Jugendliche Frauenattacke in Wien: Klappmesser und blutige Vorfälle!

Ex-Freundin bedroht Mann in Wien-Margareten mit Klappmesser; neue Frauenhausplätze und Gewaltprävention in Wien thematisiert.
Ex-Freundin bedroht Mann in Wien-Margareten mit Klappmesser; neue Frauenhausplätze und Gewaltprävention in Wien thematisiert. (Symbolbild/MW)

Hofferplatz, Wien, Österreich - Im Herzen Wiens, genauer gesagt am Hofferplatz in Ottakring, kam es heute zu einem Vorfall, der einmal mehr die Problematik von Gewalt in Beziehungen ins Licht rückt. Eine 18-jährige Wienerin bedrohte ihren 27-jährigen Ex-Freund mit einem Klappmesser und verletzte ihn dabei am Nacken. Der Vorfall ereignete sich gegen 14 Uhr und ist nicht der erste seiner Art, denn die beiden hatten bereits in der Vergangenheit mit Gewalt zu kämpfen. So wurde der Mann am 23. April 2025 in seiner Wohnung in Wien-Margareten mit einer Glasscherbe schwer verletzt und musste ärztlich behandelt werden, was erhebliche Folgen für beide Seiten hatte.

Die Polizei reagierte umgehend und nahm die Frau in Tatortnähe vorläufig fest. Neben dem Klappmesser, welches sichergestellt wurde, sprach die Behörde sofort ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot gegen die junge Frau aus. Diese bestreitet jedoch die Vorwürfe und wurde nach den ersten Ermittlungen auf freiem Fuß angezeigt. Der Vorfall macht deutlich, wie ernst das Thema Gewalt in Beziehungen bleibt und welche Risiken damit verbunden sind.

Kampf gegen Gewalt – Ein gesellschaftliches Problem

Die Gewalt gegen Frauen bleibt ein Thema, das nicht ignoriert werden kann. Laut einer Erhebung zum Thema „Geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen und andere Formen von interpersoneller Gewalt“ zeigt sich, dass solche Übergriffe überproportional häufig auf Frauen treffen. Diese Erhebung, herausgegeben von Eurostat und dem Bundeskanzleramt, liefert wichtige Daten und verdeutlicht, dass Gewaltopfer häufig in intimen Beziehungen wie auch außerhalb mit Übergriffen konfrontiert sind. Themen wie Stalking, sexuelle Belästigung oder Gewalt in der Kindheit sind ebenso Teil dieser erschreckenden Realität.

Angesichts der hohen Fallzahlen fordert die Europäische Kommission im Rahmen ihrer Strategie für die Gleichstellung der Geschlechter 2020–2025 umfassende Maßnahmen zur Bekämpfung geschlechtsbezogener Gewalt. Eine der Forderungen ist eine verbesserte Datenerhebung, um das volle Ausmaß der Problematik zu erkennen und gezielte Maßnahmen ergreifen zu können.

Unterstützung für Betroffene

Bürgermeister Dr. Michael Ludwig betont die Dringlichkeit, Gewalt gegen Frauen nicht zu tolerieren. Gemeinsam mit der Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál wird ein starkes Netzwerk für Frauen in Not geschaffen. Sie sind sich einig, dass es an der Zeit ist, gesellschaftlich ein Umdenken zu fordern, um Gewalt den Boden zu entziehen und Frauen die Unterstützung zu bieten, die sie in Krisensituationen dringend benötigen.

Für alle, die selbst in einer belastenden Lage sind oder jemanden kennen, der Hilfe benötigt, stehen in Wien verschiedene Anlaufstellen zur Verfügung:

  • Polizei-Notruf: 133
  • Wiener Interventionsstelle: 01/585 32 88
  • Männerberatungsstelle: 01/603 28 28
  • Landeskriminalamt Wien, Kriminalprävention: Hotline 0800/216346

Die aktuellen Vorfälle und die Eröffnung des neuen Frauenhauses unterstreichen einmal mehr, dass der Kampf gegen Gewalt in Beziehungen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe darstellt. Nur durch gemeinsames Handeln kann langfristig eine Verbesserung erreicht werden.

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Ort Hofferplatz, Wien, Österreich
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