Eckermann im Schatten Goethes: Ein Meisterwerk von Martin Walser!

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Entdecken Sie die Inszenierung von Martin Walsers "In Goethes Hand" im Theater Scala Wien, vom 10. bis 27. Juni 2025.

Entdecken Sie die Inszenierung von Martin Walsers "In Goethes Hand" im Theater Scala Wien, vom 10. bis 27. Juni 2025.
Entdecken Sie die Inszenierung von Martin Walsers "In Goethes Hand" im Theater Scala Wien, vom 10. bis 27. Juni 2025.

Eckermann im Schatten Goethes: Ein Meisterwerk von Martin Walser!

In Wien gibt es wieder einmal Anlass zur Freude für Theaterliebhaber. Am 10. Juni 2025 feiert das Theater Scala die Wiederentdeckung von Martin Walsers Stück „In Goethes Hand„. Diese Inszenierung wirft einen spannenden Blick auf das Lebensumfeld von Johann Wolfgang von Goethe und dessen treuem Sekretär, Eckermann. Die Handlung konzentriert sich auf Eckermanns unermüdliche Bemühungen, im Schatten des Meisterdichters zu stehen und gleichzeitig seine eigenen Ziele zu verfolgen. Theaterkompass berichtet, dass Eckermann in Weimar nicht nur um Anerkennung kämpft, sondern auch um sein eigenes Glück mit der Verlobten Hannchen.

Die Inszenierung wurde von Bruno Max geleitet und verleiht der komplexen Beziehung zwischen Goethe und Eckermann eine neue Dimension. Die Bühne, gestaltet von Robert Notsch, und die Kostüme, entworfen von Anna Pollak, schaffen eine lebendige Atmosphäre, die das Publikum in die Welt des 19. Jahrhunderts eintauchen lässt. Die Masken von Gerda Fischer und die Lichtgestaltung von Andrea Wezdenka runden das visuelle Erlebnis ab. Unter den talentierten Darstellern befinden sich Katharina Krause und Hans-Jürgen Bertram als Goethe, die die Dynamik zwischen den beiden Figuren meisterhaft einfangen.

Die chaotische Welt um Goethe

Eckermann, der über ein Jahrzehnt als Goethes Sekretär arbeitet, vernachlässigt nicht nur seine eigene literarische Karriere, sondern auch die persönlichen Beziehungen, die ihm am Herzen liegen. In Goethes Haushalt geht es chaotisch zu – von der unberechenbaren Schwiegertochter Ottilie bis hin zu dem vom Alkoholismus gezeichneten Diener Stadelmann, ein Spiegelbild des Lebens in der Zeit. Diese Nebenfiguren tragen zur spannungsgeladenen Atmosphäre des Stücks bei.

Die Handlung beginnt mit dem Tod Goethes und lässt die Zuschauer in rückblickende Erinnerungen eintauchen, in denen die Herausforderungen des Alterns und die Erwartungen an die nachfolgende Generation thematisiert werden. Walser hat die Figur des Eckermann nicht nur als Bewunderer Goethes gestaltet, sondern erkennt auch die inneren Konflikte, die den Schriftsteller prägen, während er im Schatten seines Meisters agiert. Eckhard Ullrich hebt hervor, dass Eckermann als Symbol für die „Mittelmäßigen“ gilt, diejenigen, die oft im Verborgenen agieren und dennoch große Träume hegen.

Ein Meisterwerk mit Geschichte

Martins Walsers Werk, das erstmals 1982 veröffentlicht wurde, wirft nicht nur einen kritischen Blick auf die literarische Szene des 19. Jahrhunderts, sondern reflektiert auch Walsers eigene Lebensgeschichte und literarische Entwicklung. Am 22. März 2017 wurde Walsers 90. Geburtstag gefeiert, ein Datum, das gleichzeitig mit Goethes 285. Todestag zusammenfiel – ein schöner Zufall, der die Verbundenheit beider Künstler unterstreicht. Goethe.de beschreibt, wie Walser Goethes Figur in seinem Stück als souverän präsentieren kann, während er die Unsicherheiten zeigt, die Eckermann begleiten.

Die weiteren Spieltage des Stücks finden bis zum 27. Juni 2025 statt, an Dienstagen bis Samstagen, jeweils um 19:45 Uhr. Dabei wird das Theater Scala offensichtlich ein Ort der Wiederbelebung literarischer Träume und einer ehrlichen Auseinandersetzung mit der eigenen Identität im Kunstbetrieb sein. Eine spannende Gelegenheit für alle, die die vielschichtigen Facetten von Walsers Werk und die Beziehung zu Goethe hautnah erleben möchten.