Sprechstunden in Bregenz: Bürger können Anliegen direkt vorbringen!

Bregenz, Österreich - In Bregenz tut sich einiges! Am Mittwoch, dem 18. Juni 2025, sind alle Bregenzer Bürger:innen herzlich eingeladen, an den Sprechstunden in den Stadtteilen teilzunehmen. Diese finden zwischen 17.30 und 19 Uhr in den jeweiligen Stadtteilen statt, wo die Bürger:innen ihre Fragen und Anliegen direkt vorbringen können. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Verbindung zwischen der Bevölkerung und der politischen Ebene durch die Stadtteilvertreter:innen, die als offizielle Anlaufstellen fungieren. Die Stadt hat sich in zehn Stadtteile unterteilt, die sich stark an den Kindergartensprengeln orientieren, sodass jeder Bürger dicht an seiner Stimme ist.

Wie sehr die Bregenzer:innen diese Möglichkeit schätzen, zeigt sich nicht zuletzt am Wahlergebnis des 16. März, bei dem die SPÖ vier Stadtteile, die ÖVP drei, die Grünen einen, die FPÖ einen und die NEOS ebenfalls einen Stadtteil für sich gewinnen konnten. In den einzelnen Stadtteilen stehen engagierte Stadtteilvertreter:innen bereit, die sich um die Anliegen der Bürger:innen kümmern:

• Mariahilf/Rieden: Nina Alagöz
• Im Dorf: Michael Sagmeister
• Schendlingen: Mag.a Annette Rosemann-Kreidl
• Blumenegg: Savas Kaplan
• Achsiedlung/Brachsenweg: Deniz Özgün
• Weidach: Monika Mair-Fleisch
• Braike/Mehrerau: Theresa Rusch
• Fluh: Michael Sochor
• Innenstadt: Thomas Karg
• Oberstadt/Pfänder: Heribert Hehle

Stadtteilbüros als Unterstützer

Bregenz hat bekanntlich einen hohen Anteil an sozial belasteten Haushalten im Vergleich zum Vorarlberg-Durchschnitt. Erschwerend kommt hinzu, dass 31 Prozent der Wohnungen in der Stadt gemeinnützig sind. Aus diesem Grund wurden Stadtteilbüros in der Achsiedlung und in Mariahilf eingerichtet, die als wichtige Anlaufstellen fungieren. Diese Büros haben sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität vor Ort zu steigern, indem sie das Eigenengagement der Bewohner:innen fördern und eine Vernetzung ermöglichen. Die Stadtteilbüros unterstützen sozial benachteiligte Menschen und organisieren Stadtteilversammlungen sowie Arbeitsgruppen, die alle für das Gemeinschaftsgefühl in Bregenz von Bedeutung sind.

Besonders geschätzt wird die Niederschwelligkeit dieser Gemeinwesenarbeit. Die Büros bieten Informationen zu sozialen und gesundheitlichen Themen, helfen bei individuellen Problemen und bieten Unterstützung in Wohnungsangelegenheiten sowie bei Nachbarschaftskonflikten. Im Jahr 2023 fanden sogar Sicherheitsbegehungen in der Achsiedlung statt, bei denen Bewohner:innen und Polizei gemeinsam Anregungen zur Verbesserung der Verhältnisse einbrachten, wie beispielsweise zur Beleuchtung und Bepflanzung öffentlicher Plätze.

Beteiligung in der Stadtentwicklung

Der Bregenzer Weg der Bürgerbeteiligung könnte durchaus als Vorbild für andere Städte dienen. In Berlin hat man ähnliche Ansätze verfolgt, um die Bürger:innen in die Stadtentwicklung einzubeziehen. Wie das Beispiel der „Leitlinien für Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an Projekten und Prozessen der räumlichen Stadtentwicklung“ zeigt, war die Bürgerbeteiligung ein zentraler Punkt für die Entwicklung. Hier wurde Wert auf die Interaktion zwischen Politik und Bevölkerung gelegt und die Ergebnisse der Beteiligungsprozesse wurden öffentlich gemacht. Solche Konzepte können als Inspiration für Bregenz dienen, um die Mitbestimmung der Bürger:innen zu weiter zu fördern.

Die Bregenzer Sprechstunden bieten deshalb nicht nur eine Gelegenheit, Anliegen direkt anzusprechen, sie sind gleichzeitig ein Schritt in die richtige Richtung, um den Bürger:innen das Gefühl zu geben, gehört und angesehen zu werden. Nutzen Sie die Chance, sich einzubringen und gestalten Sie die Zukunft Ihrer Stadt aktiv mit!

Bregenz ist mehr als nur eine Stadt – es ist ein lebendiger Organismus, der durch das Engagement seiner Bürger:innen stetig wächst und gedeiht. Seien Sie ein Teil davon!