Wien wählt Zukunft: SPÖ und Neos präsentieren Aufschwungskoalition!

Wien wählt Zukunft: SPÖ und Neos präsentieren Aufschwungskoalition!
Wien, Österreich - Nach den Wahlen im April und intensiven drei Wochen der Verhandlungen haben SPÖ und NEOS ihre neue Koalition in Wien der Öffentlichkeit vorgestellt. Am 3. Juni 2025 präsentierten Bürgermeister Michael Ludwig und Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling ihr umfangreiches Regierungsprogramm, das den Titel „Aufschwungskoalition“ trägt. Mit 191 Seiten bringt das Programm eine Vielzahl an Maßnahmen zur Stärkung Wiens als Wirtschaftsstandort und zur Förderung des sozialen Zusammenhalts mit sich. Das Ziel: eine stabile Stadtregierung, die auf aktuelle Herausforderungen reagiert und Wien zukunftsfit macht.
Wie die Wienerinnen und Wiener auf das Programm reagieren, zeigt die Meinungsumfrage von MeinBezirk. Harald, ein 65-jähriger Bürger, steht hinter der Fortführung der Koalition. Er sieht die bisherige Arbeit der Regierung als positiv an. Eine andere Sicht vertritt jedoch Elke (49), die sich eine Zusammenarbeit mit den Grünen gewünscht hätte, jedoch die geplante „Ringstraßenoffensive“ befürwortet. Auch Christa, 64, äußert Bedenken und kritisiert die geplante Ansiedlung einer „AI Gigafactory“, die in der Seestadt angesiedelt werden soll. Harald sorgt sich hingegen um den hohen Stromverbrauch von Rechenzentren, sieht aber die Stärkung des Wirtschaftsstandorts grundsätzlich positiv.
Fokusthemen des Regierungsprogramms
Der neue Koalitionsvertrag setzt auf klare Schwerpunkte. Arbeitsmarktpolitik, Digitalisierung und Technologie spielen eine zentrale Rolle. Die Regierung plant, Wien als „Wirtschaftsmotor Österreichs“ weiter zu etablieren. Geplant sind Investitionen in die Künstliche Intelligenz und den Ausbau des Life Science Centers. Zusätzlich soll Wien sich um die Austragung des Eurovision Song Contest 2026 bewerben. Der Fokus liegt darauf, wirtschaftliche Impulse zu setzen und gleichzeitig den sozialen Zusammenhalt zu fördern.
Ein wichtiger Aspekt des Regierungsprogramms ist das Klimaziel: Wien soll bis 2040 klimaneutral werden. Dazu wurden Maßnahmen wie der Ausbau von Photovoltaik, Geothermie und die Schaffung von 400.000 Quadratmetern neuen Park- und Grünflächen angekündigt. Auch der Ausbau der städtischen Radwege, insbesondere an der Ringstraße, steht auf der Agenda.
Stärkung von Bildung und Gesundheit
Der Bereich Bildung wird ebenso vorangetrieben, darunter die Einführung eines verpflichtenden Kindergartenbesuchs von 30 Stunden pro Woche für Kinder mit erhöhtem Sprachförderbedarf. Außerdem sollen die Sprachförderung im Kindergarten ausgebaut und Quereinstiege für Fachkräfte in der Elementarpädagogik erleichtert werden. Ziel ist es, Personalengpässe zu bekämpfen und den Betreuungsschlüssel in Kindergärten zu verbessern.
Die öffentliche Gesundheitsversorgung wird mit der Modernisierung der Spitalsinfrastruktur und dem Ausbau regionaler Gesundheitszentren gestärkt. Es wird eine bessere Einbindung der Eltern in den Kindergartenalltag angestrebt, um die Bildungserfolge der Kinder zu erhöhen.
Am 10. Juni 2025 findet die konstituierende Sitzung des neuen Gemeinderats statt, bei der die Koalition über 53 von 100 Mandaten im Gemeinderat verfügt. Um die Umsetzung der Projekte im Blick zu behalten, wird ein Regierungsmonitor eingeführt, der für Transparenz und Kontrolle sorgen soll.
Die neue Stadtregierung hat sich also viel vorgenommen. Die kommenden Monate werden zeigen, wie die Maßnahmen in der Realität ankommen und welche Schritte tatsächlich umgesetzt werden.
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Ort | Wien, Österreich |
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