Ruhestand im Ausland: Wo Deutsche jetzt am liebsten leben!

Ruhestand im Ausland: Wo Deutsche jetzt am liebsten leben!

Wieden, Österreich - Immer häufiger zieht es deutsche Ruheständler ins Ausland, wo sie ihren Lebensabend genießen wollen. Besonders beliebt sind dabei die Nachbarländer Österreich und die Schweiz. Laut Merkur haben sich bereits 29.000 deutsche Rentner für einen Lebensabend in Österreich entschieden, was sich beispielsweise in pulsierenden Städten wie Wien, Salzburg und Innsbruck widerspiegelt. Insgesamt werden in Österreich 98.000 Rentenzahlungen an ausländische Rentner überwiesen, was deutlich macht, dass das Land ein gefragtes Ziel für Ruheständler ist.

Die Schweiz folgt mit 26.000 Zahlungen an deutsche Rentner. Hier sind die Lebenshaltungskosten allerdings höher als in Deutschland, was für manche ein entscheidendes Kriterium sein könnte. Den Platz auf dem Treppchen der beliebtesten Ruhestandsdestinationen sichert sich Spanien, wo 23.000 deutsche Rentner leben. Es zeigt sich, dass der Süden Europas für viele Ruheständler attraktiv ist.

Die besten Auswanderungsziele

Doch wie differsittest sich das Leben im Ausland weiter? Laut Rentner24 sind vier entscheidende Aspekte für ein gutes Leben im Ruhestand relevant: Geld, Gesundheit, Lebensqualität und die Wohnsituation. Mit einer durchschnittlichen Rente von 1.152 Euro pro Monat wird es für viele Rentner schwierig, damit in Deutschland sorglos zu leben. Umso mehr lohnt sich ein Blick auf die Lebenshaltungskosten in anderen Ländern. Besonders attraktiv erscheinen Spanien (11% günstiger), Griechenland (19% günstiger) und Bulgarien (45% günstiger).

Die Gesundheitsversorgung für EU-Bürger ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. In den meisten europäischen Ländern haben Rentner Anspruch auf die gleiche medizinische Versorgung wie Einheimische, während die Pflegeversicherung auch im EWR und der Schweiz gilt. Außerhalb der EU ist jedoch eine private Absicherung notwendig.

Rentenüberweisung im Ausland

Ein häufiges Anliegen bei einem Umzug ins Ausland ist die Frage, wie es mit der Rente aussieht. Informationen der Deutschen Rentenversicherung deuten darauf hin, dass bei einem vorübergehenden Aufenthalt die Rentenzahlung unverändert bleibt. Auch bei einem dauerhaften Umzug in ein EU-Land oder die Schweiz wird die Rente in der Regel weiterhin in voller Höhe überwiesen. Anders sieht es aus, wenn ein Umzug in ein Land ohne Sozialversicherungsabkommen erfolgt, denn hier könnten Einschränkungen auftreten, weshalb eine Beratung vor dem Umzug angeraten wird.

Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, ist die rechtzeitige Information des Renten Service wichtig. Diese muss spätestens zwei Monate im Voraus erfolgen, falls sich die Bankverbindung ändert oder ein Umzug ansteht. Die Überweisung der Rente auf ein ausländisches Bankkonto gilt als sicherste Methode, wobei zusätzliche Gebühren bei Überweisungen außerhalb des SEPA-Raums anfallen können.

Schließlich spielen auch steuerliche Aspekte bei einem Ruhestand im Ausland eine Rolle. Bei Aufenthalten unter sechs Monaten bleibt die Steuerpflicht unverändert, während bei einem dauerhaften Umzug der Grundfreibetrag entfällt und eine Besteuerung ab dem ersten Euro stattfällt. Die 90-Prozent-Regel ermöglicht einen Antrag auf unbeschränkte Steuerpflicht, wenn der Großteil der Einkünfte aus Deutschland stammt.

Insgesamt zeigt sich, dass viele Deutsche aktiv daran arbeiten, ihren Ruhestand in einem der begehrtesten Länder zu verbringen. Der Austausch über Lebenshaltungskosten, Gesundheitsversorgung und Rentenansprüche ist dabei entscheidend für eine sorgenfreie Zeit im Ausland.