Oper und Tanz vereint: Último Helecho begeistert in Wien!
Oper und Tanz vereint: Último Helecho begeistert in Wien!
Wien, Österreich - Die neue Produktion "Último Helecho" von François Chaignaud und Nina Laisné begeistert das Publikum bei ImPulsTanz in Wien. Diese innovative Stück, das am 19. Juli 2025 im Volkstheater Wien uraufgeführt wurde, kombiniert Tanz und Gesang auf kreative Weise. Chaignaud, der bereits mit einer einzigartigen Performance bei den Wiener Festwochen für Aufsehen sorgte, setzt hier auf eine gattungsübergreifende Herangehensweise. Der Titel "Último Helecho", was auf Deutsch "Der letzte Farn" bedeutet, nimmt Bezug auf ein Lied der peruanischen Künstlerin Chabuca Granda und spiegelt die kulturellen Nuancen wider, die die Performance durchziehen.
Mit einer Laufzeit von 1 Stunde und 10 Minuten ohne Pause, hebt sich die Aufführung durch ihre Atmosphäre ab. Der Bühnenaufbau ist düster und höhlenartig, was zur emotionalen Tiefe des Werkes beiträgt. Chaignaud und seine Partnerin Nadia Larcher interagieren in prachtvollen barocken Kostümen und bieten eine aufregende Mischung aus traditionellen argentinischen Liedern und zeitgenössischem Tanz. Die Entscheidung, keine klare Handlung im klassischen Sinne zu verfolgen, macht die Produktion zu einer collagierten Oper, die stark die Interaktion zwischen Musik und Bewegung in den Vordergrund stellt. Laut nachtkritik.de ist das Ziel dieser künstlerischen Zusammenarbeit, die Trennung von Tanz und Gesang, die in der modernen Kunst oft vorherrscht, zu hinterfragen und aufzulösen.
Künstlerische Zusammenarbeit und Besetzung
Die künstlerische Leitung und das Bühnenbild stammen von Nina Laisné, während Chaignaud die Choreografie und Performance leitet. Unterstützt wird das Ensemble von einem Orchester aus sechs Musikern, die eine Vielzahl von Instrumenten, wie Tenorposaune, Serpent und Bandoneon, zum Einsatz bringen. Eine künstlerische Zusammenarbeit wird zudem von Nadia Larcher, die für die musikalische Beratung zuständig ist, fortgeführt. Die Musik und die Bewegungen verschmelzen hier auf brillante Weise, unterstützt durch das Lichtdesign von Abigail Fowler und die technische Umsetzung des Licht- und Tonteams, die sich um die akustischen Feinheiten und visuellen Effekte kümmern.
Die Unterstützung dieser ehrgeizigen Produktion kommt von zahlreichen internationalen Koproduktionspartnern. Unter ihnen sind PACT Zollverein und die Berliner Festspiele, was die Bedeutung von "Último Helecho" im internationalen Kulturbereich unterstreicht. Diese Kooperationen sind nicht nur für die finanziellen Aspekte entscheidend, sondern ermöglichen auch den kulturellen Austausch zwischen den beteiligten Institutionen.
Blick auf die Tanzforschung in Wien
Parallel zu den Entwicklungen im Bereich zeitgenössischer Tanz bietet die MUK (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) eine Plattform für künstlerische Forschung. Ihr Fokus liegt auf der Verknüpfung von wissenschaftlichen und künstlerischen Ansätzen zum zeitgenössischen Tanz. Dies zieht sich durch verschiedene Projekte, die Förderung der Inklusion in der Kunst und die Erforschung neuer Ästhetiken und Politiken im Tanz. Hier wird deutlich, dass die künstlerische Auseinandersetzung mit Tanz weit über die Bühne hinausgeht und aktuelle soziale Themen miteinbezieht. In dieser Hinsicht soll auch die Interaktion zwischen Kunst und Forschung im künstlerischen Prozess gefördert werden. So wird beispielsweise durch Projekte wie DANCR an der Schnittstelle von Kunst und Technologie gearbeitet, um innovative Ansätze im Tanz zu erkunden, was laut muk.ac.at aktuell in mehreren mehrjährigen Forschungsprojekten stattfindet.
"Último Helecho" ist mehr als nur eine künstlerische Darbietung; es ist ein Spiegelbild der kulturellen und künstlerischen Strömungen, die zurzeit in Wien pulsieren. Die Kombination aus Gesang, Tanz, und interdisziplinärer Zusammenarbeit könnte einen neuen Weg in der zeitgenössischen Kunst ebnen. So bleibt nur zu hoffen, dass die Wiener Publikum weiterhin mit solchen kreativen Abenteuern bedacht wird.
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Ort | Wien, Österreich |
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