Koralmbahn: Neuer Jobmotor für Graz und Klagenfurt in 200 Tagen!
Die Koralmbahn revolutioniert den Arbeitsmarkt zwischen Graz und Klagenfurt: kürzere Pendelzeiten, größere Jobchancen, grenzüberschreitende Kooperation.

Koralmbahn: Neuer Jobmotor für Graz und Klagenfurt in 200 Tagen!
In nur 200 Tagen wird die Koralmbahn in Betrieb genommen und verspricht, das Pendeln zwischen Graz und Klagenfurt maßgeblich zu erleichtern. Diese hochmoderne Verbindung wird die beiden Städte in nur 45 Minuten miteinander verknüpfen. Mit 130 Kilometern neuer Strecke, 50 Kilometer Tunnel und über 100 modernen Bahnhöfen ist das Projekt nicht nur eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte Europas, sondern auch ein echter Glücksfall für die Region. Der Koralmtunnel, das Herzstück, ist mit seinen 33 Kilometern der sechstlängste Eisenbahntunnel der Welt und stellt mit einer Bauzeit von 27 Jahren eine technische Meisterleistung dar, wie die ÖBB berichtet.
Aber was bedeutet das konkret für die Bevölkerung? Die Koralmbahn wird nicht nur die Pendelzeit radikal verkürzen, sondern auch neue Perspektiven für Jobsuchende eröffnen. Mit rund 1,1 Millionen Einwohnern und etwa 500.000 unselbständig Beschäftigten im erweiterten Ballungsgebiet Graz-Klagenfurt wird die geografische Barriere, die oft bei der Jobsuche im Weg steht, durch diese Verbindung hinfällig. Yvonne Popper-Pieber, stellvertretende Leiterin des AMS Steiermark, betont, dass diese neue Denkweise über die Landesgrenzen hinaus in der Jobsuche notwendig sein wird. „Die Bereitschaft zu pendeln ist gegeben – vor allem für Arbeitnehmer im südsteirischen Raum, die nach Graz wollen“, so Popper-Pieber.
Neue Horizonte für Arbeitssuchende
Die Koralmbahn ermöglicht es vielen Arbeitssuchenden, Stellenangebote auch außerhalb ihrer Wohnregion zu berücksichtigen, ohne lange Fahrtzeiten in Kauf nehmen zu müssen. Laut Peter Wedenig, Geschäftsführer des AMS Kärnten, sind Kärntner und Steirer zunehmend bereit, im jeweils anderen Bundesland zu arbeiten – ohne dort zu wohnen. Die Kooperation zwischen AMS Steiermark und AMS Kärnten soll sicherstellen, dass offene Stellen schneller und besser besetzt werden können.
Das Pendlersystem wird von den Verantwortlichen als ein stark verschränkter Arbeitsmarkt beschrieben. Hemmnisse beim Pendeln sollen durch die verbesserte Infrastruktur abgebaut werden. „Es gibt rechtlich keine Hürden für die erweiterte Jobsuche“, erklärt eine Quelle aus dem AMS. Über zwei Stunden Pendelzeit für eine Vollzeitstelle sind juristisch mühelos tragbar. Die Lebensrealität der Jobsuchenden, etwa familiäre Verpflichtungen, wird dabei natürlich ebenso berücksichtigt. Es liegt auf der Hand: Die Koralmbahn könnte als Gamechanger fungieren.
Regionaler und europäischer Kontext
Doch die Koralmbahn ist nicht nur für die Region wichtig, sie trägt auch zur allgemeinen Entwicklung der grenzüberschreitenden Infrastruktur in Europa bei. Laut dem Bundeswirtschaftsministerium sind grenzüberschreitende Investitionen entscheidend, um wirtschaftlich schwächere Regionen zu stärken und Wachstum sowie Beschäftigung zu fördern. Eine gut ausgebaute Schieneninfrastruktur ist nicht nur für die regionale Entwicklung von Bedeutung, sondern auch für die Transformation in eine digitale und grüne Zukunft.
Insgesamt zeigt die Entwicklung der Koralmbahn, wie wichtig moderne Infrastruktur für eine zukunftsorientierte Wirtschaft ist. Während das Bauprojekt seit 2007 schrittweise Fortschritte macht, wird die vollständige Inbetriebnahme im Mai 2025 alle Augen auf die Steiermark und Kärnten richten. Die Chancen, die die Koralmbahn bietet, sind nicht nur lokal, sondern auch regional und europäisch von großer Bedeutung.