Schlumberger eröffnet neues House of Sparkling im Burgenland!
Schlumberger hat seine Sektproduktion von Wien Heiligenstadt ins Burgenland verlegt und eröffnet das "House of Sparkling" in Müllendorf.

Schlumberger eröffnet neues House of Sparkling im Burgenland!
Schlumberger hat einen bedeutenden Schritt in seiner Geschichte vollzogen und die Sektproduktion von Wien Heiligenstadt nach Müllendorf im Burgenland verlagert. Dies geschah mit der feierlichen Eröffnung des neuen „House of Sparkling“ am Dienstag. Bereits im Frühjahr 2025 wurde am neuen Standort mit der Produktion begonnen, um die Kunst der Schaumweinherstellung nach der traditionellen Methode zu intensivieren und zu modernisieren. Dabei wurde ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag investiert, was zeigt, dass Schlumberger voll auf die Zukunft setzt. Der Baustart, der ursprünglich für 2019 angesetzt war, musste infolge von Anrainerbeschwerden und der Coronakrise verschoben werden, bis schließlich 2023 der Spatenstich erfolgte, berichtet der Kurier.
Mit einer Fläche von zwölf Hektar bietet der neue Standort in Müllendorf nicht nur Raum für die Produktion, sondern auch für innovative Arbeitsprozesse. Jährlich sollen hier rund drei Millionen Liter Sekt der Marken Schlumberger, Hochriegl und Goldeck hergestellt werden. Der Standort ermöglicht eine Steigerung der Qualität und Effizienz, was auch bedeutet, dass etwa 1.000 Lkw-Fahrten zum alten Standort entfallen. Aktuell sind etwa 30 Mitarbeiter im neuen Werk tätig, wobei die Mehrheit von Wien nach Müllendorf gewechselt ist. Der Blick in die Zukunft zeigt, dass Schlumberger plant, auch als Abfüller für andere Weinproduzenten ab einer Menge von 50.000 Flaschen aktiv zu werden.
Umweltbewusstsein und moderne Produktion
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Nachhaltigkeit der neuen Produktionseinrichtungen. So wurde auf dem Dach des neuen Gebäudes eine Photovoltaikanlage installiert, die helfen soll, den steigenden Energiepreisen entgegenzuwirken. Die neuen Produktionsräume sind mit modernster Technik ausgestattet. Einige Maschinen wurden von Wien übernommen, während andere speziell aus Frankreich angeschafft wurden. Um die Qualität des Sekts zu gewährleisten, herrschen in der Halle konstante Temperaturen zwischen 16 und 17 Grad. Auch die Beleuchtung im Rohsektlager ist innovativ: Inspiriert von Champagnerproduzenten wird sie in einem warmen Orange ohne UV-Anteil strahlen.
Die Schaumweinproduktion nach der Méthode Traditionnelle, die auch bei Schlumberger zum Einsatz kommt, umfasst mehrere aufwendige Schritte. Beginnend mit der Assemblage, bei der der Grundwein entweder im Stahltank oder im Holzfass vergoren wird, wird eine Cuvée für die Flaschengärung erstellt. Anschließend wird diese in Flaschen abgefüllt, wobei Hefe und Tiragelikör hinzugefügt werden. Diese zweifache Gärung, die in der Regel etwa acht Wochen dauert, sorgt für die spritzige Perlage des Sekts. Nach mindestens neun Monaten auf der Hefe erlangt der Schaumwein sein charakteristisches Aroma und seine Qualität, erklärt die Webseite von Schlumberger hier.
Während Schlumberger durch diesen Umzug deutliche Fortschritte in der Produktion erzielt, bleibt der alkoholfreie Sekt vorerst ein nicht weiterverfolgtes Projekt. Über die hohen Kosten einer möglichen Ent-Alkoholisierungsanlage wurde festgestellt, dass diese mehrere Millionen Euro in Anspruch nehmen würde. Doch dieser Umzug ist nicht nur ein Meilenstein für Schlumberger selbst, sondern auch ein Gewinn für die Region Burgenland, das mit einem modernen Unternehmen bereichert wird.