Burgtheater trauert um Robert Reinagl: Ein letzter Vorhang für den Star

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Am 30. Oktober 2025 verstirbt der Wiener Schauspieler Robert Reinagl, langjähriges Mitglied des Burgtheaters, im Alter von 57 Jahren.

Am 30. Oktober 2025 verstirbt der Wiener Schauspieler Robert Reinagl, langjähriges Mitglied des Burgtheaters, im Alter von 57 Jahren.
Am 30. Oktober 2025 verstirbt der Wiener Schauspieler Robert Reinagl, langjähriges Mitglied des Burgtheaters, im Alter von 57 Jahren.

Burgtheater trauert um Robert Reinagl: Ein letzter Vorhang für den Star

Die Wiener Theaterlandschaft hat einen schweren Verlust erlitten. Robert Reinagl, ein bekanntes Gesicht des Burgtheaters, ist am 30. Oktober 2025 im Alter von 57 Jahren verstorben. Sein Tod wurde vom Burgtheater bekannt gegeben, wo er über 25 Jahre Teil des Ensembles war. Der künstlerische Direktor Stefan Bachmann drückte sein Mitgefühl aus und würdigte Reinagls Humor, Engagement und sein unermüdliches Berufsethos. „Ein talentierter Schauspieler und eine feine Persönlichkeit ist von uns gegangen“, so Bachmann in einer ersten Stellungnahme.

Der gebürtige Wiener erblickte 1968 das Licht der Welt und begann seine künstlerische Laufbahn beim Wiener Ensemble unter Karl Welunschek. 1989 feierte er sein Debüt in George Taboris Stück „Der Kreis“ sowie in Nestroys „Liebesg’schichten und Heiratssachen“. Im Laufe seiner Karriere war Reinagl unter anderem am Landhaustheater Klagenfurt und an den Vereinigten Bühnen Graz aktiv, bevor er 2000 ins renommierte Burgtheater eintrat.

Ein Leben voller Bühnenkunst

Über die Jahre interpretierte Reinagl zahlreiche Rollen und arbeitete mit namhaften Regisseuren wie Michael Thalheimer und Barbara Frey zusammen. Zuletzt war er 2024 in Philip Stölzls Inszenierung des Klassikers „Liliom“ von Ferenc Molnár zu sehen. Zusätzlich zu seiner schauspielerischen Tätigkeit engagierte sich Reinagl über 20 Jahre lang im Betriebsrat des Burgtheaters, was sein tiefes Engagement für die Theatergemeinschaft unterstreicht.

Reinagl war nicht nur auf der Bühne aktiv. Auch als Sänger machte er sich einen Namen und trat in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen auf, zum Beispiel in „Tatort“ und „Soko Donau“. Besonders erinnerungswürdig bleibt auch seine Rolle in der TV-Komödie „Bösterreich“ im Jahr 2014. Von 2004 bis 2006 gab er sein Wissen in der Rollengestaltung an der Privatuniversität Konservatorium Wien weiter und war von 2013 bis 2017 Lehrbeauftragter für Sprachgestaltung am Max-Reinhardt-Seminar.

Kampf gegen die Krankheit

Weniger bekannt war der Gesundheitszustand des Künstlers. Berichten zufolge litt Reinagl an einer schweren Lungenkrebserkrankung, was in seiner letzten Lebensphase sicherlich eine zusätzliche Herausforderung darstellte. Trotz seiner Krankheit blieb er der Theaterwelt treu und setzte sich unermüdlich für seine künstlerischen Projekte ein.

Die Trauer um Robert Reinagl ist groß, nicht nur im Burgtheater, sondern auch in der gesamten Wiener Kulturszene. Ein talentierter Schauspieler, ein guter Kollege und ein Mensch mit Herz hat viel zu früh Abschied genommen. Wir werden ihn vermissen und sein Erbe in der bunten Welt des Theaters stets in Ehrung halten.