Bittere Nachricht: Nachtzüge nach Paris werden eingestellt!
Wien verliert ab 14. Dezember 2025 die Nachtzugverbindungen nach Paris und Berlin aufgrund fehlender staatlicher Subventionen.

Bittere Nachricht: Nachtzüge nach Paris werden eingestellt!
Am 3. Oktober 2025 erreicht eine bittere Entscheidung die Reisenden in Wien: Die beliebten Nightjet-Verbindungen zwischen Wien, Paris und Berlin werden eingestellt. Ab dem 14. Dezember 2025 wird es keine Nachtzüge mehr auf diesen Strecken geben. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) kündigten dies in einer Pressemitteilung am 29. September 2025 an, die auf die gescheiterten staatlichen Subventionen in Frankreich zurückzuführen ist, die vorher jährlich etwa zehn Millionen Euro betragen hatten. Die französische Staatsbahn SNCF erklärte, dass der Betrieb von Nachtzügen ohne diese Unterstützung nicht wirtschaftlich tragfähig sei.
Die Strecke zwischen Wien und Paris, die seit 2021 besteht, sowie die Verbindung Berlin-Paris, die erst im Dezember 2023 ihren Betrieb aufgenommen hatte, sollten das Comeback der umweltfreundlichen Nachtzüge in Europa symbolisieren. Während die Reisezeit etwa 15,5 Stunden für die Verbindung Wien-Paris und etwa 14,5 Stunden für die Verbindung Berlin-Paris betrug, hatten die Züge eine durchschnittliche Auslastung von 70 Prozent. Im Jahr 2024 zählten die Betreiber rund 36.000 Passagiere auf der Strecke von Paris nach Wien. Trotz dieses Erfolgs führten hohe Betriebskosten, inklusive Personalaufwand und Lokwechsel, zur Unrentabilität dieser Linien.
Auswirkungen auf Reisende und Perspektiven
Für Reisende stellt die Einstellung der beiden Nightjet-Linien eine große Umstellung dar. Die günstigen Sitzplätze für die Reise nach Paris lagen bei etwa 35 Euro; zudem gab es Liegewagen und Schlafkabinen, die besonders für Kurztrips genutzt wurden. Viele begeisterte Reisende in Wien müssen nun auf Alternativen zurückgreifen. Glücklicherweise bleibt die Nightjet-Verbindung zwischen Wien und Brüssel weiterhin bestehen, und zwar auch im Jahr 2026, wobei diese dreimal wöchentlich verkehrt.
Wie die ÖBB weiter mitteilt, wird sie auch zukünftig in bestehende Nachtzugstrecken investieren und bleibt der größte Anbieter von Nachtzügen in Europa. Eine Tagesverbindung zwischen Berlin und Paris wird erhalten bleiben, die in etwa acht Stunden zu bewerkstelligen ist, jedoch wird diese Strecke nicht das Erlebnis über Nacht bieten, welches viele Reisende schätzten.
Die Entscheidung über die Nachtzüge ist nicht isoliert zu betrachten. Französische Medien berichten, dass trotz der hohen Nachfrage solche Verbindungen wirtschaftlich herausfordernd sind. Tagsüber verkehrende Züge sind für Bahnbetreiber weitaus rentabler, während Nachtzüge oft schon tagsüber abgestellt werden. Die ÖBB bedauert die Streichung der Verbindung und zeigt sich enttäuscht, dass das Comeback der Nachtzüge nicht von langer Dauer war.
Für Inhaber des Deutschlandtickets gibt es zudem ab Ende 2025 aufgrund der Einschränkungen der Verbindungen auch Veränderungen zu erwarten. Das ändert nichts daran, dass die ÖBB weiterhin ein gutes Händchen bei der Entwicklung neuer Nachtzugkonzepte zeigen möchte, während Reisende sich wohl verstärkt nach anderen Reisemöglichkeiten umsehen müssen.