Schockierende Belästigung auf Willhaben: Mann erstattet Anzeige!
Ein Mann berichtet von sexueller Belästigung beim Verkauf eines Stringtangas online. Der Vorfall verdeutlicht digitale Gewalt und deren Auswirkungen.

Schockierende Belästigung auf Willhaben: Mann erstattet Anzeige!
Ein äußerst verstörender Vorfall hat kürzlich im virtuellen Marktplatz von willhaben.at für Aufregung gesorgt. Der 55-jährige Roland, dessen Name aus Datenschutzgründen geändert wurde, plante den Verkauf eines Stringtangas in XL-Größe für 49 Euro. Plötzlich aber bekam der Verkauf eine unerwartete Wendung, als ein Interessent nicht nur nach einem Preisnachlass fragte, sondern auch ein sexuell unangemessenes Angebot unterbreitete.
Roland bot daraufhin den Tanga für 40 Euro an, aber der Interessent ging einen Schritt weiter und bot 25 Euro sowie Sex an. Überrascht von dieser unerhörten Anfrage und der unangemessenen Kommunikation lehnte Roland ab und machte deutlich, dass er ein Mann ist. In einem weiteren Schritt schickte der fragliche Nutzer Nacktbilder und stellte die bedenkliche Frage, ob Roland „noch nie hätte“. Über diese Belästigung ist der Betroffene sichtlich schockiert und möchte andere Menschen vor solchen Erfahrungen warnen.
Online-Plattform zieht Konsequenzen
Roland meldete den Vorfall umgehend bei willhaben.at. Der Online-Marktplatz reagierte prompt und sperrte den Nutzer dauerhaft. Das Unternehmen hat betont, dass sie solche Meldungen ernst nehmen und priorisiert behandeln. In der heutigen digitalen Welt ist der Schutz der Nutzer vor sexueller Belästigung von höchster Bedeutung. Jeder hat das Recht, im digitalen Raum sicher zu sein und seine Geschäfte ohne Angst vor Übergriffen abzuwickeln, wie auch auf der Website von Aktiv gegen digitale Gewalt bekräftigt wird. Diese betont, dass jeder im digitalen Raum sichtbar sein und sich vor Belästigungen schützen können sollte.
Die Vorkommnisse rund um digitale Gewalt sind jüngst mehr in den Fokus gerückt. Am 13. Juni 2024 trat eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates in Kraft, die darauf abzielt, Gewalt gegen Frauen, inklusive digitaler Gewalt, zu bekämpfen. Diese Form von Gewalt wird nicht mehr als bloßes Nebeneinander von analoger und digitaler Gewalt betrachtet, sondern als tief verwurzeltes gesellschaftliches Problem, das sowohl Männer als auch Frauen betrifft. Digitale Gewalt kann oft in analoge Gewalt übergehen und hat reale Folgen für die Betroffenen, wie das Aufspüren und Belästigen.
Digitale Gewalt: Ein wachsendes Problem
Die Vielfalt digitaler Gewalt zeigt sich in verschiedenen Erscheinungsformen wie Cybermobbing, Cybergrooming und Cyberstalking. Gerade Frauen, Mädchen, trans und nicht-binäre Personen sind oft Zielscheiben solch unerwünschter Übergriffe. Oftmals geschieht dies durch (Ex-)Partner oder andere Personen, die ein Interesse an einer Person haben. Diese Entwicklungen machen deutlich, dass auch im digitalen Raum ein Bewusstsein für diese Problematik geschaffen werden muss, um nicht nur Opfer zu schützen, sondern auch Täter zur Verantwortung zu ziehen.
Der Vorfall von Roland auf willhaben.at mahnt uns eindringlich, dass trotz aller positiven Aspekte des digitalen Handels auch die Schattenseiten in den Blick genommen werden müssen. Das solch ein Angebot nicht nur absurd, sondern auch bedauerlicherweise Teil des Alltags für viele ist, kann nicht unter den Teppich gekehrt werden. In Zeiten, in denen immer mehr Menschen online verkaufen und shoppen, ist es entscheidend, dass wir als Gesellschaft gegen digitale Gewalt aktiv werden.
Für Betroffene gibt es Unterstützung, etwa durch Fachberatungsstellen, die oft wichtige Hilfe und Ressourcen an die Hand geben können. Es sind Initiativen im Gange, die auf digitale Gewalt aufmerksam machen und rechtliche Fortschritte erzielen wollen. Das Bewusstsein über die Thematik muss gestärkt werden, vor allem, um zu verhindern, dass solche schockierenden Erlebnisse alltäglich werden. Denn eines ist klar: Digitale Gewalt gehört nicht in unsere moderne Welt.
Weitere Informationen zu dem Thema finden Interessierte auf den Seiten von Heute, Aktiv gegen digitale Gewalt und bpb.de.