Umgestaltung der Ameisgasse: Bürger zweifeln an Lebensqualität!

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Penzing feiert die Umgestaltung der Ameisgasse mit neuen Grünflächen, Kritik der Anwohner bleibt jedoch präsent.

Penzing feiert die Umgestaltung der Ameisgasse mit neuen Grünflächen, Kritik der Anwohner bleibt jedoch präsent.
Penzing feiert die Umgestaltung der Ameisgasse mit neuen Grünflächen, Kritik der Anwohner bleibt jedoch präsent.

Umgestaltung der Ameisgasse: Bürger zweifeln an Lebensqualität!

Die Umgestaltung der Ameisgasse in Penzing sorgt für lebhafte Diskussionen unter den Anwohnern. Kürzlich erhielt die Straße mit hellem Pflaster, neuen Baumscheiben, Sitzgelegenheiten und einem Trinkhydranten ein frisches Gesicht. Die Stadt feiert dieses Projekt als einen Schritt in Richtung verbesserter Aufenthaltsqualität und zeigt sich optimistisch bezüglich der neu geschaffenen grünen Flächen. Laut meinbezirk.at wurden über 120 Quadratmeter versiegelte Flächen zurückgebaut, um neun neue Bäume und einen Hochstammstrauch zu pflanzen. Doch die Freude über die Umgestaltung wird von vielen Anwohnern getrübt.

Gegner der Maßnahme äußern sich vehement über soziale Medien und E-Mails. Hauptkritikpunkt ist der Wegfall von Anrainerparkplätzen, die für viele Bewohner eine Nutzung der Umgebung bedeuteten. Viele Befürchtungen drehen sich um die vermutete Überhitzung der Steinflächen und das Fehlen von ausreichend schattenspendenden Bereichen. Anwohner befürchten, dass die neuen Gestaltungselemente nicht der notwendige Ausgleich für die versiegelten Flächen sind, was den Lebensraum nachhaltig beeinträchtigen könnte. Einige Nutzer sprechen von „Geldverschwendung“ und nennen den Vorschlag eines Lifts zur nahegelegenen Brücke zur Erleichterung für ältere Menschen einen zusätzlichen Wiederspruch zu den Zielen der Stadt.

Kritik an den neuen Maßnahmen

Trotz der Ambitionen der Stadt, mit dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ neue Begegnungs- und Erholungsräume zu schaffen, bleibt die Stimmung unter den Anwohnern gespalten. So wurde auch Zweifel an der Langlebigkeit der neu gepflanzten Bäume laut, da viele in der schnelllebigen urbanen Umgebung nur schwer Fuß fassen können. Aus Sicht der zuständigen MA 28, die betont, dass der Fokus auf Begrünung und Entsiegelung im öffentlichen Raum liegt, sind solche Bedenken jedoch zu spät geäußert worden. Ihre Einschätzung nach bieten die neuen Flächen den Anwohnerinnen und Anwohnern mehr Raum zur Erholung und unterstützen ein angenehmeres Mikroklima.

Wer sich die Bemühungen der Stadt Penzing etwas genauer ansieht, wird feststellen, dass die Umgestaltung Teil eines größeren Plans ist, bei dem die Schaffung und Erhaltung von Grünflächen eine zentrale Rolle spielt. Laut esgehtum.wien wurden in Penzing nicht nur bestehende Schulvorplätze neugestaltet, sondern es wurde auch neuer, leistbarer Wohnraum in der Spallartgasse 21 und den Wientalterrassen geschaffen. Diese Initiativen zielen darauf ab, das Stadtbild aufzuwerten und die Lebensqualität der Menschen vor Ort zu steigern.

Ein Gemeinschaftsprojekt für die Zukunft

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen zeigt sich ebenfalls engagiert in der Stadtentwicklungspolitik. Die Erhaltung und Entwicklung von urbanem Grün ist dabei eine Gemeinschaftsaufgabe, an der Bund, Länder, Kommunen sowie Bürger und Unternehmen beteiligt sind. In Anbetracht der Herausforderungen wie der Klimakrise wird ein abgestimmtes Handeln zur Verbesserung der städtischen Freiräume gefordert. Dazu kommt der Fokus auf wassersensible Stadtentwicklung, die auch in Penzing Teil des gesamten Konzeptes ist, um beispielsweise Wasserrückhalt und Pflanzengesundheit zu fördern, wie auf der Webseite des Ministeriums nachzulesen ist (bmwsb.de).

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Umgestaltung der Ameisgasse in Penzing sowohl positive als auch kritische Stimmen hervorgebracht hat. Die Stadtverwaltung setzt auf die Schaffung von langlebigen und schönen Räumen für alle, muss aber gleichzeitig die Sorgen der Anwohner ernst nehmen. Der Dialog darüber, wie die zukünftigen urbanen Räume gestaltet werden, scheint wichtiger denn je.