliche Zeremonie wurde von einem bewegenden musikalischen Auftritt der blinden Sängerin Sofia Reyna begleitet, die mit ihrer beeindruckenden Stimme das Publikum verzauberte. „Gänsehaut“, hieß es immer wieder nach ihrem Auftritt. Jede der ausgezeichneten Frauen durfte sich über ein Preisgeld von 3.000 Euro und eine kunstvolle Statue der Künstlerin Vivien Schneider-Siemssen freuen, die den symbolischen Charakter des Preises unterstreicht. Diese Auszeichnungen sind nicht nur eine finanzielle Anerkennung, sondern auch eine wertvolle Bestärkung für alle, die sich für Gleichberechtigung und gesellschaftliche Teilhabe einsetzen.
Der Wiener Frauenpreis ist ein ermutigender Schritt auf dem langen Weg zur Gleichstellung der Geschlechter. In vielen Bereichen sind Frauen nach wie vor unterrepräsentiert, so zeigen Studien, dass Frauen in Führungspositionen nur mit 11% in Vorständen und 32% in Aufsichtsräten vertreten sind. Auch die Rentenunterschiede zwischen Männern und Frauen sind alarmierend: Frauen erhalten im Alter durchschnittlich 49% weniger Rente als ihre männlichen Kollegen. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass es noch viel zu tun gibt, auch wenn es Fortschritte gibt, wie die Einrichtung freiwilliger Frauenquoten in Unternehmen.
Abschließend bleibt zu sagen, dass die diesjährigen Preisträgerinnen mit ihrem Engagement nicht nur das Licht auf ihre eigenen Leistungen werfen, sondern auch auf die vielen Herausforderungen, die Frauen heute und in Zukunft bewältigen. Der Wiener Frauenpreis ist ein geeignetes Forum, um den wichtigen Diskurs über Gleichstellung, Sichtbarkeit und Teilhabe weiter voranzutreiben. Denn eines ist sicher: „Da liegt was an“ – für die Sichtbarkeit der Frauen in unserer Gesellschaft.
Informationen zu allen Preisträgerinnen finden sich auf der Website der Stadt Wien.
Für mehr Details zur Veranstaltung besuchen Sie bitte die Artikel bei MeinBezirk und Heute. Für weiterführende Analysen zur Gleichstellung der Geschlechter können Sie auch die Studien der Hans-Böckler-Stiftung einsehen.